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Fuer eine Handvoll Bisse

Fuer eine Handvoll Bisse

Titel: Fuer eine Handvoll Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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ich geliebt. Da passte einfach alles. Beim Aston ...
passte es nicht

    »Du hast ihn also durch etwas Hochwertigeres ersetzt?«, fragte ich, ging zur Beifahrertür und öffnete sie. »Gehst du mit deinen Beziehungen genauso um?«
    »Ja«, meinte Ethan ernst. »Und ich habe vierhundert Jahre lang darauf gewartet, dich zu finden.«
    Es waren Aussagen wie diese, die mich bei ihm blieben ließen, obwohl er oft eine absolut unerträgliche Person war. Er baute sie geschickt in unsere Gespräche ein, gerade häufig genug, um mich dahinschmelzen zu lassen.
    »Nun«, sagte ich, »dann zeig mal, was er draufhat.«

KAPITEL DREI
GRÜNDERVÄTER
    Wir fuhren nach Little Italy, das südwestlich von Downtown Chicago lag.
    Ich musste gestehen, dass der Bentley ein Traum war, aber es musste ja auch einen Grund geben, warum man so viel Geld für ein Auto ausgab. Abgesehen natürlich von der Tatsache, dass man damit seine Freunde beeindruckte und seine Feinde einschüchterte.
    Die von Noah genannte Straße lag ruhig und verlassen da. Die hier angesiedelten Banken, Maklerbüros und Schneidereien hatten am Wochenende geschlossen. Die meisten der Gebäude standen für sich allein und waren zwei oder drei Stockwerke hoch, und auf vielen Fenstern klebten Plakate, die das Entstehen von Miet- und Eigentumswohnungen ankündigten.
    Nachdem wir bei der Adresse, die Noah uns mitgeteilt hatte, angekommen waren, parkte Ethan den Bentley vor einem ehemaligen Sushi-Restaurant, dessen Räumlichkeiten noch nicht wieder vermietet waren. Direkt daneben befand sich eine Reinigung, und das darauf folgende Haus war für uns die Beleidigung unserer Existenz - die Registrierungsstelle für Vampire. Da Wochenende war, lag das Gebäude im Dunkeln. Doch am Montag würde sich mit der Abenddämmerung eine lange Schlange vor der Tür bilden, und die Vampire würden ihre so sehr geschätzte Anonymität gegen den Druck der städtischen Behörden eintauschen.
    Ethan und ich stiegen aus dem Wagen und schnallten unsere Katanas um. Der durchschnittliche Polizist in Chicago wäre vermutlich völlig ausgerastet, wenn er gewusst hätte, dass wir temperierten und stets geschärften Stahl bei uns trugen, aber ich ließ mich davon nicht aufhalten. Wir wussten nicht, welche Probleme uns erwarteten, und ich wollte auf jede Situation vorbereitet sein.
    Ich zuckte zusammen, als in unserer Nähe eine Autotür zugeschlagen wurde. Noah, der einige Wagen hinter uns geparkt hatte, kam auf uns zu.
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte Ethan und warf mir einen kurzen Blick zu.
    »Klar«, antwortete ich mit einem kurzen Nicken. »Das Geräusch hat mich erschreckt.«
    Ethan drückte mir aufmunternd die Hand. »Hier sind Oliver und Eve also hingegangen, um sich registrieren zu lassen«, bemerkte er und sah sich um. »Warum gerade diese Registrierungsstelle?«
    »Sie haben in der Nähe gewohnt«, meinte Noah. »Also Bequemlichkeit.«
    »Hüterin? Vorschläge?«
    »Sie waren vermutlich nicht allein«, antwortete ich. »Es waren mit Sicherheit auch noch andere Vampire hier und natürlich die Angestellten der Registrierungsstelle. Vielleicht haben sie etwas gesehen oder können uns sagen, ob Oliver und Eve tatsächlich registriert worden sind? Damit könnten wir zunächst den Zeitrahmen etwas eingrenzen.«
    »Das sollten wir auf jeden Fall erfragen«, stimmte Noah mir zu.
    »Es gibt zumindest keine Blutspuren«, merkte ich an. Meine vampirischen Instinkte hätten sich nämlich lautstark gemeldet, wenn wir uns in der Nähe von Blut befunden hätten. Ich hoffte, dies als Hinweis verstehen zu können, dass Oliver und Eve nichts geschehen war.
    »Ich möchte in keiner Weise andeuten, dass ihnen etwas zugestoßen ist«, sagte Ethan, »aber wenn das der Fall sein sollte, könnten sie dann nicht deswegen zur Zielscheibe geworden sein, weil sie sich haben registrieren lassen?«
    »Vielleicht«, erwiderte Noah. »Aber die Registrierungen sind doch eigentlich dazu gedacht, die Menschen zu beruhigen. Warum sollte man die Vampire dafür bestrafen, dass sie genau das tun, was man von ihnen verlangt?«
    »Vielleicht wurden sie nicht von Menschen bestraft«, entgegnete Ethan. »Vielleicht waren andere Abtrünnige wenig begeistert davon, dass sie sich dazu entschlossen hatten, sich registrieren zu lassen. Vielleicht haben sie es als Verrat verstanden?«
    Meiner Ansicht nach war Ethans Gedankengang nicht von der Hand zu weisen, aber Noah wirkte nicht sehr überzeugt. Seine Zweifel waren ihm deutlich

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