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Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Titel: Fünf Freunde machen eine Entdeckung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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mit einer Decke aus Reed, von altersschwachen Balken getragen.
    »Dieser eigenartige Bau muß Hunderte von Jahren alt sein«, rief er hinunter. »Übrigens glaube ich kaum, daß Platz genug für uns alle ist.«
    Er hatte eben zu Ende gesprochen, da wurde die Tür weit aufgerissen, und jemand schrie: »Was habt ihr denn hier zu suchen?«
    Julian stieg die Treppe hinunter und sah einen etwa, zehnjährigen Jungen vor sich, der ihn unter finster zu-sammengezogenen Brauen anstarrte.
    »Bist du vielleicht Wilfrid?« fragte Dick freundlich.
    »Bin ich. Und wer seid ihr? Und warum hat meine Tante euch nicht ‘rausgeworfen?«
    »Ist Frau Layman deine Tante?« fragte Julian. »Sie hat uns nämlich gebeten herzukommen und uns alles anzusehen, damit wir uns entscheiden, ob wir dir Gesellschaft leisten wollen. Sie sagte, sie müßte eine kranke Cousine pflegen.«
    »Ich brauche euch nicht«, sagte der Junge. »Meine Tante ist mir schon zuviel, wenn sie ewig um mich ‘rumtanzt.«
    »Ich dachte, es wäre noch eine Köchin da«, sagte Julian, »wo ist sie denn?«
    »Sie kommt nur morgens, dann schicke ich sie weg. Sie läßt mir was zu essen da. Ich will alleine sein, und auf euch verzichte ich herzlich gerne. Also verschwindet!«
    »Sei nicht albern. Du kannst doch hier oben nicht alleine leben, du bist noch zu klein dafür.«
    »Ich kann sehr gut alleine leben«, sagte Wilfrid wütend.
    »Außerdem habe ich viele Freunde hier.«
    »Wie solltest du ausgerechnet hier viele Freunde haben?« fragte Dick erstaunt. »Hier gibt es doch nur die Hügel und den Himmel und sonst nichts.«
    »Ich habe aber doch welche«, sagte Wilfrid. »Hier ist schon der erste.« Und damit zog er zum Entsetzen der Mädchen eine Schlange aus der Hosentasche.
    Anne schrie und flüchtete sich hinter Julians Rücken.
    Wilfrid aber kam grinsend auf sie zu, hielt die Schlange um ihre Mitte gefaßt und schwang sie mit glänzenden Augen hin und her.
    »Du brauchst dich nicht zu fürchten, Anne«, beruhigte Julian, »sie ist harmlos. Laß das, Wilfrid, sei nicht albern.
    Und wenn diese Schlange dein einziger Freund ist, dann bist zu ziemlich alleine.«
    »Ich habe viele Freunde, habe ich gesagt«, schrie Wilfrid, »und ich haue dich, wenn du mir nicht glaubst!«
    »Das wirst du nicht tun«, sagte Dick. »Zeig uns lieber deine Kameraden, wenn es aber Jungen von deiner Sorte sind, wäre es schlimm.«
    »Jungen? Pah!« sagte Wilfrid verächtlich. »Kommt mit, ich werde euch beweisen, daß ich die Wahrheit sage.«
    Sie folgten ihm, erstaunt über sein wildes, ungehöriges Betragen. Und im Freien sahen sie, daß seine Augen so blau waren wie das Meer und seine Haare beinahe so hell wie das Schöllkraut.
    »Setzt euch und seid still«, befahl er, »und rührt euch nicht. Und nun werde ich euch zeigen, daß ich Freunde genug habe.«
    Sie setzten sich alle gehorsam, ein wenig belustigt und verwundert, neben den Ginsterbusch und beobachteten den Jungen, der einen kleinen Gegenstand aus der Tasche gezogen hatte. Trotz aller Anstrengungen konnten sie nicht erkennen, was es war, denn er verdeckte ihn mit der Hand.
    Er führte ihn an die Lippen und entlockte ihm einen seltsam zarten Ton, der stärker wurde und langsam er-starb. Es war kein Lied, keine eigentliche Melodie, nur eine zauberhafte Aneinanderreihung von Tönen.
    Und einen Augenblick später bewegte sich etwas in einiger Entfernung am Abhang, und dann erschien zu aller Erstaunen ein Hase. Seine langen Ohren waren aufgerichtet, und er starrte aus großen Augen auf den Jungen mit der Pfeife. Und dann hoppelte er plötzlich auf ihn zu und vollführte ein paar komische Sprünge.
    Die Töne der Pfeife veränderten sich ein wenig, und ein Kaninchen steckte den Kopf aus seinem Bau, dann ein zweites und endlich ein drittes, das mit zitternden Ohren Wilfrids Fuß beschnupperte.
    Und plötzlich kam eine Elster geflogen, ließ sich dicht neben ihm nieder und sah aus blanken, schwarzen Augen den wilden Sprüngen des Hasen zu. Keines der Tiere beachtete die Kinder, die voller Staunen den Atem anhielten.
    Doch dann stieß Timmy ein leises Knurren aus. Er wollte es eigentlich gar nicht, aber bei diesem Anblick konnte er einfach nicht anders, und im Nu waren Hase, Kaninchen und Elster verschwunden.
    Wilfrids Augen funkelten, als er sich zu den anderen umwandte. »Dieser Hund hat meine Freunde verjagt!« schrie er. »Ich werde ihn schlagen! Er ist der schlechteste Hund…«
    Doch nun geschah etwas völlig Unerwartetes. Timmy lief

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