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Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wegbleiben, und hat das Frühstück für morgen früh auch noch mit eingepackt.«
    Julian lief nun mit dem Kompaß in der Hand voran. Es ging durch Felder, Wiesen und über Abhänge. Manchmal war gar kein Weg mehr vorhanden. Aber an dem immer stärker werdenden Wind merkten sie, daß es auf die Küste zuging.
    »Seht mal, da, die beiden Hügel«, rief Anne plötzlich, »ich glaube, es sind die, zwischen denen wir den Turm gesehen haben.«
    »Ja, das sind sie«, sagte Dick. »Ich möchte nur wissen, wie die Leute, die in dem Haus wohnten, überhaupt ins Dorf gekommen sind, so ohne Weg und Steg.«
    Im Augenblick stolperten sie über ein holpriges Stück Land und gelangten schließlich auf einen Pfad, tief versteckt zwischen hohen Hecken.
    »Ein Blättertunnel«, lachte Anne. »Nehmt euch nur vor den Brennesseln in acht.«
    Dann machte der Weg einen unerwarteten Knick nach rechts, und nicht weit entfernt von ihnen erhob sich der Turm. Sie blieben stehen und starrten hinüber. Das war er, der Turm, in dem vor hundert Jahren das Licht die Schiffe in die Irre geleitet hatte.
    »Ein altes Wrack«, unterbrach Dick grinsend die Stille.
    »Der zerfällt demnächst. Wetten, daß das Haus nicht viel besser ist? Man sieht zwar nichts weiter als den Schornstein, aber der genügt vollkommen. Na, los, das kann ja heiter werden.«
    Die Kinder schlugen sich durch einen wahren Wald von Brennesseln.
    »Scheint nicht so, als ob der Weg benutzt würde«, brummte Julian. »Schade, daß wir kein Buschmesser mitgenommen haben. Meine Beine sind von oben bis unten verbrannt.«
    Endlich erreichten sie das Haus. Es war eine traurige Ruine, ohne Türen, mit zerbrochenen Fensterrahmen und einem halbverfallenen Schornstein. Die Wände waren über und über mit Kletterrosen bewachsen, die leuchtend weiß blühten. Es schien, als hielten sie die Reste der Mauern zusammen.
    Nur der Turm war noch einigermaßen erhalten, ausgenommen die Stellen, an denen Steine herausgebrochen waren. Vorsichtig ging Julian durch die Türöffnung. Unkraut wuchs zwischen den Fliesen.
    Plötzlich rief er: »Ich habe die Treppe zum Turm gefunden!
    Kommt her!« Und gleich darauf flüsterte er: »Was ist denn das?«
    »Öl!« sagte Georg leise, »Öl für die Lampe! Wir müssen aufpassen, Julian. Vielleicht ist noch jemand in der Nähe!«
     

Ein Schlurfen auf dem Flur
    Sie blieben stehen und sahen auf die buntschillernden Flecken.
    »Kommt«, sagte Julian. »Aber seid vorsichtig.«
    Der Turm, am äußersten Ende gelegen, war stärker gebaut als das Haus. Eine schmale Treppe führte in vielen Windungen hinauf.
    »Das ist einmal die Tür gewesen«, sagte Dick und stieß mit dem Fuß gegen ein paar Bohlen, die halb vermodert neben den Stufen lagen.
    »Ein feiner Platz, um Schiffe in die Irre zu leiten«, murmelte Georg, während sie hinaufstiegen. »Tim, hör auf mit dem Herumgerenne. Ich falle sonst noch runter. Es ist hier sowieso so eng.«
    Als erster stand Julian oben auf der kleinen Plattform und sah über das kornblumenblaue Meer und die von weißem Gischt umbrandete Küste. Was für ein atemberaubend schöner Anblick!
    Er war so versunken, daß er zusammenschrak, als Georg hinter ihm rief: »Wie herrlich! Wie herrlich! Tiefblauer Himmel, tiefblaue See und schreiende Möwen im Wind.«
    »Phantastisch!« murmelte Dick.
    Julian warnte: »Lehn dich nicht gegen die Mauer, sie kann nachgeben.«
    Er streckte die Hand aus und stieß gegen einen Stein, der sich sofort löste und in die Tiefe fiel.
    Hier und da waren große Stücke der Mauer herausgebrochen und hatten breite Lücken zurückgelassen. Als Anne hereinkam, hielt Julian sie vorsichtshalber am Arm fest.
     

     
    Georg packte Tims Halsband, so daß er ganz steif stehenblieb.
    »Mit deinen großen Pfoten rührst du hier nichts an, sonst liegst du nämlich, ehe du dich versiehst, da unten.«
    »Wahrhaftig, ein feiner Platz«, sagte Dick nachdenklich.
    »Früher, als es noch Segelschiffe gab, hat man sich bestimmt gerne von dem Licht leiten lassen.«
    »Fragt sich nur, wohin«, grinste Julian schwach und zeigte in die Richtung, in der ein paar besonders hohe Felsen aufragten.
    »Sind das die, die wir von den Höhlen aus sahen?«
    »Ja, ich glaube«, meinte Dick. »Aber genau weiß ich es natürlich nicht. Es gibt hier so viele Felsen und Höhlen, daß es schwierig ist, sie auseinanderzuhalten.«
    »Ja, und in einer dieser Höhlen muß der sagenhafte Strandräuberweg enden«, überlegte Julian. »Soll ich euch mal

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