Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
feines Essen für euch zurechtgemacht, und wenn dann die Limonade in eurem Bauche plätschert, könnt ihr bestimmt keinen Happen mehr herunterbringen.«
    »Hören Sie etwas plätschern?« fragte Julian. »Das wäre ja wirklich allerhand. Also, was sind wir schuldig? Die Limonade war ganz ausgezeichnet.«
    Er bezahlte, und sie stiegen wieder auf ihre Räder, nachdem sie eine genaue Beschreibung des Weges zum Gut bekommen hatten. Tim lief frisch und munter hinter ihnen her. Kein Wunder, er hatte vier Minuten lang ohne Unterbrechung getrunken.
    »Du hast bestimmt genausoviel in dich hineingepumpt wie ein ausgewachsenes Pferd«, lachte Julian. »Kinder, wenn das Wetter so bleibt, sind wir bald braun wie die Indianer.«
    Zum Gut ging es bergan. Wahrhaftig, kein Vergnügen bei dieser Hitze. Erleichtert atmeten alle auf, als sie endlich durch das offene Tor fuhren. Vier Hunde stürzten ihnen mit lautem Gebell entgegen. Tim knurrte leise, sein Fell sträubte sich, und er wurde ganz steif. Eine kleine rundliche Frau erschien mit strahlendem Gesicht in der Haustür und rief: »Ben, Brunar, hierher! Es ist gut, Nelly! Ruhig, Willy! Ihr braucht keine Angst zu haben«, wandte sie sich freundlich lachend an die Kinder,
    »das ist so ihre Art, Gäste zu begrüßen.«
    Die Hunde umringten die vier und wedelten begeistert. Es waren schöne Tiere. Drei langhaarige Schäferhunde mit buschigen Schwänzen und ein kleiner Scotchterrier. Tim betrachtete sie argwöhnisch, einen nach dem ändern, während Georg ihn fest am Halsband hielt. Man konnte ja nicht wissen, ob er nicht so tollkühn war, mit allen auf einmal anzubinden.
    Aber er benahm sich wie ein vollendeter Gentleman. Er wedelte höflich, und sein gesträubtes Fell glättete sich. Der kleine Scotchterrier lief auf ihn zu, beschnupperte ihn, und Tim schnupperte zurück, während sein Wedeln immer stärker wurde. Auch den drei Schäferhunden gegenüber zeigte er sich freundlich, und Georg fiel ein Stein vom Herzen.
    »Das wäre in Ordnung«, stellte Frau Wigand mit Befriedigung fest. »Sie haben Freundschaft geschlossen. Und nun kommt herein, ihr werdet hungrig und durstig sein. Der Tee wartet auf euch.«
    Sie sprach in herzlichem Ton und führte sie ins Haus und die Treppe hinauf in ein großes Badezimmer. Es gab nur eine Wasserleitung mit kaltem Wasser.
    Aber es war ein Genuß, sich damit zu waschen, und die müden Kinder wurden wieder munter.
    Zwei Zimmer standen ihnen zur Verfügung. Eins für die Mädchen und eins für die Jungen. Beide waren ziemlich klein mit schmalen Fenstern, und selbst im Schein der leuchtenden Abendsonne lagen die Räume im Dämmerlicht.
    In jedem standen zwei Betten, ein Stuhl und eine Kommode.
    Sonst nichts. Aber der Blick aus den Fenstern entschädigte für alles.
    Was für eine Landschaft! Felder, Weiden, hohe Hecken, darüber eine rotglühende Sonne und in der Ferne das unwahrscheinliche Blau des Meeres.
    »Wir wollen so bald wie möglich an die See fahren«, schlug Dick vor und versuchte, ein paar widerspenstige Haare, die ihm mitten auf dem Kopf zu Berge standen, glatt zu bürsten. »Es soll Höhlen an der Küste geben. Die müssen wir unbedingt untersuchen. Ob uns Frau Wigand wohl mal einen Freßkorb mitgibt, damit wir den ganzen Tag wegbleiben können, wenn wir Lust haben?«
    »Klar«, sagte Julian, »sie ist bestimmt nett. Ich bin noch niemals so nett empfangen worden. Seid ihr soweit? Dann kommt runter. Mir hängt der Magen schon bis auf die Füße.«
    Das Essen, das sie erwartete, war fürstlich. Ein riesiger Schinken lag mitten auf dem Tisch. Daneben stand eine große Schüssel Salat, bunt wie ein Blumenbeet, aus Tomaten, Zwiebeln, Radieschen, Kresse, Karotten und Scheiben von hartgekochten Eiern.
    Dann gab es noch eine Schüssel voll neuer Kartoffeln mit zerlassener Butter und Petersilie und eine Schüssel mit selbstgemachter Mayonnaise.
    Dick war überwältigt. »Seht doch nur den Quark, die reinste Sahne! Und diese Obsttorte! Soll das alles für uns sein?«
    »Aber ja.« Die kleine rundliche Frau lachte. »Das ist eine Kirschtorte, mit Kirschen aus unserem Garten, und die Sahne stammt von unseren Kühen. Ich weiß, wie hungrig Kinder sind.
    Meine sieben sind jetzt alle verheiratet und aus dem Haus, und deshalb freue ich mich immer, wenn ich wieder einmal jemanden verwöhnen kann.«
    »Unerhörter Glücksfall, daß wir gerade hierhergekommen sind«, seufzte Dick begeistert und machte sich über Schinken und Salat her. »Wir leiden nicht

Weitere Kostenlose Bücher