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Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen

Titel: Für immer Nichtraucher! - Der einfache Weg, dauerhaft mit dem Rauchen Schluss zu machen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allen Carr
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erzählte sie es meinem Bruder, der wiederum mit einem befreundeten Arzt darüber sprach und ihm die Symptome aus dritter Hand schilderte. Man ließ mich wissen, der Arzt glaube nicht, dass es sich um Lungenkrebs handle, würde mich aber gerne untersuchen. Ich befand mich nun in jener Situation, in der man in der dritten Person über mich sprach, etwa nach dem Motto »Nimmt er Zucker?« Immer wenn das Telefon klingelte, wurden die Türen geschlossen und die Gespräche in ehrfurchtsvollem Flüsterton geführt.
    Schließlich wurde mir klar, dass ich den Dingen ins Auge sehen musste.
    Das war eine Woche vor meinem Termin beim Arzt. In dieser ganzen Zeit verschwendete ich nicht einen Gedanken ans Rauchen, so wenig beschäftigte mich dieses Thema. Schließlich machten Joyce und ich uns auf den Weg zur Arztpraxis. Wir waren eine Stunde zu früh dort. Ich weiß noch genau, dass ich diese ganze Stunde lang davon überzeugt war, Lungenkrebs zu haben. Ich hatte große Angst, doch nicht das geringste Verlangen nach einer Zigarette. Im Gegenteil, ich dachte: »Dem Himmel sei Dank, dass ich mit dem Rauchen aufgehört habe. Ich fühle mich stark genug, mit der Situation klarzukommen.« Damit meinte ich nicht stark im körperlichen Sinn, sondern in Bezug auf meine Psyche.
    Wenn es noch eines letzten Beweises bedurfte, dass Zigaretten nicht dazu beitragen, Mut oder Selbstvertrauen zu stärken, war er damit erbracht. Auch die Erfahrungen in unseren Büros haben dies tausendfach bestätigt.
    Falls es Sie noch interessiert, zu meiner großen Erleichterung hatte ich keinen Lungenkrebs, nicht einmal – und das war mir geradezu peinlich – eine richtige Erkrankung. Nun werden Sie einwenden: »Also war es auch keine traumatische Erfahrung.« Glauben Sie mir, vielleicht bin ich feige, aber ich hatte große Angst. Man sagt ja oft, Ungewissheit sei schlimmer als Gewissheit. Ich hatte Glück, dass sich kein Lungenkrebs oder eine
ähnliche Erkrankung entwickelt hatte, aber allein die Ungewissheit darüber war schon schlimm genug. Ich weiß nicht, wie es gewesen wäre, mit der Gewissheit zu leben.
    Zurück zu jener Frau, die dringend »etwas brauchte«. Ohne Zigaretten haben Raucher meist das Gefühl, in ihrem Leben sei eine Leere entstanden. In schwierigen Situationen, in denen der ehemalige Raucher dringend etwas sucht, woran er sich festhalten kann, scheint die Zigarette das kleinste Übel zu sein. Vermutlich würden Sie, wie manche Experten, ein Ersatzmittel vorschlagen. Ich werde später erklären, warum das die Situation nur noch verschlimmern würde.
    Selbst kenne ich dieses Gefühl der Leere nicht. Es ist wie mit dem angeblichen Genuss – beides ist eine Illusion. Wie kann ich dann mit den Belastungen im Leben fertig werden? Zum Glück bin ich inzwischen in der Lage, die meisten Situationen, die ich früher als große Katastrophen empfunden habe, mühelos zu bewältigen. Mehr darüber in den folgenden Kapiteln. Sie werden es besser verstehen können, wenn Sie meine Ausführungen gelesen haben über
    DIE UNGLAUBLICHE MASCHINE MENSCH.

KAPITEL 6
Die unglaubliche Maschine Mensch
    Viele jener Raucher, die vor mir bereits andere Kurse besucht haben, beklagen sich darüber, dass sie dort über ihre frühe Kindheit befragt wurden. Sie empfanden das als ziemlich störend, zumal die Bedeutung dieser Fragen nicht nachvollziehbar für sie war. Damit haben sie völlig Recht. Um die Nikotinfalle umfassend zu verstehen, muss man schon etwas weiter zurückgehen – ungefähr drei Milliarden Jahre, als das Leben auf unserem Planeten entstand. Der Mensch ist das Produkt einer drei Milliarden Jahre währenden Versuchsreihe und das am höchsten entwickelte Lebewesen auf Erden.
    Auf unserem Planeten existieren verschiedene Arten von Lebewesen, doch unsere Fähigkeit, Wissen zu erwerben und weiterzugeben, und zwar nicht nur von einer Generation zur nächsten, sondern auch über Rassen- und Kulturgrenzen hinweg, hat uns Menschen weit über diese anderen Kreaturen erhoben. Das verleitet manchen Homo sapiens zu der Annahme, Tiere hätten im Gegensatz zu uns keine Seele. So betrachten wir ein Menschenleben als das höchste Gut und lassen es gleichzeitig zu, dass niedrigere Geschöpfe misshandelt, verstümmelt und vernichtet werden, und zwar nicht, weil wir sie als Nahrung brauchen, sondern für die Herstellung zum Beispiel von Kosmetika.
    Früher betrachtete sich immer das älteste Mitglied eines Stammes als »Gott«, und nicht etwa weil es das

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