Fuer eine Million Naechte mit dir
geheimes Treffen?“, hörte Bree plötzlich Gavin fragen, der unbemerkt hinter sie getreten war.
„Erraten“, lachte Elle. „Ich möchte mir nämlich Brees Arbeiten ansehen, bevor sie so berühmt ist, dass sie sich nicht mehr mit mir abgibt. Weißt du schon, dass sie vom San Francisco Magazin einen Auftrag für ein Porträt bekommen hat?“
„Ehrlich?“, fragte Gavin.
Bree nickte und errötete. Wenn sie doch so cool wäre, wie die anderen offenbar dachten! „Ich soll Robert Pattinson fotografieren. Man hat mir den Vorzug vor Annie Leibovitz gegeben – sicher weil ich billiger bin.“
Gavin lächelte, und die Grübchen auf seinen Wangen wurden sichtbar.
„Sie haben mich einfach so angerufen, nachdem sie meine Black-Book-Bilder gesehen hatten.“
„Toll!“, sagte Gavin bewundernd. „Ich würde Ihre Arbeiten auch gern mal sehen.“
„Hinten anstellen!“, scherzte Elle. „Aber im Ernst: Robert Pattinson? Ach, ich wünschte, ich wäre Starfotografin – und nicht eine kleine Sekretärin.“
Bree erkannte sofort, dass Elle gewaltig untertrieb. Sie trat so sicher auf und unterhielt sich mit allen, als würde die Firma ihr gehören.
„Schon gut, Aschenbrödel“, witzelte Gavin, „eines Tages bekommst auch du die Chance, zum Ball zu gehen. Aber fürs Erste wäre es nicht schlecht, wenn du nach deinem Chef suchen würdest. Ich kann ihn leider nirgends finden.“
„Ich schaue mal, wo er ist. Also, Bree, dann bis morgen.“ Sie verschwand in der Menschenmenge.
„Brock wirkt in letzter Zeit irgendwie unkonzentriert“, flüsterte Gavin verschwörerisch und beugte sich so nahe zu Bree, dass ihr sein angenehm männlicher Duft auffiel. „Irgendetwas geht hier vor sich …“
In diesem Moment wurde mit einem Löffel an ein Glas geschlagen. Bree drehte sich um und sah einen grauhaarigen Herrn, der offenbar zu den Anwesenden sprechen wollte.
„Einer unserer wichtigsten Kunden“, erklärte Gavin leise. „Walter Prentice. Wir feiern heute den Start einer neuen Werbekampagne, die Celia für sein Unternehmen ausgearbeitet hat.“
„Ich freue mich, heute Abend hier zu sein – mit so vielen kreativen Köpfen, wahrscheinlich sogar den besten der gesamten Vereinigten Staaten“, begann Mr. Prentice. „In der Zeit unserer Zusammenarbeit habe ich viele von Ihnen persönlich kennengelernt. Und gerade habe ich erfahren, dass Flynn Maddox und seine reizende Frau Renee ihr erstes Kind erwarten. Trinken wir auf das Glück der jungen Familie!“
Während Kellner begannen, Champagnergläser zu verteilen, flüsterte Gavin: „Brock ist der ältere der Maddox-Brüder, Flynn der jüngere. Vor Kurzem haben er und seine Frau nach längerer Trennung wieder zusammengefunden.“
Bree spürte Gavins Atem an ihrer Wange.
„Wie schön“, sagte sie lächelnd und nahm ein Glas Champagner vom Tablett, das ihr ein Kellner hinhielt. „Und euer Kunde muss ja sehr nett sein, dass er sich so darüber freut.“
„Ist er“, bestätigte Gavin. „Familienleben bedeutet ihm alles. Er und Angela, seine Frau, sind schon seit vierzig Jahren verheiratet.“
„Toll! Fast alle Freunde meines Vaters sind geschieden, manche schon seit vielen Jahren.“
„Ich finde es schade, wenn eine Ehe auseinanderbricht“, sagte Gavin. „Eigentlich sollte sie ein ganzes Leben halten, das ist ja der Sinn.“
Ernst sah er sie an – und Bree verschluckte sich an ihrem Champagner. „Wahrscheinlich haben Sie recht. Aber ich kann nicht wirklich etwas dazu sagen, da ich nie verheiratet war“, erwiderte sie etwas hastig. Gleich beim ersten Date über Heirat und Ehe zu reden war aber auch verrückt – und das ausgerechnet mit einem attraktiven Mann wie Gavin Spencer!
„Ich ja auch nicht“, sagte er und lachte – ein jungenhaftes und charmantes Lachen. „Aber wenn ich mich eines Tages dazu entschließe, soll es für immer sein.“
Bree senkte die Lider. Das gab es nicht: einen umwerfend gut aussehenden und erfolgreichen Mann, der ein ganzes Leben lang mit seiner Frau verheiratet bleiben wollte.
Oder gab es ihn doch?
Walter Prentice hob sein Glas. „Auf das glückliche Paar! Mögen der jungen Familie viele glückliche Jahre beschieden sein – und möglichst wenig schlaflose Nächte.“ Er lächelte. „Meine Kinder haben mir sehr viel Freude bereitet. Flynn und Renee geben sicher ganz wunderbare Eltern ab.“
Er sah einen großen schwarzhaarigen Mann an. Das muss Flynn sein, dachte Bree.
„Wie Sie wissen, lautet mein Motto und das
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