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Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen

Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen

Titel: Fünf Freunde und ein Zigeunermädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Morgen fahren wir
    »Ich finde es einfach gemein«, sagte Georg wütend. »Warum darf ich nicht zu den anderen? Zwei Wochen sitze ich nun hier schon ’rum, seit die Schule aus ist, und nun sind sie auch noch für vierzehn Tage weggefahren, ohne mich!«
    »Sei vernünftig, Liebling«, sagte ihre Mutter, »du kannst sie sofort besuchen, wenn es dir besser geht.«
    »Mir geht’s besser«, brummte Georg mit finster zusammengezogenen Brauen, »das weißt du ganz genau!«
    »Jetzt ist es aber genug, Georgina«, ließ sich der Vater nun vernehmen und sah von seiner Zeitung auf, »seit drei Tagen kommst du uns mit diesen albernen Argumenten. Sei endlich still!«
    Georg antwortete nicht, denn sie reagierte prinzipiell nicht darauf, wenn man sie mit Georgina anredete. Statt dessen wandte sie den Kopf zur Seite, obwohl sie sehr gerne etwas erwidert hätte.
    Die Mutter lachte. »Georg, Liebling, mach kein so böses Gesicht. Schließlich war es deine Schuld, daß du dich so erkältet hast. Du mußtest ja unbedingt baden und so lange im Wasser bleiben, und es ist erst Mitte April.«
    »Ich bade immer im April«, sagte Georg düster.
    »Ich habe gesagt, du sollst ruhig sein!« Der Vater schlug mit der zusammengefalteten Zeitung auf den Tisch. »Noch ein Wort, und du bleibst überhaupt hier!«
    »Wuff«, machte Tim unter dem Tisch. Er mochte es nicht gerne, wenn jemand in diesem Ton mit Georg, seinem Frauchen, sprach.
     
    »Und misch du dich nicht auch noch ein«, brummte Georgs Vater und gab ihm einen kleinen Stoß mit dem Fuß. Und dabei sah er mit den ärgerlich zusammengezogenen Augenbrauen genauso aus wie seine Tochter.
    Die Mutter lachte wieder. »Oh, seid still, ihr beiden, und du Georg, hab noch ein bißchen Geduld. Du darfst ja fahren, vielleicht schon morgen, wenn du heute nicht mehr so viel hustest.«
    »Oh, Mutter, warum hast du das nicht gleich gesagt! Gestern nacht habe ich nicht ein einziges Mal gehustet. Mir geht es großartig. Ich kann bestimmt morgen zur Burg Faynights fahren, und ich schwöre, ich huste heute nacht auch nicht.«
    »Wohin willst du?« fragte der Vater. »Nach Burg Faynights?
    Das ist das neueste, was ich höre.«
    »Aber, Quentin, Lieber«, sagte seine Frau, »dreimal habe ich es dir nun schon erzählt, daß Julian, Dick und Anne sich zwei alte Wohnwagen von einem Schulfreund geliehen haben und sich nun ganz in der Nähe von Burg Faynights aufhalten.«
    Der Vater nickte zufrieden. »Sie wohnen also nicht in der Burg, das ist gut. Ich will nicht, daß mein Kind sich etwas darauf einbildet!«
    »Dein Kind wird sich nie etwas einbilden«, entgegnete seine Frau und schüttelte den Kopf, »ich kann es noch nicht einmal dazu bringen, Nägel und Shorts sauberzuhalten. Das weißt du ebensogut wie ich, Quentin, und du weißt auch, daß die vier ihre Ferien immer auf eine möglichst ungewöhnliche Art zusammen verbringen.«
    »Ja, und daß immer allerhand los ist, wo wir aufkreuzen«, grinste Georg, die bei dem Gedanken, vielleicht morgen schon zu ihrer Cousine und ihren beiden Cousins fahren zu dürfen, ihre gute Laune wieder gewonnen hatte.
    »Nur das nicht« wehrte die Mutter entsetzt ab. »Aber ich wüßte wirklich nicht, was ihr Aufregendes in dem friedlichen kleinen Dorf in zwei alten Wohnwagen erleben solltet.«
    »Bei diesem Kind ist alles möglich«, sagte der Vater. »Es scheint förmlich zu riechen, wo etwas Ungewöhnliches vorgeht.
    Ein Glück, daß wir nur eins von der Sorte haben.«
    »Ach, es gibt mehr davon, als du glaubst«, sagte seine Frau,
    »zum Beispiel Dick und Julian, und Anne wird natürlich mit hineingezogen, obwohl ihr friedliche Ferien viel lieber wären.«
    »Ja, ja, ich habe genug Blödsinn gehört«, brummte der Vater aufgebracht, stieß seinen Stuhl heftig zurück und trat dabei aus Versehen auf den armen Tim.
    »Dieser Hund hat keinen Verstand«, brummte er wieder.
    »Liegt ständig im Wege herum und verlangt, daß ich daran denke. Ich werde jetzt arbeiten.«
    Er verließ das Zimmer, die Tür fiel krachend hinter ihm ins Schloß, dann eine zweite, ein Fenster wurde laut geschlossen, und danach herrschte Stille.
    »Nun ist dein Vater bis zum Essen für diese Welt verloren«, lächelte die Mutter. »Du lieber Himmel, dreimal habe ich ihm schon erzählt, daß ihr zur Burg Faynights wollt, und er weiß von nichts. Ich glaube übrigens, du kannst wirklich morgen fahren.
    Du siehst heute schon viel besser aus. Such deine Sachen heraus, ich werde sie am Nachmittag

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