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Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Fünf Freunde machen eine Entdeckung

Titel: Fünf Freunde machen eine Entdeckung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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das, Tim!«
    »Er riecht die Kirschtörtchen«, sagte Anne. »Soll ich ihm eins geben?«
    »Nein, das wäre zu schade. Du weißt, er spuckt die Kirschen alle aus.«
    »Wuff«, machte Timmy, so, als wäre er einverstanden und wandte sich dem Paket mit dem Knochen zu.
    »Ja, das ist für dich«, lachte Anne. »Und viel Fleisch ist dran. Da, Mutter steht am Fenster und winkt. Sicher will sie die Würstchen haben. Pfui, Timmy, laß das, die sind nicht für dich. Nein, dieser Hund ist doch zu verfressen.
    Man könnte denken, du läßt ihn verhungern, Georg.«
    »Dann denkst du falsch«, sagte ihre Cousine. »Komm her, Tim, schäme dich.«
    Er gehorchte, wandte allerdings noch immer keinen Blick von den verschiedenen verheißungsvoll duftenden Tüten, die die drei jetzt aus den Körben nahmen.
    Sie gingen alle hinein und lieferten ihre Einkäufe in der Küche ab. Die Köchin warf Timmy einen mißtrauischen Blick zu.
    »Nehmt lieber den Hund ‘raus«, sagte sie, »komisch, daß die Würstchen immer verschwinden, wenn er in der Nähe ist. Wirst du wohl, nimm deine Pfoten von meinem sauberen Tisch!«
    Timmy zog sich gekränkt zurück und meinte, es wäre ein Jammer, daß Köchinnen keine Zuneigung zu ihm empfanden. Er für sein Teil fand sie äußerst anziehend, denn sie dufteten stets nach etwas Gutem, und in ihrer Umgebung gab es viele Leckerbissen, die er gerne bereit gewesen wäre anzunehmen, hätte man sie ihm nur an-geboten. Doch er würde wiederkommen, wenn niemand in der Küche war, und dann würde er schon etwas finden!
    »Hallo, Georgina!« sagte die Tante, als sie von dem von neuer Hoffnung Erfüllten gefolgt, die Küche betrat. Aber auch bei ihr hatte er kein Glück. »Geh, Tim. Dir traue ich nicht, wenn du dich in der Nähe von Würstchen aufhältst, geh!«
    Timmy ging. Er hatte Annes Mutter gern, aber wenn sie sagte ›Geh‹, wußte er, daß sie es auch so meinte. Er machte es sich also im Wohnzimmer auf dem Teppich bequem, legte den Kopf tief seufzend auf die Pfoten und dachte darüber nach, wie lange es wohl dauern würde, bis er den Knochen bekam, und darüber, wie ungerecht es war, daß nicht auch Georg aus der Küche verjagt wurde.
    Er konnte von Glück sagen, daß er die Worte der Köchin nicht hörte.
    »Tut mir einen Gefallen, und geht mir aus dem Wege, solange ich das Essen fertigmache«, sagte sie. »Und macht die Tür hinter euch zu, ich möchte nicht, daß ein so großer Hund um mich herumschnuppert, ein Biest, das so tut, als ob es verhungern wollte und dabei fett wie eine Wachtel ist.«
    »Das ist er nicht«, sagte Georg empört. »Mein Hund ist noch nie fett gewesen. Er ist gar nicht der Typ dafür, und gefräßig ist er auch nicht!«
    »Dann muß er der einzige Hund sein, der nicht gefräßig ist«, sagte die Köchin. »Ich traue jedenfalls keinem. Da war zum Beispiel dieses Tier von Frau Lane, das stahl Zuckerstücke, wo es nur konnte, und dann dieser fette Pudel von nebenan, kommt doch und stößt mir den Topf mit Sahne um, den der Milchmann vor die Tür gestellt hatte. Nicht etwas aus Versehen stößt er ihn um, nein, um die Sahne hinterher aufzulecken, jeden Tropfen! Ha, und die Frau versuchte mir einzureden, er machte sich nichts aus Sahne, aber ihr hättet ihn sehen sollen, vollgeschmiert bis an die Augen, genauso verfressen wie eurer!«
    Timmy, der bei diesen Worten an der Tür gestanden hatte, drehte der Köchin tiefgekränkt den Rücken. »Du hast seinen Stolz verletzt«, lachte Julian.
    »Ich werde ihn noch ganz woanders verletzen«, war die erboste Antwort, und Georg machte ein finsteres Gesicht, doch die anderen konnten sich nicht helfen, sie mußten lachen.
    Der Vormittag verging wie im Fluge. Die fünf ver— brachten ihn am Strand in den hohen Klippen und ließen sich die steife Brise um die Nase wehen. Timmy jagte hinter jeder Möwe her, die es wagte, sich auf dem warmen Sand niederzulassen und ärgerte sich, daß sie jedesmal, wenn er glaubte, ihrer habhaft zu werden, mit ruhigem Flügelschlag davonflogen.
    Sie brachten ausnahmslos einen enormen Appetit mit nach Hause und ließen vom Mittagessen nicht den klein-sten Rest übrig. Zum Nachtisch hatte die Köchin einen köstlichen, dampfenden Pudding zubereitet, der sich, wie nicht anders zu erwarten, als großer Erfolg erwies.
    »Ich wollte, ich könnte wie Timmy die Schüsseln aus-lecken«, seufzte Georg, »schade um den schönen Saft.«
    »Ich bin sicher, ihr werdet alle nichts von dem Kuchen essen können«, lachte die Mutter.

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