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Furchtlos

Furchtlos

Titel: Furchtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Campbell
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haben?«
»Die wissen, wir haben Kopien von weitaus neueren Versionen als
den Systemen, mit denen diese Antiquitäten liefen, Sir.« Diese »Antiquitäten« sind sehr wahrscheinlich ein ganzes Stück jünger
als ich. »Fällt Ihnen ein Grund ein, warum die die Betriebssysteme
gelöscht haben?«
Major Rosado fühlte sich sichtlich unbehaglich. »Ich kann mir nur
einen Grund vorstellen, Sir.«
»Und zwar?«, bohrte er nach.
»Sir«, begann er widerstrebend. »Sie würden das Betriebssystem
entfernen, wenn sie Angst hätten, jemand anders als wir könnte
nach dem Rückzug der Syndiks auf diese Computer zugreifen. Jemand, von dem sie glauben, dass er keine Kopien ihres Codes besitzt.«
»Jemand außer uns?« Geary sah von Desjani zu Carabali. »Wer
denn?«
»Eine … eine dritte Seite.«
»Es gibt keine dritte Seite«, antwortete Desjani. »Es gibt nur uns
und die mit uns verbündeten Planeten auf der einen und die Syndiks auf der anderen Seite. Sonst ist da niemand.«
»Es soll sonst niemand da sein«, berichtigte Carabali sie. »Aber wie
es aussieht, war genau das die Sorge der Syndiks. Jemand, der keinen Zugriff auf Software hat, von der man annehmen darf, dass jeder Mensch darauf Zugriff hat.«
»Reden Sie etwa von einer nichtmenschlichen Intelligenz?«, warf
Desjani ein. »Eine solche Intelligenz haben wir nie entdecken können.«
»Das ist richtig«, meinte Carabali mit einem Achselzucken. »Aber
wir wissen nicht, was sich jenseits des Syndik-Gebiets befindet. Den
Zugang dorthin hatten sie uns schon vor Ausbruch des Krieges aus
angeblichen Sicherheitsgründen verweigert.«
Geary drehte sich herum, damit er sich das Sternendisplay ansehen konnte. Sterne wie Kaliban waren weit vom Gebiet der Allianz
entfernt, aber vom äußeren Rand des Syndik-Territoriums gerechnet, war dieses System nicht so weit von den bekannten Grenzen
des Syndikatwelten entfernt. »Wenn diese Spekulation zutrifft, dann
müssen sie von dieser dritten Seite bereits vor zweiundvierzig Jahren gewusst haben, als sie hier alles dichtmachten. Könnten die ein
solches Geheimnis so lange geheimhalten?«
Wieder reagierte Carabali mit einem Schulterzucken. »Das würde
von vielen Faktoren abhängen, Sir. Weder ich noch der Major sagen,
dass solche Wesen existieren. Wir wollen damit nur sagen, dass es
die einzige Erklärung ist, die wir für das Verhalten der Syndiks
beim Verlassen dieses Systems finden können.«
»Wenn solche Wesen irgendwo da draußen existieren«, gab Desjani zurück, »wären wir ihnen dann nicht bereits längst begegnet?« »Vielleicht kommt es ja noch dazu«, warf Geary ein. »Gibt es irgendwelche Flottenvorschriften für den Fall, dass es zu einem Kontakt mit Nichtmenschlichen kommt?«
Desjani schaute ihn ratlos an. »Ich weiß nicht. Es gab nie eine Notwendigkeit, darum ist mir nicht bekannt, ob sich jemand schon mal
damit befasst hat. Vielleicht existiert wirklich etwas, aber das muss
dann uralt sein. Aus der Zeit vor dem Krieg.« Geary ging davon aus,
dass er seine Reaktion auf ihre letzte Bemerkung gut überspielt hatte, denn Desjani redete ungerührt weiter: »Aber wie sollte eine
nichtmenschliche Intelligenz bis nach Kaliban gelangen, wenn die
Syndiks das nicht wollen? Kaliban liegt schließlich nicht im Grenzgebiet des Syndik-Territoriums.«
Colonel Carabali machte ein entschuldigende Miene, sagte dann jedoch: »Wenn nichtmenschliche Intelligenzen hergekommen sind, dann könnten sie auf eine andere Art mit Überlichtgeschwindigkeit reisen als wir. Gegenwärtig verfügen wir Menschen über zwei Methoden, aber es kann durchaus weitere Methoden geben, und eine davon könnte Kaliban für sie vom Syndik-Grenzgebiet aus erreichbar machen. Ich sage damit nicht, dass das auch der Grund für das Vorgehen der Syndiks ist. Ich sage damit nicht, dass nichtmenschliche Intelligenzen existieren oder dass die Syndiks solchen Intelligenzen begegnet sind. Es ist lediglich die einzige Erklärung, die dem
einen Sinn gibt, was die Syndiks hier gemacht haben.«
Geary nickte. »Schon verstanden, Colonel. Ich danke Ihnen, dass
Sie Ihre Überlegung mit uns geteilt haben, auch wenn Sie selbst sagen, dass damit keine Gewissheit verbunden ist. Aber Sie sagen, wir
können jedes der Syndik-Systeme wieder ans Laufen bringen, obwohl sie alles gelöscht haben?«
Major Rosado lächelte selbstbewusst. »Jawohl, Sir. Wenn Sie wollen, können wir die Computer wieder in Gang bekommen.« »Haben Sie mit den Scouts der Hilfsschiffe gesprochen?« »Jawohl, Sir.

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