Fußballschule am Meer Bd. 1 - Fiese Fouls
dickes Gewitter zusammen.»
Die fünf «Pappnasen» packten ihre Tasche wieder ein und liefen zu den Zelten, um Manfred auf die dichten schwarzen Wolken aufmerksam zu machen.
Doch der Oberbetreuer blieb ganz cool.
«Das zieht vorbei», meinte er. «Es ist aber schön, dass ihr da seid. Wir haben die Startfolge verkürzt, ihr seid gleich dran. Hier habt ihr schon mal euren Aufgabenzettel.» Er reichte Dani einen verschlossenen Umschlag. «Aber erst öffnen, wenn ich euch das Startzeichen gebe!»
Sieben Minuten später war es so weit.
«Und jetzt bitte die letzte Gruppe an den Start, die ‹Pappnasen›», sagte Manni und zählte die letzten Sekunden herunter: «Fünf … vier … drei … zwei … eins – und los!»
Dani riss den Umschlag auf, nahm den Aufgabenzettel heraus und las vor: «1. Aufgabe: Besorgt einen Fisch!»
«Wo sollen wir denn einen Fisch herkriegen?», stöhnte Filip. «In der Tasche ist ja nicht einmal eine Angel!»
«Wir sollen den Fisch doch nicht selber fangen», sagte Brit. «Nein, wir müssen runter zum Hafen. Steffi hat uns bei dem Rundgang in der vergangenen Woche die Fischerboote bestimmt nicht nur so gezeigt!»
Die fünf liefen los, in Richtung Hafen. Doch plötzlich blieb Dani stehen.
«Moment!», rief sie. «Das klappt nicht.»
«Was?», fragte Finn.
«Dort kriegen wir nie einen Fisch. Wir sind das sechzehnte Team. Die Fischer sind bestimmt schon genervt, dass ständig jemand von ihnen einen Fisch geschenkt haben will! Außerdem – sollen wir etwa die ganze Zeit ein totes Tier mit uns herumschleppen?»
«Dafür haben wir doch die Plastiktüten», sagte Filip.
«Okay, aber bis wir zurück sind, ist der Fisch doch längst vergammelt», sagte Dani. «Ich bin dafür, dass wir diese Aufgabe als letzte lösen und nachher im Fischladen fragen.»
«Gute Idee», sagte Brit. «Wie lautet die 2. Aufgabe?»
Dani kramte den Zettel aus ihrer Hosentasche.
«2. Aufgabe: Schaut euch den Würfel an, der euch mitgegeben wurde. Schnitzt genau so einen Würfel aus Holz!»
«Ach, dafür ist das Brennglas da», sagte Filip. «Um die Augen in den Würfel zu brennen.»
«Und wo finden wir das passende Holz?», fragte Brit.
«Auf dem Weg nach Norderdünen ist ein Wald», sagte Finn. «Wir sind mit Manni daran vorbeigefahren, als wir vor einer Woche hier angekommen sind.»
«Stimmt», bestätigte Dani. «Also los, worauf warten wir?»
Die fünf liefen los, und da Torben und Didi in der ersten Woche viel Wert auf Konditionstraining gelegt hatten, dauert es nicht einmal zehn Minuten, bis die «Pappnasen» die anderthalb Kilometer zum Wald zurückgelegt und einen passenden Ast gefunden hatten.
«Wer kann gut schnitzen?», fragte Dani.
Wortlos nahm Josh den Ast und das Messer und begann mit der Arbeit, während Filip zum wiederholten Mal gen Himmel schaute.
«Es bewölkt sich immer mehr!»
«Na und?», sagte Brit. «Manni hat gesagt, dass es vorbeizieht.»
«Kann sein», sagte Filip. «Aber ohne Sonne können wir keine Löcher in den Würfel brennen.»
«Dann malen wir sie eben auf.»
«Aber dann sieht der Würfel nicht so aus wie das Original!»
«Wir müssen hier doch nicht untätig rumsitzen, bisJosh fertig ist», meinte Finn. «Lies doch schon mal die nächste Aufgabe vor.»
«Aufgabe 3: Sucht einen schönen Kuhfladen und bringt ihn mit!»
«Wisst ihr was? Das wird unser Abendessen», sagte Brit und lachte. «Fisch mit Kuhscheiße!»
«Ja, und mit dem neuen Würfel spielen wir darum, wer das essen muss!», rief Filip.
«Mahlzeit», sagte Finn. «Und wo finden wir jetzt eine Kuhweide?»
Die fünf durchquerten den Wald. Es gab keinen Weg, also marschierten sie querfeldein und stießen schließlich an einen Zaun, hinter dem ein paar Kühe grasten und die fünf «Pappnasen» dumm anglotzten.
Finn nahm die Schaufel und eine Plastiktüte und stieg über den Zaun.
«Wir warten hier auf dich», sagte Filip. «Beeil dich, es wird immer dunkler!»
Im selben Augenblick donnerte es über ihnen.
«Es geht los!», rief Filip.
«Da vorn ist ein Unterstand!», schrie Finn.
Dani, Brit, Filip und Josh kletterten ebenfalls über den Zaun und folgten Finn zu einer überdachten Futterstelle. Sie waren gerade dort angekommen und hatten sich hinter der schützenden Wand in Sicherheit gebracht, als ein Sturm losbrach und der Himmel seine Schleusen öffnete. Von einer Sekunde auf die andere schüttete es wie aus Eimern!
«So weit zum Thema ‹Das zieht vorbei›!», schimpfte
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