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Fuer immer und alle Zeit

Titel: Fuer immer und alle Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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nur richtig anstrengte - sie bekam immer schreckliche Kopfschmerzen, wenn sie in den Spiegel schaute - und eine andere fand, die für die Hexe, wie sie Beatrice insgeheim nannte, in den Spiegel schauen konnte, dann würde diese sie sicher nach Hause gehen lassen. Und das versprach Beatrice dem vertrauensseligen, aber nicht sehr klugen Mädchen jeden Tag.
    So befragte das Kind den Spiegel und schaute und fragte und schaute und fragte, bis sich eines Tages tatsächlich ein klares Bild einstellte. Beatrice schrieb jedes Wort mit, das die Kleine sagte.
    Das Kind erklärte, dass Beatrice das Mädchen, das klare Bilder in dem Spiegel sehen konnte, entführen würde. Sie sah, dass Beatrice ein Kind aus einem Laden stehlen würde, und erklärte ihr ganz genau, wie dieses Kind aussah, wo sich der Laden befand, was das Kind tun würde und wie Beatrice die Mutter überlisten könne. Sie sagte ihr alles, was sie sah. Auch, dass Beatrice dem Kind ein Brandzeichen auf die Brust drücken würde. >Ein Brandzeichen?<, fragte Beatrice zunächst erstaunt, doch dann meinte sie schulterzuckend: »Warum nicht?<
    Danach ließ Beatrice das Kind verschwinden, weil es viel zu viel gesehen hatte, und tat alles, was der Spiegel prophezeit hatte.
    Allerdings erklärte ihr einer ihrer Anhänger, nachdem er das brüllende Balg gebrandmarkt hatte, dass es sich um einen Jungen handelte.
    Wieder einmal bekam Beatrice einen schrecklichen Tobsuchtsanfall. Sie konnte das elende Mädchen, das diese Bilder im Spiegel gesehen hatte, nicht mehr dazu bringen, sich näher zu erklären, denn es war >weg<. Diesmal war sie vorsichtiger, und für den Fall, dass sie den nutzlosen Bengel doch noch würde gebrauchen können, verfrachtete sie ihn in eine Kiste. Dann überlegte sie, was als Nächstes zu tun sei. Sie dachte einen ganzen Tag lang nach, bis ihr einfiel, dass der Junge, den sie entführt hatte, ja vielleicht eine Schwester hatte. Schließlich hatte der Spiegel doch gezeigt, dass sie durch die Entführung an das Mädchen kommen würde, das aus dem Spiegel lesen konnte. Aber wie sollte sie vorgehen? Schon auf ihrer ersten Fahrt nach New York stellte sie fest, dass die Eltern des Jungen inzwischen von Polizisten bewacht wurden.
    Doch da Beatrice so unscheinbar war, fiel sie nicht weiter auf. Sie war mittlerweile siebenundzwanzig, ging aber bereits gebeugt, weil sie all die Jahre über dem Spiegel gekauert hatte. Mühelos gelang es ihr, sich zusammen mit ein paar Angestellten durch den Dienstboteneingang in das Haus mit den teuren Wohnungen zu schleichen, und sie fand rasch heraus, welches Dienstmädchen für die Eltern des gesuchten Kindes arbeitete.
    Ebenso mühelos entledigte sie sich dieses Dienstmädchens, zog deren Kleider an und machte sich auf den Weg zu der fraglichen Wohnung. Doch im Aufzug fand sie heraus, dass der Junge, den sie entführt hatte, ein Einzelkind war. Einen Moment lang glaubte Beatrice, der Spiegel habe gelogen, und geriet in Panik. Doch dann fiel ihr ein, dass die Mutter ja schwanger sein könnte, und zwar mit einer Tochter - ihrer Tochter, dem Kind, das Beatrice gehörte und aus dem Spiegel lesen konnte.
    Sie ging zu der Wohnung und erzählte, ihre Cousine, die sonst dort arbeitete, sei heute zu aufgelöst, um ihrer Arbeit nachzugehen, weil sie den kleinen Jungen so sehr liebte. Der Vater des Jungen musterte Beatrice eingehend, zu eingehend, wie Beatrice fand, doch dann nickte er und ließ sie herein. Er schien zu wissen, dass Beatrice ihm etwas zu sagen hatte, und er wollte hören, was.
    Danach war alles ganz leicht. Als Beatrice die Wohnung geputzt hatte - sehr genau hatte sie es damit nicht genommen bot sich die Gelegenheit, dem Vater einen Zettel zuzustecken. Darauf stand, wohin er und seine Frau am nächsten Tag kommen sollten. Sie verließ die Wohnung so unbemerkt, als hätte sie sie nie betreten.
    Am nächsten Tag landete ein Flugzeug mit den Eltern des kleinen Jungen wie befohlen auf Beatrices privater Landebahn. Der Mann wurde sofort beseitigt, denn für ihn hatte Beatrice keinerlei Verwendung. Das Flugzeug wurde zerlegt und Stück für Stück vergraben oder verbrannt. Die Frau, die tatsächlich schwanger war, blieb bis zur Geburt ihres Kindes am Leben. Danach ging sie den Weg, den ihr Mann gegangen war.
    Und so kam Beatrice zu einem hübschen kleinen Mädchen, das in Luxus und mit allen erdenklichen Annehmlichkeiten heranwuchs. Und wie es vorhergesagt worden war, konnte das Kind die Bilder im Spiegel so klar erkennen wie

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