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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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Unterschied. In jedem Fall hat er die Kriegsanstrengungen der Syndikatwelten unterstützt.«
Eigentlich wollte Geary nicht darauf antworten, aber er wusste, es
entsprach der Wahrheit. »Ja. Was ist das da?«
Desjani stutzte, da sie auf das gleiche Objekt wie er aufmerksam
geworden war. Ein flaches, weißes Rechteck auf der Tischplatte. Der
Scout, dessen Erkundungsgang sie mitverfolgten, begab sich auf die
andere Seite des Schreibtischs, von wo aus er das Objekt besser betrachten konnte. »Das ist eine Notiz«, meldete er. »Ausgeblichen,
dennoch lesbar.« Er beugte sich vor, um sie vorzulesen. »UniversalStandardschrift. >Wer immer das lesen mag: Die linke … Schublade
… klemmt. Der Timer der … Kaffeemaschine … funktioniert nicht.
In der rechten . Schublade befinden sich . Süßstoff und Kaffeepulver … Kümmern Sie sich … um alles.<« Der Scout richtete sich
auf. »Die Unterschrift kann ich nicht entziffern.«
Desjanis ernste Miene wich einem Lächeln, das nur langsam wieder verschwand. »Captain Geary, zum ersten Mal seit ich denken
kann, wünsche ich mir, ich hätte einen Syndik kennengelernt. Derjenige, der diese Notiz geschrieben hat, kommt mir wie jemand vor,
den ich sympathisch finden könnte.« Einen Moment lang verstummte sie. »Ich habe nie gedacht, ein Syndik könnte jemand sein,
den ich kennenlernen möchte.«
Geary nickte verstehend. »Eines Tages, so unsere Vorfahren wollen, wird dieser Krieg ein Ende nehmen, und dann werden wir die
Gelegenheit haben, die Syndiks wieder als ganz normale Leute kennenzulernen. Nach allem zu urteilen, was ich über diesen Krieg
weiß, kann ich mir nicht vorstellen, dass Sie das allzu sehr interessieren wird. Aber es ist notwendig. Wir können unsere Beziehungen
zu den Syndiks nicht für alle Zeit vom Hass beherrschen lassen.« Erst nachdem sie länger über seine Worte nachgedacht hatte, erwiderte Desjani: »Sonst sind wir kein bisschen besser als sie. Das Gleiche sagten Sie auch schon über unseren Umgang mit Gefangenen.« »In gewisser Weise ja.« Er tippte auf die Kommunikationstaste,
um mit dem Scout zu reden. »Können Sie etwas dazu sagen, vor wie
langer Zeit das alles aufgegeben wurde?«
Der Scout zeigte auf das Dokument. »Das Datum auf dem Blatt
entspricht dem Syndik-Kalender. Einen Augenblick, Sir, ich rechne
es eben um.« Sekunden später redete der Mann weiter: »Vor zweiundvierzig Jahren, Sir, wenn wir davon ausgehen, dass dieses Datum richtig ist. Der zurückgelassene Kaffee dürfte nicht mehr allzu
frisch schmecken, aber vermutlich immer noch besser als das, was
wir auf unseren Schiffen angeboten bekommen.«
»Gutes Argument. Danke.« Geary ließ die Taste los und sah zu
Desjani. »Zweiundvierzig Jahre. Der Verfasser dieser Notiz könnte
inzwischen tot sein.«
»Es ist ja nicht so, als hätte es eine realistische Chance gegeben,
dieser Person zu begegnen«, tat Desjani das Thema ab. Ihre Haltung
deutete nun darauf hin, dass sie die verpasste Gelegenheit nicht sehr
lange beklagen würde.
»Captain Geary?« Neben dem Fenster mit dem vom Scout übertragenen Bild tauchte ein kleineres Fenster auf, das Colonel Carabali
und einen Major der Marines zeigte. Beide Marines trugen ihre komplette Ausrüstung und schienen sich in irgendeiner Syndik-Einrichtung zu befinden. Geary warf einen Blick auf das Systemdisplay
gleich daneben und zoomte einen Ausschnitt heran, um Carabalis
Position festzustellen. Sie hielten sich im gleichen Gebäude auf wie
der Scout, mit dem sich Geary gerade eben unterhalten hatte. »Hier
ist etwas Sonderbares.«
Geary fühlte, wie sich sein Magen leicht verkrampfte. »Im Sinne
von gefährlich?«
»Nein, Sir, das glauben wir nicht. Nur … eigenartig.« Carabali
deutete auf ihren Begleiter. »Das ist Major Rosado, mein bester Experte für Syndik-Computersysteme.« Rosado salutierte kurz. »Er
sagt, dass nicht nur alle Dateien gelöscht und sämtliche Back-upMedien weggebracht wurden, sondern es wurde auch das Betriebssystem komplett entfernt.«
»Und das ist sonderbar?«, fragte Geary nach kurzem Überlegen. »Ja, Sir«, bestätigte der Major. »Es ergibt keinen Sinn. Warum sollte sich jemand die Mühe machen, das Betriebssystem zu entfernen?
Wir verfügen über Kopien des Syndik-Codes, an die wir auf verschiedenen Wegen gelangt sind. Wir können also die Computer wieder in Gang setzen. Und ein fehlendes Betriebssystem machte alles
nur unnötig mühsamer, wenn die Syndiks hierher zurückkämen.« »Wissen die Syndiks, dass wir Kopien

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