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Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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»Geh doch weiter«, drängte Georg, dicht hinter ihr. Anne sah sie mit großen erschrockenen Augen an.
    »Ich habe etwas gehört, ein Geräusch! Es kam von unten.«
    Georg drehte sich sofort um. »Julian«, flüsterte sie, »Anne glaubt, daß jemand im Hause ist!«
    »Komm zurück, Anne«, befahl Julian leise.
    »Sei vorsichtig«, warnte sie. »Vielleicht ist es der Mann mit der Lampe.«
    »Er muß ein Biest sein«, fauchte Georg. »Paß bloß gut auf.«

    Julian beugte sich weit über das Geländer, konnte aber nichts entdecken. Sie würden unten nachsehen müssen. Oder sollten sie hierbleiben und warten, in der Hoffnung, daß der andere wieder ging?
    »Was für ein Geräusch war es denn?« fragte er.
     
    »Es klang wie ein Schlurfen! Möglicherweise ist aber auch nur eine Ratte über den Boden gehuscht«, überlegte Anne.
    »Irgend so ein Geräusch war es jedenfalls.«
    »Wir können uns ja erst einmal auf die Treppe setzen«, sagte Dick, »und aufpassen, ob wir es wieder hören.«
    Sie setzten sich und lauschten. Sie hörten den Wind und das Schreien der Möwen um den Turm. Sonst nichts.
    »Es wird doch nur eine Ratte oder ein Kaninchen gewesen sein«, flüsterte Julian.
    Anne nickte. »Wahrscheinlich.« Sie kam sich ziemlich dumm vor. »Was sollen wir denn nun machen? Hinuntergehen?«
    Julian stand auf. »Bleib du bei den Mädchen, Dick. Ich gehe mit Tim voran. Falls sich da jemand rumtreibt, wird er nicht sehr begeistert sein, wenn er unseren Alten sieht. Und Tim wird es mit ihm auch nicht anders ergehen. Wenn es nicht doch ein Kaninchen ist«, fügte er grinsend hinzu.
    In diesem Augenblick hörten sie es alle. Ein schlurfendes Geräusch aus der Tiefe. Genau, wie Anne es beschrieben hatte.
    Dann Stille.
    »Er ist gegangen!« Julian rannte die Treppen hinab. Atemlos sahen die anderen ihm nach.
    »Wenn er nur vorsichtig ist«, flüsterte Anne. »Wer weiß, was ihn da unten erwartet!«
     

Tim hat eine feine Nase
    Auf der letzten Stufe blieb Julian stehen und lauschte. Es war totenstill. »Wer ist da?« fragte er laut. »Ich weiß, daß da jemand ist. Ich habe es gehört!«
    Keine Antwort. Julian ging vorsichtig weiter. Die Küche, dämmrig von dichtem Efeu und weißen Kletterrosen vor dem Fenster, lag verlassen. Unkraut bedeckte den Boden. Im nächsten Raum herrschte das gleiche Dämmerlicht, die gleiche Stille und Verlassenheit, und die beiden letzten Zimmer unterschieden sich in nichts von den anderen. Tim verhielt sich ruhig. Er knurrte nicht, wie er es getan hätte, wäre ein Fremder in der Nähe gewesen.
    »Falscher Alarm, was, Tim?« sagte Julian erleichtert. »Es wird wohl doch ein Kaninchen gewesen sein, oder ein Stück von der Mauer ist abgebrochen. Was schnupperst du denn da?«
    Mit großem Interesse schnüffelte Tim in einer Ecke nahe am Eingang. Dann sah er Julian an, als wolle er ihm etwas sagen.
    Aber da war nur ein wenig Unkraut, das zwischen den Dielen wuchs. Julian verstand nicht, was ihn daran so interessierte.
    »Dick, ihr könnt kommen, alles in Ordnung! Ich habe nichts gefunden.«
    Die anderen kamen heruntergelaufen. »Tut mir leid, daß ich euch einen solchen Schrecken einjagte. Aber ihr habt es ja selber gehört. Es klang doch tatsächlich so, als ob jemand dagewesen wäre«, entschuldigte sich Anne.
    »Schon gut, der Fall ist erledigt«, beruhigte Dick. »Und was nun? Essen wir jetzt, oder suchen wir erst den geheimen Gang?«
    Julian sah auf die Uhr. »Fürs Mittagessen ist es eigentlich noch ein bißchen zu früh. Aber wenn ihr sehr hungrig seid?«
    »Ich bin immer hungrig«, brummte Dick, »und neugierig bin ich auch immer. Ich möchte doch zu gern wissen, wo der Eingang zu diesem vertrackten Weg ist.«
    Julian zuckte die Schultern. »Ich habe mir alle Räume genau angesehen und außer Unkraut nichts entdeckt. Noch nicht mal eine lumpige Falltür.«
    »Jetzt wird’s aufregend. Wir müssen natürlich sämtliche Wände abklopfen.« Georg war ganz in ihrem Element.
    Sie untersuchten das alte Haus sorgfältig von einem Ende bis zum anderen. Aber sie fanden nichts.
    »Den entdecken wir nie«, sagte Georg enttäuscht.
    Doch Julian grinste. »Wir nicht, aber Tim! Ich habe nämlich eine Idee.«
    »Ja? Was denn für eine?«
    »Ganz einfach. Die Lamp e hat doch getropft, nicht wahr? Und wahrscheinlich nicht nur auf den Treppenstufen, sondern auch auf dem ganzen Weg, den der Mann gegangen ist, vom Eingang bis oben auf den Turm.« Er machte eine kleine Pause und sah triumphierend in die

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