Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Für immer zwischen Schatten und Licht ("Schatten und Licht"-Saga 2) (German Edition)

Für immer zwischen Schatten und Licht ("Schatten und Licht"-Saga 2) (German Edition)

Titel: Für immer zwischen Schatten und Licht ("Schatten und Licht"-Saga 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Gembri
Vom Netzwerk:
ihn …“ Sie machte eine Bewegung, die drohend hätte wirken sollen, aber eher an das Gezappel einer Cartoon-Figur erinnerte.
    Ich seufzte. „Jinxy, lass es. Erstens kannst du ihm sowieso nichts antun, und zweitens habe ich seine Hilfe bitter nötig, wenn ich es schaffen will, dass Rasmus gesund wird und hierbleiben darf.“
    „Ach ja, diese Richter “, redete sie sich weiter in Rage. „Eine schöne Gesellschaft ist das, mit einem ganz entzückenden Hang zum Sadismus. Weißt du, was ich als Erstes mache, sobald ich wieder zu Hause bin? Ich schmelze all meine Schutzengel-Anhänger zu einem handlichen Klumpen ein. Auf diese Typen ist sowieso kein Verlass.“
    „Kannst du gerne machen, wenn du möchtest – also, nach Hause gehen“, antwortete ich und versuchte, ein Gähnen zu unterdrücken. Jetzt, da die blöde Heimlichtuerei vorüber war, fühlte ich mich, als wäre eine Last von mir abgefallen, und die Schläfrigkeit nahm wieder von mir Besitz. Am liebsten hätte ich mich auf dem Sofa zusammengerollt, aber so leicht konnte ich Jinxy natürlich nicht abwimmeln.
    „Spinnst du? Ich lass dich doch nicht mit dem Verrückten alleine“, sagte sie – ein Satz, den ich wahrhaftig niemals aus ihrem Mund zu hören geglaubt hätte.
    Als wollte er ihre Aussage bestätigen, stieß Sam ein markerschütterndes Gebrüll aus. Erschrocken drehte ich mich um, und mein Blick fiel auf das Buch, in dem er eben noch geblättert hatte. Nun lag es mit zerknickten Seiten auf dem Fußboden, während Sam seinen rechten Zeigefinger in die Luft hielt. Er musste sich am Papier geschnitten haben, denn an der Kuppe bildete sich ein Blutstropfen.
    „Nur die Ruhe“, sagte Jinxy mit einem fiesen Unterton in der Stimme. „Du bist nicht Bella auf Besuch bei den Cullens.“ Dann fiel auch bei ihr der Groschen.
    „Ich – bin – verwundbar!“, jaulte Sam, und man konnte meinen, dass er sich mindestens ein Fingerglied abgehackt hatte. „Ich – bin – schwach !“
    Stirnrunzelnd betrachtete ich den stecknadelgroßen Tropfen, während ich nach einer Erklärung suchte. „Die Richter haben also herausgefunden, wer du bist, und bei dir dasselbe gemacht wie bei Rasmus“, überlegte ich laut. „Aber sie wollen dich wohl kaum in den Himmel zurücklocken. Wahrscheinlich halten sie dich für einen Spion aus den Schatten, und durch den Raub deiner Kräfte machen sie dich unschädlich, ohne dafür in die Menschenwelt kommen zu müssen. Du hast doch gesagt, das würden sie seit einiger Zeit vermeiden …“
    „Hör auf zu brabbeln! Hast du nicht – gibt es hier keinen Erste-Hilfe-Kasten oder so was?“, unterbrach Sam meinen Monolog.
    Jinxy musterte ihn mit einer Mischung aus Herablassung und Amüsement. „Meine Güte, krieg dich mal wieder ein.“
    „Ach, und was soll ich deiner Meinung nach tun?“, fragte Sam und klang dabei so schrill, dass auch ich mein Grinsen kaum mehr verbergen konnte. „Soll ich vielleicht wie dieser Typ aus Die Ritter der Kokosnuss heroisch mit den Schultern zucken und sagen: Ist nur eine Fleischwunde ?!“
    „Tja, genau genommen ist es nicht einmal das.“
    „Aber es tut weh!“
    „Du hast mich noch vor einer halben Stunde dazu aufgefordert, dir ein Messer in den Rücken zu rammen“, erinnerte ich ihn.
    „An Schmerzen in meinen Flügelnarben bin ich gewöhnt, das muss man als gefallener Engel schon mal hinnehmen! Aber jetzt fühle ich mich so grauenhaft … menschlich!“ Sein Kopf bewegte sich hin und her, als suchte er einen Ausweg aus dieser Situation. Dann preschte er unvermittelt nach vorne, legte die Hände um Jinxys Taille und hob sie schwungvoll fast bis zur Zimmerdecke.
    Jinxy war von diesem Manöver so verblüfft, dass sie sekundenlang reglos zwischen Himmel und Erde baumelte. Danach sog sie pfeifend die Luft ein. „Was zum Geier treibst du da?!“
    „Ich probiere, ob meine übernatürlichen Kräfte noch wirken, was denn sonst“, knurrte er. „Aber du halbe Portion bist ja keine besondere Herausforderung.“
    „Oh mein Gott, Sam, nun lass sie schon runter“, rief ich entnervt. „Bei Rasmus hat es mehrere Monate gedauert, bis seine Engelsfähigkeiten komplett verschwunden waren. Du darfst dich also noch eine Weile wie Superman fühlen.“
    Zweifelnd schaute Sam mich an, aber er ließ meine stocksteife Freundin langsam an sich herabgleiten. Sobald diese wieder festen Boden unter den Füßen hatte, machte sie einen Satz nach hinten, um Abstand zwischen sich und Sam zu bringen.
    „Mir

Weitere Kostenlose Bücher