Fuer eine Million Naechte mit dir
ruhig ein paar Pfund weniger wiegen, und die einzige Berühmtheit, der ich ähnlich sehe, ist Duncan Kincannon, der zehnte Lord von Aislin. Sein goldgerahmtes Bildnis hängt unten in der Halle.“
Elle lachte. „Ich wette, Gavin liebt deinen Sinn für Humor.“
„Das ist aber auch das Einzige, was ich zu bieten habe.“
„Unsinn! Obwohl …“ Elle neigte den Kopf zur Seite und überlegte. „Wenn ich das mal so sagen darf, ich sehe hier und da Verbesserungsmöglichkeiten. Du machst einen netten Eindruck, aber das lässt sich noch steigern. Ich habe mal einen Sommer lang auf einer Schönheitsfarm in Santa Barbara gearbeitet. Daher kenne ich alle möglichen Tricks.“
„Zum Beispiel?“, fragte Bree skeptisch.
„Deine Haare sind lockig …“
„Eher kraus, würde ich sagen.“
„Würdest du den Haargummi mal kurz abmachen?“
Zweifelnd kam Bree der Bitte nach, und das dichte Haar fiel ihr – kraus, wie sie fand – über die Schultern.
„Genau. Du hast sehr schöne Locken. Wir müssen sie nur zur Geltung bringen.“
„Und wie?“
Elle lächelte geheimnisvoll. „Dazu brauchen wir zuerst ein paar nützliche Kleinigkeiten.“
Gegen vier Uhr nachmittags war Elle mit dem Ergebnis ihrer Arbeit zufrieden.
Zuerst hatten sie eine Stunde vor dem offenen Fenster in der Sonne verbracht, und Elle hatte Bree die Nägel manikürt. Dann wuschen sie den Zitronensaft aus, der Highlights in Brees Haare zaubern sollte.
Danach wurde reichlich Conditioner aufgetragen, ausgespült – und der Vorgang wiederholt. Bree musste versprechen, sich künftig nie wieder mit Haarewaschen ohne anschließende Pflege zu begnügen.
Während der Einwirkzeit schaute Elle die Sachen in Brees Schrank durch. Offenbar fand sie nicht das, was sie sich vorstellte, denn sie bestand darauf, sogleich gemeinsam in die Union Street zu gehen.
Mit noch feuchten Haaren folgte Bree der Freundin durch die Geschäfte und Trendboutiquen. Zu zweit machte das Shoppen einen Riesenspaß. Auf Elles Empfehlung erstand Bree drei sündhaft teure BHs und einige edle Kleidungsstücke, die sich gut miteinander kombinieren ließen.
Als sie auch noch passende Schuhe aufgetrieben hatten, ging es zurück ins Studio, wo Elle mit dem Make-up begann. Zuerst verteilte sie Puder auf Brees Gesicht, um, wie sie sagte, ihren Teint zum Strahlen zu bringen. Dann trug sie dezentes Rouge auf und hellgrauen Lidschatten. Als Lippenstiftfarbe hatte sie einen leichten Rosaton gewählt, sodass Bree einen frischen und anziehenden Eindruck machte – ohne angemalt auszusehen.
„Deine Haare sind jetzt auch trocken“, sagte Elle. „Schau doch mal in den Spiegel!“
Gespannt durchquerte Bree das Studio, was sich in den neuen hochhackigen Stiefeletten sehr ungewohnt anfühlte, und schaute in den langen Spiegel, der hinter der Badezimmertür hing.
Überrascht sog sie die Luft ein und blinzelte. Dann lachte sie. „Wer ist diese Frau?“
„Du!“
„Kann nicht sein. Sie ist schlank, elegant angezogen und hat seidenweiche gold schimmernde Locken.“
„Trifft alles auf dich zu. Übrigens: Eine aufrechte Körperhaltung macht viel aus. Große Mädchen und Frauen ziehen oft etwas die Schultern nach vorne. Aber wenn du einmal am Tag die Yogaübungen machst, die ich dir gezeigt habe, wirst du bald den Unterschied merken.“
„Ich hätte nie gedacht, dass es Kleidung gibt, in der ich so schön schlank aussehe!“
„Du hast eine tolle Figur mit sexy Kurven, die du wahrlich nicht zu verstecken brauchst.“
„Wer hätte das gedacht?“ Bree war glücklich. „Und wie war das noch mal? Nie wieder Haarewaschen ohne anschließenden Conditioner!“
„Sehr gut!“ Elle lächelte. „So, und wann siehst du Gavin zum nächsten Mal?“
3. KAPITEL
Am Sonntag rief Gavin an und lud Bree für Dienstagabend zu einer neuen Fotoausstellung ein. Wie er sagte, interessierte ihn ihre Meinung dazu.
Natürlich nahm sie die Einladung an.
Zur Eröffnung der Ausstellung wählte sie ein Wickelkleid in dunklem Aubergine, dessen Eleganz in seiner Schlichtheit lag. Die lange Anzugjacke, die sie dazu trug, umspielte ihre Figur und betonte die schlanke Taille.
Zum ersten Mal seit Langem hatte Bree hochhackige Schuhe angezogen – und maß damit nun fast einen Meter achtzig. Sie hatte ihre Haare gewaschen, und dank des Conditioners glänzten sie herrlich und wirkten dicht und lockig. Außerdem hatte sie sich dezent geschminkt, so wie Elle es ihr beigebracht hatte.
Und nun war Bree gespannt auf Gavins
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