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Fuer eine Handvoll Bisse

Fuer eine Handvoll Bisse

Titel: Fuer eine Handvoll Bisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloe Neill
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kennengelernt habe. Glaubst du etwa, dass mickrige acht Monate als Vampirin dir auch nur ansatzweise beigebracht haben, was man über einen Meistervampir wissen muss? Was ein Unsterblicher braucht?« Sie hob ihre Augenbraue genau so, wie Ethan es tat. »Du bist für ihn nur ein Kind. Von flüchtigem Interesse.«
    Wenn Lacey sich vorgenommen hatte, mich zu verunsichern - und die Saat des Zweifels in mir zu säen -, dann leistete sie verdammt gute Arbeit.
    »Lass mich in Ruhe«, sagte ich, denn ich spürte, wie mein Zorn wuchs.
    »Kein Problem.« Sie ging zur Tür. »Vergiss aber eins nicht: Ich vertraue dir nicht, und ich werde ein Auge auf dich haben.«
    »Was für eine Hexe«, fluchte ich, als sie gegangen war. Ich blieb noch ein wenig in der Küche, denn meine Hände zitterten vor unterdrückter Wut. Hatte sie recht? War ich für Ethan nur eine Belastung?
    Nein
, dachte ich. Er liebt mich, und er weiß besser als alle anderen, was für ihn und das Haus das Richtige ist. Verdammt noch mal, er war erwachsen. Es war ja nicht so, dass ich ihn zu dieser Beziehung gezwungen hätte.
    Ich öffnete die Flasche und trank sie in einem Zug leer, bis sich das Monster in mir wieder beruhigt hatte.
    Es war offensichtlich ihr Plan, mich in den Wahnsinn zu treiben. Mich so zu verunsichern, was meine Beziehung mit Ethan betraf, bis ich ihn vor lauter Bedürftigkeit in den Wahnsinn trieb ... oder die Beziehung beendete, um ihn zu »retten«.
    Lacey hatte mich mal als »gewöhnliche Kriegerin« bezeichnet, aber sie hatte damals den Begriff des Kriegers mit dem des Märtyrers verwechselt. Meine Aufgabe war es nicht, mich wie ein sterbender Schwan zu opfern, weil ich glaubte, ich könnte meinem Meister schaden, sondern mich für ihn und mein Haus einzusetzen.
    Ich würde ihm nicht schaden. Als er dringend daran erinnert werden musste, hatte ich es ihm noch einmal gesagt: Zusammen waren wir stärker als allein. Zwei Seelen, die sich von allen anderen unterschieden und sich gegenseitig Trost spendeten.
    Das konnte sie uns nicht nehmen.
    Zumindest hoffte ich das.
    Ich ging die Treppe hinunter in die Operationszentrale, mit schlechterer Laune als zuvor und um einiges nervöser. Außer Juliet waren alle hier, was vermutlich bedeutete, dass sie heute Patrouille auf dem Anwesen lief. Luc, der nun auch offiziell wieder Hauptmann der Wache war, saß am Tischende, wie sonst auch.
    Lindsey suchte meinen Blick, als ich den Raum betrat, und es war leicht zu erkennen, welche Frage sie unbedingt stellen wollte:
In welchem emotionalen Zustand befindet sich Merit, nachdem Lacey eine Nacht im Haus verbracht hat?
    Da sie eine Empathin war, hatte ich nicht das Gefühl, sie informieren zu müssen.
    »Hüterin«, begrüßte mich Luc. »Es freut mich, dass du uns besuchst, ohne vollkommen aufgelöst zu sein.«
    »Das kann schon bald passieren«, sagte ich unheilvoll. »Neuigkeiten vom Büro des Ombudsmanns?«
    »Nicht das Geringste. Wir dachten, wir warten besser auf dich, bevor wir Jeff anrufen.«
    Ich setzte mich an den Konferenztisch. »Danke. Dann mal los.«
    Luc nickte und beugte sich zum Konferenztelefon vor, auf dem er die Schnellwahltaste Zwei drückte.
    »Was liegt auf der Eins?«, fragte ich.
    »
Saul
'
s Pizza
«, antwortete Lindsey. »Du hast uns für alle Zeit die Lust auf andere Pizzas verdorben.«
    So ist's recht
, dachte ich.
Saul
'
s
war mein Lieblings-Pizzaladen in Chicago, ein winziges Loch in Wicker Park in der Nähe von Mallorys Brownstone. Ich hatte ihn dem Haus vorgeschlagen.
    »Hier spricht Jeff«, sagte Jeff passenderweise.
    Ich verschränkte meine Hände, während Lindsey das Whiteboard heranholte. »Hallo Jeff. Hier spricht Merit. Ich bin in der Operationszentrale, und du bist wie immer auf Lautsprecher.«
    »Ich habe Neuigkeiten. Was wollt ihr zuerst? Die guten oder die schlechten Nachrichten?«
    »Die schlechten.«
    »Die Untersuchung des Glases aus der Gasse hat nichts erbracht. Es handelt sich um Sicherheitsglas, das vom Seitenfenster eines Personenkraftwagens stammt. Das könnten Dutzende verschiedene Typen sein, somit hilft es uns nicht wirklich weiter.«
    Schade, aber nicht wirklich überraschend. Lindsey wischte das Wort »Glas« vom Whiteboard, und ich kam mir plötzlich wie in einer Fernsehshow vor, bei der nach jeder falschen Antwort ein Preis verschwand.
    »Was habt ihr sonst noch rausgefunden?«
    »Wir haben Oliver und Eves Background überprüft, was nichts Besonderes ergeben hat. Keine Streitigkeiten mit den

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