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Fuer immer vielleicht

Fuer immer vielleicht

Titel: Fuer immer vielleicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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arbeitet. Und denk doch mal, wenn du an deinem sechzehnten Geburtstag nicht so sturzbetrunken gewesen wärst, dass man dir den Magen auspumpen musste, dann wären wir nie erwischt und nicht suspendiert worden, ich hätte nicht zur Strafe jedes Papierschnipselchen im Büro meines Vaters sortieren müssen und wäre Bethany nie begegnet. Also bist du wieder mal an allem schuld, beste Freundin!
    Rosie: Aber WARUM????? Herr des Himmels, warum?
    Alex: Ha ha. Ich mach jetzt lieber Schluss, weil ich in ein paar Stunden in den Operationssaal muss.
    Rosie: Warum?
    Alex: Weil ich zufällig Herzchirurg bin und der arme Mr.Jackson eine Operation an der Aortenklappe braucht.
    Rosie: Warum?
    Alex: Weil er unter einer Aortenstenose leidet.
    Rosie: Warum?
    Alex: Na ja, die Gründe für Aortenschwäche sind meist rheumatischer Natur. Aber mach dir keine Sorgen (ich weis, du machst dir welche), Mr.Jackson wird wieder gesund.
    Rosie: Warum?
    Alex: Weil ich im Laufe meines unendlichen Studiums zum Glück gelernt habe, wie man eine Operation durchführt, bei der ihm eine Kugelventilklappe eingesetzt wird, die sein Problem behebt. Sonst noch Fragen?
    Rosie: Die Aorta ist im Herzen, oder?
    Alex: Sehr witzig. Okay, jetzt mach ich aber wirklich Schluss. Ich bin sehr froh, dass wir dieses Gespräch geführt und die Sache mit Bethany geklärt haben. Du hast mir verziehen.
    Rosie: Nein.
    Alex: Super, danke. Bis bald.
    Alex hat sich ausgeloggt.
    Rosie: Danke, dass du dich nach meinem Job erkundigt hast, Herr Doktor !
    *
    Von: Rosie
    An: Ruby
    Betreff: Hilfe!
    Hilfe ... bitte hilf mir. O Gott, mein Kopf. Mein armer, armer Kopf. Meine noch ärmeren Gehirnzellen. Man hat ihnen nie eine Chance gegeben, und jetzt sind sie weg. Tot. Es ist vier Uhr nachmittags, und ich bin bettlägerig, was nicht halb so viel Spaß macht, wie es sich vielleicht anhört, aber ich werde trotzdem den Rest meiner Tage im Bett verbringen. Lebe wohl, Welt, lebt wohl ihr alle, danke für die schönen Erinnerungen.
    Und mit Hilfe der wenigen, die mir von gestern Abend geblieben sind, werde ich versuchen, dir genau zu erklären, was gestern los war, Ruby, obwohl sich ein dicker Nebel vom Rand meines Gehirns her immer weiter ins Zentrum vorarbeitet.
    Nach einem höchst frustrierenden Treffen mit meinem Banker bin ich ins Haus von Brian dem Brot zurückgekehrt, niedergeschlagen, wütend und unsicher. Ich war wirklich nicht in der Stimmung, mich zu unterhalten oder gesellig zu sein, aber da saßen Brians Eltern im Wohnzimmer, die eigens von Santa Ponsa eingeflogen waren, um mir mitzuteilen, dass auch sie Katie kennen lernen und ein Teil ihres Lebens werden wollen. Ich war schon todmüde und schwach, und der Gedanke, dass Katie noch ein Paar Großeltern haben wird, noch mehr Menschen, die sie von Rechts wegen schon längst hätte kennen sollen, hat mich plötzlich total gewurmt. Der Umstand, dass die beiden die ganze Zeit über Bescheid gewusst haben, brachte mich nur noch mehr auf die Palme. Sie sind mir während der Schwangerschaft und auch nachdem Katie geboren war des Öfteren auf der Straße begegnet, sie kannten die Gerüchte, dass es Brians Kind war, aber sie haben sich nie die Mühe gemacht, mit mir Kontakt aufzunehmen oder mich in irgendeiner Weise zu unterstützen. Das Letzte, was ich von ihnen gehört hatte, war, dass sie ihr Haus verkauft hatten und in sonnigere Gefilde gezogen waren, um Mutter Brots Arthritis zu lindern.
    Das Gespräch verlief entsprechend erhitzt, man könnte auch sagen, es verlief beschissen, also habe ich mich irgendwann entschuldigt und bin gegangen.
    Weil ich ja kein Eckchen habe, in dem ich mich vor der Welt verstecken kann, irrte ich eine Ewigkeit durch die Straßen und grübelte über mein Leben nach. Da ich nach einer Weile zu dem Schluss kam, dass ich es genauso verabscheute wie die darin vorkommenden Personen (ich weiß, ich weiß, das hatten wir alles schon!), und da ich Katie für die Nacht gut untergebracht wusste und Brian bekanntlich Gesellschaft hatte, machte ich mich auf den Weg zum nächsten Pub, um meine Sorgen zu ertränken. Die Kneipe war echt eine üble Spelunke, aber das machte mir nichts aus, verzweifelt, wie ich war. Ich sah bloß einen freundlichen Barkeeper und zwei Kerle Marke Serienkiller, die am anderen Ende des Tresens in ein Gespräch versunken waren. Der nette Barkeeper kapierte gleich, dass es mir nicht gut ging. Das klingt jetzt wie aus einem billigen Film, aber er hat mich tatsächlich gefragt, was denn los sei, und

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