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Fuer eine Handvoll Bisse

Fuer eine Handvoll Bisse

Titel: Fuer eine Handvoll Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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einladen?«
    »Das scheint mir eine gute Idee«, sagte er. Er ergriff meine Hand und verließ mit einem Lächeln und einem kurzen Winken die Bühne.
    »Kümmere dich um die Gäste«, flüsterte er Luc zu, der gehorsam nickte und sofort in die Mitte der Tanzfläche trat.
    »Wir feiern hier eine Party!«, rief Luc und klatschte in die Hände, als die ersten Takte eines schwungvollen David-Bowie-Lieds ertönten. »Let's Dance«.
    Auf Lucs einladende Worte hin strömten die Vampire auf die Tanzfläche.
    Wir suchten uns unauffällig einen Weg durch das Zelt, bis wir Noah und die besorgten Abtrünnigen erreichten. Sie wirkten verängstigt und verströmten eine angespannte Magie, durch die ich eine Gänsehaut bekam.
    »Ist alles in Ordnung?«, fragte Ethan.
    Noah suchte den Blick einer Vampirin mit kurz geschnittenem Haar und kleinen silbernen Augenbrauenpiercings. Sie wirkte recht hart, aber die verweinten Augen straften ihr Aussehen Lügen. Sie nickte Noah zu und schien ihm damit die notwendige Erlaubnis zu erteilen. So lebten die Abtrünnigen ihre Demokratie.
    Noah wartete einen Moment, als ob er die Entscheidung noch überdenken wollte. Dann fragte er: »Könnten wir uns irgendwo in Ruhe unterhalten? Wir haben ein Anliegen und würden gerne eure Meinung dazu hören.«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Ethan und deutete in Richtung Tür. »Wir gehen am besten in mein Büro. Dort können wir ungestört miteinander reden.« Er warf einen kurzen Blick auf Noahs Freunde. »Ihr seid alle herzlich eingeladen.«
    Aber sie wichen wie freilaufende Katzen zurück, denen man damit drohte, sie im Haus einzusperren.
    »Bin gleich wieder da«, sagte Noah zu den anderen Abtrünnigen und drückte dann der Frau mit den Augenbrauenpiercings aufmunternd die Hand. Dann folgten sie uns ins Haus.
    Wir gingen schweigend den Flur entlang, und Ethan schloss hinter uns die Tür, als wir sein Büro betreten hatten. Noah ging sofort in Richtung der Sitzecke und nahm in einem der Ledersessel Platz. Die Vampirin tat es ihm gleich. Ich setzte mich auf die gegenüberstehende Couch, und Ethan setzte sich neben mich.
    »Worum geht es?«, fragte Ethan, als wir uns alle niedergelassen hatten.
    »Zwei meiner Vampire sind verschwunden, und wir haben Angst, dass sie in Schwierigkeiten stecken könnten.«
    Ethan sah ihn mitfühlend an. »Es tut mir leid, das zu hören. Bitte erzähl uns von Anfang an, was passiert ist.«
    Noah nickte. »Letzte Nacht hatten wir ein Treffen - eine Zusammenkunft -, die wir mit den Abtrünnigen der Stadt einmal im Monat abhalten. Nichts Besonderes, nichts Offizielles, einfach nur die Gelegenheit, sich zu sehen und zu unterhalten. Einige Abtrünnige nehmen daran teil, andere nicht. Wir sind in der Regel etwa dreißig bis vierzig Vampire. Die meisten kommen regelmäßig, und zu ihnen gehören auch zwei junge Vampire namens Oliver und Eve. Sie sind aus Kansas City zu uns gekommen, nachdem das Greenwich Präsidium die Abtrünnigen dort im Haus Murphy zusammengefasst hat. Sie wollten nicht in einem Haus leben, also sind sie zu uns gekommen. Zu dem Meeting gestern sind sie jedoch nicht erschienen.«
    »Ist das so ungewöhnlich?«, fragte Ethan.
    »Ungewöhnlich genug«, erwiderte Noah. »Ich kann mich an kein einziges Treffen erinnern, an dem sie nicht teilgenommen haben, seit sie in Chicago sind.«
    »Es widerspricht ihrem normalen Verhalten«, stellte Ethan fest, und Noah nickte.
    »Richtig. Und das hat einige der Abtrünnigen nervös gemacht.«
    »Verständlich«, sagte Ethan.
    »Ich will ganz offen sprechen - ich bin mir nicht sicher, ob es überhaupt ein Problem gibt. Oliver und Eve sind relativ ruhige Typen, und ich stelle in der Regel keine persönlichen Fragen. Es ist durchaus möglich, dass sie sich um etwas kümmern mussten, das sie den anderen lieber verschweigen wollten. Vampire aus Kansas City sind bei solchen Dingen eher zurückhaltend.«
    »Wo wurden sie denn zuletzt gesehen?«, fragte Ethan.
    Noahs Miene verfinsterte sich. »An dem Ort, den wir früher oder später alle aufsuchen müssen.«
    Diese mysteriöse Antwort regte meine Fantasie aufs Äußerste an. Wo mussten Vampire hingehen? Zum Kieferorthopäden, spezialisiert auf Fangzähne? Ins Plasma-Spendencenter? Zu Vampir-Modeschöpfern?
    »In der Vampir-Registrierungsstelle?«, riet Ethan rundheraus.
    Chicagos politische Elite hatte sich in einem Anfall von Ethnozentrismus dazu entschlossen, Vampire einer Registrierungspflicht zu unterwerfen, denn das würde

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