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Fünf wünschen Ihren Tod

Fünf wünschen Ihren Tod

Titel: Fünf wünschen Ihren Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Licht
auf«, sagte Courtney mit plötzlicher Begeisterung in der Stimme. »Sie meinen,
die beiden haben ein Komplott geschmiedet, um Tighe zu ermorden?«
    »Sie haben sich redlich Mühe
gegeben, alter Junge, muß ich feststellen«, erklärte ich ihm mit Zurückhaltung.
»Aber Sie haben dieselbe angeborene Schwäche wie Hugo: Sie sind beide lausige
Zuhörer. Erinnern Sie sich an meinen Punkt eins? Nina kam in mein Zimmer und
versuchte, mich zu überreden, für sie das Tagebuch zu stehlen; aber ich
weigerte mich. Sie stürmte in wilder Wut hinaus und beschloß, sich anderwärts
nach Hilfe umzusehen.«
    »Sie bat den General darum?«
sagte Courtney eifrig.
    Ich blickte ihn eine Sekunde
lang an und seufzte dann leise. »Ich habe Sie einmal einen Cooper- Climax durch die S-Kurven bei Monaco schlängeln sehen. Weiß
der Himmel, wie schnell Sie damals fuhren, aber Sie brachen jedenfalls den
Streckenrekord. Sie hatten eine Hand am Lenkrad und mit der anderen winkten Sie
irgendwelchen Freunden in der Menge zu«, sagte ich. »Außerhalb Ihrer gewohnten
Umgebung sind Sie eine schwere Enttäuschung für mich, Courtney.«
    »Lassen Sie den Unsinn, Holman «, sagte Hugo. »Wir wollen auf Nina Farson zurückkommen. Sie ging offensichtlich zu Tighe . — Und wer noch?«
    »Genau!« sagte ich erleichtert.
»Wer sonst noch? Harry war derjenige, der dazwischenfunkte — der Zelda
erklärte, ihr Erpressungsversuch sei ihm egal, und er würde ihr keinen Cent
zahlen. Nina dachte, er sei genau der Richtige, um das Tagebuch für sie
beiseite zu schaffen, und wenn er es nur aus Trotz täte. Und wenn nicht, so war
sie darauf vorbereitet, ihm ihre anmutigen Reize als Belohnung zur Verfügung zu
stellen.«
    Ich grinste zu Brogan hinüber.
»Sie waren mit Ihrem Quatsch über die Ritter auf den Schlachtrössern gar nicht
so weit von den Tatsachen entfernt. Dies hier hört sich mit jeder Minute mehr
nach den Tagen von König Arthurs Tafelrunde an. Finden Sie nicht auch?«
    Ich glaube nicht, daß er mich
überhaupt gehört hatte. Er saß auf der Couch, das Kinn in die Hände gestützt,
einen Ausdruck völligen in sich Versunkenseins auf dem Gesicht.
    Ich zuckte hilflos die
Schultern. »Also ging Nina geradewegs in Harrys Zimmer, nur wenige Minuten
nachdem er ermordet worden war. Vielleicht sind ihre Nerven ein wenig stabiler als
die Zeldas — oder ein wenig abgestumpfter? Jedenfalls geriet sie nicht in Panik
— sie blieb lange genug im Zimmer, um die Mordwaffe auf dem Boden zu sehen und
sie als solche zu erkennen.«
    »Sie sind verrückt!« fuhr Nina
auf mich. »Ich weigere mich, noch länger dieses bösartige...«
    »Süße, solange ich die Pistole
in der Hand habe, werden Sie es sehr wohl tun«, sagte ich energisch.
    »Erzählen Sie den Rest des
Ganzen, Rick, Baby«, drängte Brogan. »Ich bin gespannt wie ein Flitzbogen.«
    »Nina kehrte in ihr Zimmer
zurück und überlegte sich die Sache. Dann besuchte sie Ramón und machte ihm
einen Vorschlag. Das war der Augenblick, als Jan sie sah. Nina erklärte ihm,
sie würde nicht mehr daran denken, daß sie ihn zuvor mit der Flasche hatte die
Bar verlassen sehen — ja, wenn notwendig schwören, daß er nichts in der Hand
gehabt habe — , aber nur um einen bestimmten Preis. Sie wollte, daß er für sie
entweder das Tagebuch stahl oder zu seinem eigenen Anteil an der
Erpressungssumme auch den ihren zahlte. Von Ramóns Gesichtspunkt aus war das
eine lohnende Vereinbarung, billig — zum doppelten Preis.«
    »Deshalb brauchten sie so
lange, um von Pérez’ Zimmer in das Tighes zu kommen?«
fragte Courtney mit gedämpfter Stimme. »Es bestand für sie kein Grund zur Eile,
sie wußten ja bereits, was vorgefallen war.«
    »Nun waren Sie aber helle, Rex,
alter Junge«, sagte ich. »Als Valero in das Zimmer
des Generals trat, fand er dort bereits Nina vor. Meiner Ansicht nach hat ihm
der General gesagt, er solle sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern,
aber der Colonel schloß aus dem Ganzen scharfsinnig, was vorgefallen war.«
    »Werden Sie jetzt die Polizei
anrufen?« fragte von Arlsburg beiläufig.
    »Klar«, sagte ich. »Merkwürdig,
wenn man es so recht bedenkt — der General Ramón Ignación Pérez, hingerichtet in der Gaskammer eines kalifornischen Gefängnisses.«
    Es wurde mir plötzlich bewußt,
daß es draußen hell geworden war. Ein am Horizont in Orangefarbe getauchter
blauer Himmel und das Sonnenlicht warfen einen glänzenden Strahl funkelnder
Wärme über die stille Oberfläche des

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