Fußballschule am Meer Bd. 1 - Fiese Fouls
und das ist fünfmal so groß wie Norderdünersiel. Da gibt es alles zu kaufen», beruhigte Steffi ihn.
«Alles?», fragte Brit. «Auch für unsere neuen T-Shirts ?»
«Die basteln wir heute, das habe ich nicht vergessen», versprach Steffi. «Tut mir aber bitte noch einen Gefallen. Wenn ihr allein nach Norderdünen geht, bleibt bitte immer auf der Straße. Über die Felder sieht es zwar kürzer aus, aber das täuscht. Die Felder sind von Kanälen durchzogen, einige sind mehr als zehn Meter breit! Die meisten sind zwar nicht besonders tief, aber der Boden besteht nur aus Schlamm und Schlick, in dem man bis zum Bauch oder noch tiefer versinkt! Es ist wirklich gefährlich, habt ihr das verstanden?»
«Alles klar», sagte Dani, und die sechs machten sich wieder auf den Heimweg.
Als sie im Zeltlager der Fußballferienschule ankamen, herrschte dort ein großes Durcheinander. Die Bauarbeiten standen still, und vor dem Gemeinschaftszelt stritten sich Manfred und der puterrote Sören Petersen mit einigen Urlaubern, die den Lärm nicht hinnehmen wollten.
«Wenn das nicht aufhört, ziehen wir heute noch aus unserem Bungalow aus!», brüllte ein Mann, der an Aufgeregtheit und Gesichtsfarbe dem Wurstfabrikanten und Vereinspräsidenten Petersen in nichts nachstand.
«Das würde mich unendlich traurig machen!», schrie der zurück.
«Dann müssen Sie aber den Bungalow bezahlen! Und zwar für die gesamte Zeit!»
«Schicken Sie mir die Rechnung!», brüllte Herr Petersen und zückte seine Brieftasche, aus der er mehrere50 0-Euro -Scheine nahm. Einen steckte er seinem Kontrahenten in die Hemdbrusttasche.
«Hier haben Sie noch ein bisschen Taschengeld extra!» Er zeigte die Scheine den anderen Urlaubern, die sich ebenfalls beschwert hatten. «Möchte noch jemand zugreifen? Bitte, nehmen Sie! Hauptsache, Sie packen Ihre Siebensachen und verschwinden noch heute, damit wir endlich weiterbauen können!»
Es war erstaunlich: Alle nahmen die angebotenen 500 Euro ! Mit einem Schlag hatte Herr Petersen sieben Bungalows gemietet.
«Das hätte ich nicht gemacht», sagte Dani, während der Präsident des FC Norderdünen zur Baustelle ging, um die Bauarbeiter anzuweisen, endlich weiterzuarbeiten.
«Warum nicht?», meinte Brit. «Fünfhundert Euro sind doch eine Menge Geld.»
«Schon, aber nicht, wenn man dafür auf den Urlaub verzichten muss», sagte Dani.
«Wenn du erst einmal Fußballprofi bist, verdienst du genug, um dir jedes Jahr zehn Urlaube leisten zu können», sagte Finn.
«Ja, wenn …», sagte Dani zweifelnd.
«Wenn nicht, lade ich dich eben ein!», versprach Finn, obwohl er sich überhaupt nicht sicher war, ob er selbst es schaffen würde.
«Vielen Dank», sagte Dani. «Ich schreibe dir auch ’ne Karte, wenn ich auf den Malediven am Strand liegeoder an der Bar sitze. Du kannst nämlich nicht mitfahren, weil du ja in der Bundesliga und der Champions League spielen musst oder gerade mitten in der Saisonvorbereitung steckst.»
Finn nickte, aber auch Brit sah nachdenklich aus.
«Irgendwas machen wir falsch», sagte sie schließlich zu Dani. «Vielleicht wäre es besser, gar nicht selbst Profi zu werden, sondern Spielerfrau!»
«Na, dann sind wir hier ja genau richtig», meinte Dani. «Sieh dich um! Haufenweise knackige Jungs, die später alle mal stinkreich sein werden.»
«Worauf wartest du?», fragte Brit. «Auf sie mit Gebrüll!»
Schreiend rannten die beiden den drei Jungs hinterher, die sich gerade eben noch ins Zelt retten konnten.
Die selbstgestalteten T-Shirts der «Pappnasen» waren der Renner im Fußballferien-Zeltlager! Wie versprochen hatte Steffi am Montagabend einige unbedruckte T-Shirts , ihren Computer, einen Drucker, ein Bügeleisen und die Bügelfolien mitgebracht. Sie hatte auch eine CD mit zigtausend Motiven dabei, aber Finn, Brit, Dani, Filip und Josh waren sich einig: Sie wollten ihre neuen T-Shirts ausschließlich mit Fußballsprüchen bedrucken.
Über eine Stunde suchten die fünf im Internet auf Finns Lieblings-Homepage nach den dümmsten, verrücktesten und lustigsten Sprüchen, und jeder von ihnen fand mindestens zehn, die er sofort auf sein T-Shirt hätte drucken können. Doch schließlich mussten sie sich entscheiden, denn Steffi hatte für jeden nur drei T-Shirts mitgebracht. Natürlich blaue, weil sie ja in der blauen Gruppe waren.
Am Dienstagmorgen beim Frühstück führten die fünf ihre neuen T-Shirts vor.
Hintendrauf stand bei jedem «Die Pappnasen», doch für die
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