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Fünf Freunde im Nebel

Fünf Freunde im Nebel

Titel: Fünf Freunde im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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schreiben sollst.«
    »Nein«, erklärte Georg bestimmt.
    »O doch«, antwortete der Mann. »Den Jungen geschieht nichts.
    Ich will nur die Pakete, die sie versteckt haben. Willst du deinen Hund lebendig wiederhaben?«
    »Ja«, nickte Georg und stöhnte.
    »Wenn du diesen Zettel nicht schreibst, siehst du ihn nicht wieder«, erklärte der Zigeuner. »Also los - nimm den Bleistift und schreibe in. dein Notizbuch.«
    Georg gehorchte, doch bevor sie zu schreiben anfing, fiel ihr etwas ein. »Einen Augenblick! Wie wollen Sie denn den Zettel zu den Jungen schicken? Sie wissen doch nicht, wo sie sind, und in diesem Nebel finden Sie sie auch nicht so schnell.«
    Der Mann kratzte sich am Kopf und dachte nach.
    »Es gibt nur eine Möglichkeit«, fuhr Georg fort. »Man muss den Zettel am Halsband meines Hundes befestigen und ihn losschicken, die Jungen zu suchen. Wenn Sie ihn zu mir bringen, kann ich es ihm erklären. Er tut immer genau, was ich ihm befehle.«
    »Du meinst - er läuft immer mit der Nachricht zu dem, den du ihm nennst?« fragte der Mann. Seine Augen funkelten böse.
    »Gut, dann schreibe! Schreibe so:
    >Wir sind gefangen, folgt Tim, er wird euch zu uns führen. Dann könnt ihr uns retten.<
    Dann schreibe deinen Namen darunter.«
    »Holen Sie jetzt meinen Hund?« drängte Georg.
    Der Mann drehte sich wortlos um und ging davon. Georg schaute ihm mit leuchtenden Augen nach. Er dachte, er könnte Julian und Dick mit diesem Zettel in eine Falle locken. >In Wirklichkeit spiele ich ihm einen Streich!< frohlockte Georg im stillen. >Ich werde Tim zu Henry schicken - sie wird Verdacht schöpfen und Rittmeister Johnsen mitbringen. Das wird für die Zigeuner eine unangenehme Überraschung werden! Vermutlich wird Rittmeister Johnsen auch gleich die Polizei benachrichtigen. Ha - sie werden sich wundern!< Zehn Minuten später erschien Schnüffels Vater mit Tim, einem Tim, an dem die letzten Stunden nicht spurlos vorübergegangen waren. An seinem Kopf klaffte eine hässliche Wunde, die genäht werden musste. Er tappte auf unsicheren Beinen zu Georg, und diese schlang beide Arme um seinen Hals und weinte in sein dichtes Fell.
    »Tut der Kopf sehr weh?« fragte sie zärtlich. »Ich bringe dich zum Tierarzt, wenn wir zurück sind, Tim!«
    Tim leckte Georg, als wollte er niemals mehr damit aufhören, und sein Schwanz ging hin und her, hin und her. Er verstand nichts von alldem, was vorging. Er war nur dankbar, dass er wieder bei seiner Herrin sein durfte, ließ sich erschöpft zu Boden fallen und legte den Kopf auf ihre Knie.
    »Schreib jetzt!« befahl der Mann. »Und binde den Zettel an das Halsband, obenauf, damit man ihn gleich sieht.«
    »Ich bin fertig«, sagte Georg. Der Zigeuner streckte seine schmutzige Hand nach dem Zettel aus und las:
    WIR SIND GEFANGEN. FOLGT TIM, ER WIRD EUCH ZU UNS FUHREN. RETTET UNS! GEORGINE
    »Heißt du wirklich so - Georgine?« knurrte der Mann. Georg nickte. Es war eines der wenigen Male, dass sie sich zu ihrem Mädchennamen bekannte.
    »Geh zu Henry«, schärfte sie nun Tim ein, nachdem sie den Zettel an seinem Halsband befestigt hatte. »Geh zu HENRY!
    Hast du verstanden, Tim, guter - bring den Zettel zu HENRY!«
    Sie knisterte mit dem Zettel, während Tim aufmerksam zuhörte.
    Dann gab sie ihm einen leichten Klaps. »Jetzt geh! Such HENRY!«
    »War's nicht besser, du würdest ihm auch den Namen des anderen Jungen sagen?« fragte der Mann.
    »Nein, nein«, antwortete Georg schnell. »Ich will Tim nicht verwirren. Henry! Henry! HENRY!«
    »Wuff!« machte Tim, und Georg wusste nun, dass er verstanden hatte.
    Er warf ihr noch einen traurigen Blick zu, der zu sagen schien:
    >Lange durfte ich nicht bei dir bleiben!< und trottete dann den Gang entlang davon.
    »Ich bringe die Jungen hier herunter, sobald sie mit dem Hund kommen«, sagte der Mann, machte kehrt und verschwand ebenfalls.
    Georg dachte gleich wieder an Schnüffel. Ob er noch da war?
    Sie rief seinen Namen. Aber es kam keine Antwort. Er musste schon zurück zu seinem Wagen geschlichen sein.
    Anne hatte alle diese Ereignisse verschlafen, nichts hatte sie stören oder wecken können. Jetzt streckte sie sich und blickte sich verwundert um. Es dauerte eine Weile, bis sie wieder wusste, wo sie war. Georg knipste die Taschenlampe an und erzählte ihr alles, was inzwischen geschehen war.
    »Du hättest mich wecken sollen«, beklagte sich Anne. »Ach diese Stricke! Es ist so unbequem.«
    »Ich habe ein Messer«, berichtete Georg. »Schnüffel

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