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Fuer immer vielleicht

Fuer immer vielleicht

Titel: Fuer immer vielleicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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es in Zukunft leichter werden würde.
    Alex: Na ja, das würde wahrscheinlich keiner … Jedenfalls wird dein neuer Job bestimmt spannend.
    Rosie: Ja, ganz bestimmt. Ich komme mir vor wie ein Kind kurz vor Weihnachten! So hab ich mich seit einer Ewigkeit nicht mehr gefühlt. Ich weiß, die Stelle ist befristet und ich bin eigentlich immer noch in der Ausbildung, aber ich habe lange auf diese Gelegenheit gewartet.
    Alex: Zu lange, würde ich sagen. Grade ich weis, wie sehr du es dir gewünscht hast. Ich hab es nämlich immer gehasst, wenn du mich gezwungen hast, mit dir Hotel zu spielen.
    Rosie: O ja, daran erinnere ich mich. Ich war immer die Chefin, und du musstest der Gast sein!
    Alex: Und Gast sein war ätzend, weil du mich einfach nie in Ruhe gelassen hast. Pausenlos hast du meine Kissen aufgeschüttelt und mir Schemel unter die Füße geschoben, alles mit der wohlmeinenden Begründung, der Gast sei schließlich König!
    Rosie: Mein Gott, das hab ich ganz vergessen! Ich hab versucht, den Typen aus Fantasy Island nachzumachen, der sich so inbrünstig um seine Gäste kümmert und ihnen mithilfe von Zauberei ihre Träume erfüllt.
    Alex: Ich würde es nicht als Erfüllung meiner Träume bezeichnen, wenn ich nachmittags um zwei ins Bett gepackt werde, sodass ich kaum mehr Luft kriege! Ich weis ja nicht, was du damit erreichen wolltest, aber wenn du dich deinen realen Gästen gegenüber genauso verhältst, musst du vermutlich nicht allzu lange warten, bis die ersten richterlichen Verfügungen gegen dich eintrudeln.
    Rosie: Aber es war immer noch besser als Krankenhaus. Das Spiel bestand doch nur daraus, dass du mich auf betoniertem Untergrund zum Stolpern gebracht und mich dann verarztet hast. Mum und Dad haben sich öfter mal gewundert, woher ich die ganzen Schürfwunden und blauen Flecke hatte.
    Alex: Das hat doch Spaß gemacht!
    Rosie: Offenbar hast du eine etwas verquere Vorstellung von Spaß. Beispielsweise hinsichtlich der letzten zwanzig Jahre …
    Alex: Die waren offensichtlich für uns beide nicht immer nur das reine Vergnügen.
    Rosie: Nein.
    Alex: Hotels und Krankenhäuser. Klingt wie aus einem zwielichtigen Pornofilm.
    Rosie: Das hättest du wohl gern, was?
    Alex: Ja. Ich hab einen vierjährigen Sohn, der am liebsten zwischen mir und meiner Ehefrau nächtigt. Rosie: Hmm, ich glaube, ich könnte ins Kloster gehen, und es würde mir überhaupt nichts ausmachen.
    Alex: Das kann ich mir aber nicht vorstellen!
    Rosie: Doch, wirklich, du kannst es mir ruhig glauben, Alex. Nach den Männern, mit denen ich zusammen war, wäre ein Leben ohne Sex für mich wie ein Geschenk .
    Alex: Ich hab ja auch nicht gemeint, dass du den Sex vermisst, dich würde eher das Schweigegelöbnis umbringen.
    Rosie: Sehr witzig. Glaub mir, Alex, es gibt eine bestimmte Art von Stille, bei der man wie auf Wolken schwebt. Und mit dieser Erkenntnis verlasse ich dich jetzt.
    Rosie hat sich ausgeloggt.
    Alex: Diese Stille kenn ich auch.

Kapitel 46
    Von: Katie
    An: Rosie
    Betreff: Neustart
    Hi, Mum,
    nur ein schneller Gruß, um dir für deinen ersten Arbeitstag viel Glück zu wünschen (nicht dass du es nötig hättest!). Ich bin sicher, du eroberst sie morgen alle im Sturm!
    Alles Gute,
    Katie

    Sie haben eine Message von: RUBY
    Ruby: Tja, Ms. Direktionsassistentin, was gibt’s zu berichten? Wie läuft die Arbeit?
    Rosie: In Zeitlupe.
    Ruby: Soll ich nachfragen, warum?
    Rosie: Bist du bereit für einen Monolog? Wenn nicht, gebe ich dir jetzt die Gelegenheit, dich aus diesem Gespräch auszuklinken.
    Ruby: Ob du’s glaubst oder nicht, ich bin ganz Ohr. Schieß los.
    Rosie: Okay. Also, ich hab mich früh auf den Weg gemacht, um das Hotel in aller Ruhe ausfindig machen zu können, und bin eine Dreiviertelstunde auf und ab gewandert, weil ich das grandiose Grand Tower Hotel nicht finden konnte. Ich hab mich bei Ladenbesitzern und Kioskinhabern erkundigt, aber keiner wusste etwas von seiner Existenz.
    Schließlich hab ich den Studiendirektor des Lehrgangs angerufen, absolut panisch. Ich wollte doch um Himmels willen nicht an meinem ersten Arbeitstag zu spät kommen! Der Mann hat sich bereit erklärt, den Hotelbesitzer anzurufen und die Adresse noch einmal zu überprüfen. Also setzte ich mich auf die Stufen des abbruchreifen Gebäudes (wobei ich mir mein neues Kostüm schmutzig machte) und versuchte, nicht darüber zu weinen, dass ich so spät dran war und so einen schlechten ersten Eindruck hinterlassen würde. Auf einmal öffnete sich die Tür

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