Fuer immer und alle Zeit
sein.
Sobald sie alle in dem großen, alten Haus lebten, begann Adam, seine Schwester in die Welt einzuführen. Taylor und Darci gingen daran, miteinander herauszufinden, wie Darci die Kraft ihrer Inneren Überzeugung verwenden konnte.
Eine Woche vor ihrem ersten Hochzeitstag brachte Darci ihre erste Tochter zur Welt. An diesem Tag teilte Adam ihr mit, dass sein Cousin das Grove Hotel in Camwell gekauft hatte und gerade dabei war, mit Bulldozern die Tunnels zu zerstören.
Adam erzählte seiner Frau jedoch nicht, was man in den unterirdischen Räumen gefunden hatte. Als Darci fast eine Woche lang im Bett blieb, weil sie jeden Morgen erbrechen musste, fuhren Taylor und Boadicea - die während ihrer gesamten Schwangerschaft nicht einen Tag krank war - nach Connecticut und begutachteten alles, was die Arbeiter gefunden hatten. Einige der Gegenstände vergruben sie mit Gebeten und einem Ritual, andere zerstörten sie, aber ein paar brachten sie in Taylors neuem Landrover mit nach Virginia zurück. Den Großteil davon schafften sie in ein verstecktes Gewölbe der alten Villa aus der Kolonialzeit. Doch den Spiegel von Nostradamus verwahrte Taylor in seinem Schlafzimmer und befragte ihn täglich. Zusammen mit seiner Tochter versuchte er, schlimme Dinge, die er darin sah, zu verändern oder zu verhindern.
Jetzt blickte Adam lächelnd zu seiner Frau hinab. »Glücklich?«, fragte er sie.
»Absolut.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn.
»Und du bedauerst nichts?«
»Gar nichts«, antwortete sie. Dann nahm sie seine Hand und ging mit ihm zur Wiege ihrer Tochter.
Epilog
Drei Jahre später
Die beiden kleinen Mädchen, Hallie Montgomery und Isabella Raeburne, waren an allem interessiert und ständig auf den Beinen. Zwei Kinderfrauen waren angestellt worden, um sich um sie zu kümmern, doch auch ihnen liefen die Kinder immer wieder davon.
»Wo seid ihr denn?«, rief eine der frustrierten Kinderfrauen und suchte hinter Stühlen und Türen. »Na wartet, wenn ich euch erwische, dann gibt’s aber was!« Doch sie wusste, dass diese Drohung fruchtlos war, denn die beiden Kleinen verstanden es perfekt, ihren Ärger mit einem einzigen Blick in ihre Augen zum Schmelzen zu bringen. An diesem Nachmittag hatten sie bereits in einer Aktion von nur zehn Minuten sechs Becher Joghurt aus dem Kühlschrank geholt, aufgemacht und in den Behälter mit dem Mehl geleert. Als sie in diese Melange dann auch noch ein paar Hundekuchen hinein warfen, waren die beiden jungen Irish Setter hinterher gesprungen und hatten das klebrige Gemisch anschließend in der ganzen Küche verteilt.
Die Kinderfrau sah dieses Chaos und wurde so wütend, dass sie beschloss, auf der Stelle zu kündigen. Aber sobald die beiden Kleinen aus großen Augen zu ihr aufblickten, hatte sie ihnen auch schon verziehen. Am Ende hatte sie sogar noch darauf verzichtet, dass die beiden ihr beim Saubermachen halfen. Stattdessen hatte sie sie gewaschen und ihnen dabei ihre Lieblingslieder vorgesungen; und während sie die gesamte Küche putzte, gab sie ihnen auch noch Milch und Kekse.
Aber jetzt wusste sie, dass es ihr reichte. Sie liebte diese beiden Kinder unendlich, aber sie war es einfach überdrüssig, ständig nach ihnen suchen und immer wieder Schmutz und Unordnung beseitigen zu müssen. Sie hatte die Nase gestrichen voll ...
Die Frau unterbrach ihre Gedanken, denn nun hatte sie die beiden Mädchen gefunden. Sie saßen auf dem Teppichboden in ihrem Zimmer und spielten mit einem Ball.
Ohne ein Wort wich sie rückwärts aus dem Raum, bis sie an die Wand im Flur stieß, und dann begann sie zu rennen. Man hatte ihr zwar aufgetragen, die Eltern nur in dringenden Fällen zu stören, doch nun zögerte sie nicht. Ohne anzuklopfen, riss sie die Tür zum Büro auf.
»Sie müssen sofort kommen!«, rief sie atemlos. »Ihre beiden Töchter spielen mit dem Ball!«
»Ich glaube kaum, dass das ein Grund ist, um uns zu stören«, meinte Taylor. »Wir ...«
Boadicea blickte zu Darci, und im nächsten Moment liefen die beiden zur Tür. Adam und Taylor folgten ihnen.
Tatsächlich spielten ihre beiden Kleinen im Kinderzimmer mit einem Ball: Ein leuchtend roter Ball flog zwischen ihnen hin und her durch die Luft.
Ungewöhnlich daran war lediglich, dass die Kinder ihre Hände nicht benutzten. Sie ließen den Ball mit der Kraft ihrer Gedanken hin und her fliegen.
»Na, sieh mal einer an«, meinte Darci.
ENDE
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