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Fünf Freunde Im Zeltlager

Fünf Freunde Im Zeltlager

Titel: Fünf Freunde Im Zeltlager Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wenn wir heute noch irgendetwas unternehmen wollen, müssen wir uns beeilen.«
    »Ja«, stimmte Anne ihm zu. »Geh doch auch mit, Georg. Ich werde gut allein fertig. Wasser habe ich auch. Nehmt Tim mit, er möchte spazieren gehen.«
    Georg war nur zu froh fortzukommen. Sie und die Jungen und Tim machten sich auf den Weg zu dem Bauernhof. Anne begab sich an die Arbeit, leise vor sich hinsummend. Als sie fertig war, hielt sie nach den anderen Ausschau. Aber es war niemand zu sehen, auch Herr Krabbler nicht.
    Dann gehe ich eben allein ein Stück spazieren, dachte sie. Ich schlendere an dem kleinen Bach entlang und sehe nach, wo er herkommt. Ich kann mich ja nicht verlaufen, wenn ich immer am Wasser entlanggehe. Sie zog los und kam zu dem Bach, der den Hügel runtergurgelte. Sie hatte ihre Freude an all den grünen Farnen und den kleinen Moospolstern, die sie umgaben.
    Sie versuchte noch einmal das Wasser, es war kalt und schmeckte süß und sauber.
    Fröhlich spazierte Anne dahin. Schließlich kam sie zu der Quelle des Baches. Das Wasser kam plätschernd aus einem Spalt im Hügel und lief eilig sein von Moos und Gras umsäumtes Bett hinunter.
    »So, hier fängst du also an«, sagte Anne und legte sich, von dem Aufstieg erhitzt, ins Gras. Es war schön zu rasten, die Sonne im Gesicht und das Gemurmel des Baches in der Nähe.
    Sie lag und sah den Bienen und dem Wasser zu. Und dann hörte sie plötzlich ein seltsames Geräusch. Erst beachtete sie es gar nicht. Aber dann sprang sie erschrocken auf. Der Lärm kam aus dem Innern der Erde! Dort rumpelte und grollte es. Was war das? Ein Erdbeben?
    Das Rumpeln schien näher zu kommen. Anne traute sich nicht vom Fleck. Sie stand da und zitterte am ganzen Körper.

     
    Dann ertönte ein schrecklicher Schrei und ganz in der Nähe passierte etwas Außergewöhnliches: Eine große weiße Dampfwolke quoll unmittelbar aus der Erde und hing einen Augenblick in der Luft, bis der Wind sie wegblies. Anne war entsetzt. Es kam alles so plötzlich und unerwartet und zerstörte die wunderbare Ruhe. Das rumpelnde Geräusch setzte sich noch eine Weile fort, entfernte sich aber immer mehr und verstummte schließlich.
    Anne floh in unbeschreiblichem Entsetzen den Berg hinunter, unentwegt schreiend: »Ein Vulkan! Hilfe! Ich habe auf einem Vulkan gelegen. Er bricht aus, er raucht schon. Hilfe! Hilfe!  Ein Vulkan!«
    Sie jagte den Berg hinunter, stolperte über eine Wurzel und überschlug sich ein paar Mal. Als sie schließlich wieder auf den Beinen stand, hörte sie eine Stimme rufen: »Wer ist da?
    Was ist los?«
    Anne atmete erleichtert auf. »Herr Krabbler, bitte retten Sie mich! Dort ist ein Vulkan!«
    Ihre Stimme klang so ängstlich, dass der gute Professor sofort angerannt kam. Er setzte sich neben das zitternde Mädchen und legte seinen Arm um sie.
    »Was ist denn nur geschehen? Was hat dich so erschreckt?«
    Anne erzählte ihm ihr Abenteuer: »Sehen Sie, dort oben! Das ist ein Vulkan, Herr Krabbler. Es hat gerumpelt und gedonnert und dann kamen Rauchwolken aus der Erde. Schnell, bevor es wieder anfängt!«
    »Na, na«, sagte Herr Krabbler und musste lachen. »Willst du mir weismachen, du wüsstest nicht, was das war?«
    »Nein, ich weiß es wirklich nicht«, bekannte Anne.
    »Nun«, erklärte ihr Herr Krabbler, »unter diesem Moor befindet sich ein großer Eisenbahntunnel. Hast du das nicht gewusst? Daher stammt das rumpelnde Geräusch, das du gehört hast, und die Rauchsäule, die du gesehen hast, kam von einem Zug, der gerade unten durchfuhr. In bestimmten Abständen hat man große Entlüftungslöcher angelegt, damit der Rauch abziehen kann.«
    »O du lieber Himmel!«, stotterte Anne errötend. »Ich habe ja nicht wissen können, dass da unten Züge fahren.
    Wer denkt schon an so was! Ich hab wirklich gemeint, ich sitz auf einem Vulkan! Bitte erzählen Sie es den anderen nicht, die würden furchtbar über mich lachen.«
    »Ich werde schweigen wie ein Grab«, versprach Herr Krabbler. »Und nun wollen wir zurückgehen. Hast du schon gefrühstückt? Ich habe schrecklichen Hunger. Schon in aller Frühe bin ich hinter einem seltenen Schmetterling hergewesen, der um mein Zelt herumflog.«
    »Wir haben schon vor einer Ewigkeit gefrühstückt«, sagte Anne. »Aber wenn Sie jetzt mit mir zurückkommen wollen, brate ich Ihnen etwas Speck, dazu gibt es Tomaten und geröstetes Brot.«
    »Oh, das ist fein«, sagte Herr Krabbler, »und nun kein Wort mehr über den Vulkan. Das bleibt unser

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