Furchtlos
Rettungskapsel Ihrer Flotte dort landet. Ich werde meine Leute abholen, und ich habe keine Lust, dabei Überlebenden aus Ihrer Flotte zu begegnen, weil das nur zu weiterem Blutvergießen führen könnte.«
Der Syndik-CEO nickte und schwieg immer noch.
»Zweitens haben wir uns alle verlassenen Einrichtungen der Syndikatwelten im Kaliban-System gründlich angesehen, und Sie sollen wissen, dass die Städte an den Standorten, deren Positionen ich Ihnen jetzt sende, noch in gutem Zustand sind. Ihre Leute werden keine Probleme haben, die Lebenserhaltung wieder in Betrieb zu nehmen. Ich bedauere, Ihnen erklären zu müssen, dass wir uns bei den Lebensmittelvorräten bedient haben, aber es sollte noch genug für Ihre Leute übrig sein, bis Einheiten von anderen Syndikatwelten hier eintreffen, um nach dem Verbleib Ihres Kommandos zu suchen. Um sicherzustellen, dass man von Ihrer Anwesenheit in diesem System erfährt, werden wir bei unserem nächsten Kontakt mit Planeten oder anderen Vertretern der Syndikatwelten darauf hinweisen, dass Sie hier auf Rettung warten.«
Wieder ein Nicken. Der Syndik-CEO wirkte mit jedem Satz verwirrter, als warte er darauf, dass Geary endlich die Bombe platzen ließ.
»Bedauerlicherweise kann meine Flotte nicht länger in diesem System bleiben«, fuhr Geary fort, »daher können wir Ihnen nicht anbieten, Ihre Verletzten medizinisch zu versorgen. Aber die stillgelegten medizinischen Einrichtungen im System, die wir uns angesehen haben, sind zwar von ihrer Kapazität her begrenzt und technisch lange überholt, trotzdem scheinen sie voll einsatzfähig zu sein und über angemessene medizinische Vorräte zu verfügen.«
Endlich war der CEO wieder in der Lage, etwas zu sagen. »Warum erzählen Sie mir das alles?«
»Ich komme den Pflichten nach, die mir das Kriegsrecht vorschreibt«, machte Geary ihm mit ruhigen, eindringlichen Worten klar. »Außerdem fühle ich mich bei meiner eigenen Ehre und der Ehre meiner Vorfahren dazu verpflichtet. Eine letzte Sache noch.« Geary beugte sich vor. »Sobald Sie wieder Kontakt mit Ihren Vorgesetzten aufgenommen haben, lassen Sie sie wissen, dass jede Streitmacht der Syndikatwelten, die sich dieser Flotte in den Weg stellt, das gleiche Schicksal erleiden wird wie die Ihre.«
Sekundenlang sah der CEO ihn nur an. »Wer sind Sie?«, fragte er schließlich mit so krächzender Stimme, dass er fast nicht zu verstehen war.
»Sie wissen, wer ich bin. Ich sah, dass Sie mich erkannt haben.«
»Sie sind … er ist tot!«
»Nein, das bin ich nicht.« Geary deutete mit dem Zeigefinger auf das Bild des CEO. »Mein Name ist John Geary. Vor langer Zeit war ich als Black Jack Geary bekannt. Jeder, der diese Flotte aufhalten will, bekommt es mit mir zu tun.«
Geary bemerkte, wie mehrere Syndiks im Hintergrund abrupt Gesten auf ihrer Brust beschrieben. Es dauerte einen Moment, bis ihm klar wurde, dass es sich um ein altes Schutzzeichen gegen die Mächte der Finsternis handelte. Glaubt daran, wenn ihr wollt. Hauptsache, es jagt euch genug Angst ein, um diese Flotte in Ruhe zu lassen.
Dabei sollte es mich viel mehr stören, so etwas zu sehen. Stimmt es, was Co-Präsidentin Rione gesagt hat? Sieht man in mir mehr als nur einen normalen Menschen?
Glaube ich nach einem solchen Sieg vielleicht selbst schon daran? Er nickte dem Syndik-CEO zu. »Nehmen Sie es nicht persönlich, aber ich hoffe, wir werden uns nicht wiedersehen, solange dieser Krieg nicht vorüber ist.« Dann unterbrach er die Verbindung und starrte auf die Stelle, an der sich das Gesicht des CEO befunden hatte.
Vielleicht würde es mir ganz guttun, mir mal die Wirklichkeit vor Augen zuführen. Geary bediente die Kontrollen auf seinem Display, bis er eine Übersicht der Verluste angezeigt bekam, die die Allianz-Flotte erlitten hatte. Er betrachtete den Bericht, dann tippte er erneut etwas ein. »Gehen noch Verlustmeldungen ein?«
Captain Desjani reagierte überrascht auf seine Frage. »Die Berichte werden kontinuierlich aktualisiert, sobald die Schiffe ihre Statusberichte senden.«
»Da kann etwas nicht stimmen.«
Sie rief die Daten ebenfalls auf. »Ich sehe keinen Hinweis darauf, dass der Datenfluss manipuliert wurde. Komm-Wachhabender, überprüfen Sie die Feeds für die Statusmeldungen, damit wir Gewissheit haben, dass alles bei uns ankommt.«
»Ja, Ma’am.« Eine Minute später erstattete der Wachhabende Bericht. »Keine Probleme mit den Statusübertragungen, Captain. Alle Feeds sind aktiv, ausgenommen die, die wegen des
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