Fußballschule am Meer Bd. 1 - Fiese Fouls
Dani.
«Und was machen wir jetzt?», fragte Brit.
«Abwarten, was denn sonst», sagte Finn und beobachtete Dani, die in der Tasche wühlte und schließlich das Handy herausholte. «Was hast du vor?»
«Ich ruf Manni an und sage ihm, dass er uns abholen soll!» Sie schaltete das Handy ein. «Mist, ich brauche die PI N-Nummer .»
«Die steht bestimmt auf dem Zettel», meinte Brit.
Dani fasste in ihre Hosentasche. Nichts. Andere Seite – wieder nichts. Und auch die beiden vorderen Taschen waren leer. Kein Zettel!
«Verdammt, ich hab ihn verloren! Wahrscheinlich, als ich über den Zaun geklettert bin!»
«Vielleicht», sagte Finn. «Vielleicht aber auch vorhin im Wald, als du die dritte Aufgabe vorgelesen hast.»
«Dann müssen wir dorthin zurücklaufen.»
«Falls es dir noch nicht aufgefallen ist – wir befinden uns mitten in einem Unwetter!», sagte Filip. «Und selbst wenn wir den Zettel wiederfinden, was ich bei dem Sturm bezweifle, werden wir darauf mit Sicherheit kein Wort mehr lesen können. Außerdem finden wir nicht mal die richtige Stelle wieder.»
«Aber wir müssen», sagte Dani. «Wie sollen wir sonst den Weg zur Straße wiederfinden?!»
«Die Straße kannst du vergessen», meinte Finn. «Wir warten ab, bis das Wetter sich beruhigt hat, unddann laufen wir über die Felder. Irgendwann stoßen wir dann schon auf eine Straße.»
«Aber das hat Steffi doch verboten», sagte Brit.
«Steffi hat bestimmt nicht damit gerechnet, dass wir uns in einer Notsituation befinden», entgegnete Finn.
«Und die Gräben?», sagte Dani. «Wie sollen wir die überqueren?»
«Die werden schon nicht alle zehn Meter breit sein», sagte Finn überzeugt. «Das schaffen wir schon.»
«Wir stimmen ab», schlug Dani vor. «Wer ist dafür, dass wir zurück zum Wald gehen und die Straße suchen?»
Sie und Brit hoben ihre Hände.
«Und wer will über die Felder gehen?»
Filip und Finn meldeten sich.
«Und was willst du?», fragte Brit ihren Bruder.
«Über die Felder gehen», sagte Josh und klappte das Taschenmesser zu. «Fertig.»
Er zeigte den anderen den geschnitzten Würfel. Er war perfekt, nur die Augen fehlten noch.
«Cool», sagte Finn bewundernd.
Dani lachte ungläubig.
«Hast du mitbekommen, dass wir mitten in einem Sturm sitzen?», fragte sie.
Josh nickte nur. Er sah ziemlich unbeeindruckt aus.
Es dauerte noch fast eine Viertelstunde, bis das Unwetter sich gelegt und der Regen aufgehört hatte. Aber es war kalt geworden. Zum Glück hatten die fünf«Pappnasen» den Unterstand rechtzeitig erreicht und waren einigermaßen trocken geblieben.
«Wollt ihr wirklich dort entlanggehen?», versuchte Dani noch einmal die Jungs zu überreden.
«Wenn es gefährlich wird, drehen wir um und suchen einen anderen Weg», versprach Finn, und Dani gab sich geschlagen.
Trotz des matschigen Bodens war der Weg über die Felder nicht beschwerlich. Die fünf «Pappnasen» kamen gut voran, denn bis auf ein paar Zäune gab es keine Hindernisse. Sie waren schon eine Viertelstunde unterwegs, als sie plötzlich auf den ersten Graben stießen. Ein Megagraben, mindestens fünfzehn Meter breit!
«Mist!», ärgerte sich Finn. «Und jetzt? Sollen wir umkehren?»
Die fünf schauten zurück. Doch obwohl das Land flach war und sie weit sehen konnten, war die Weide mit dem Unterstand nicht mehr zu entdecken.
«Ich versuch’s», sagte Filip. Er zog seine Schuhe aus, setzte sich und ließ sich vorsichtig ins Wasser gleiten.
«Hilfe!», schrie er plötzlich. «Ich finde keinen Halt! Steffi hat recht, da unten ist alles nur Matsch. He, haltet mich fest! Ich versinke!»
Tatsächlich, Filip sank immer tiefer! Finn reagierte sofort. Er packte Filips Hand, Josh nahm die andere, und mit vereinten Kräften zogen sie Filip aus dem Graben.
«Okay, ihr habt gewonnen», sagte Finn zu den Mädchen. «Wir kehren um.»
«Ach, jetzt sind wir doch schon so weit gelaufen», sagte Brit. «Bis zum Zeltlager ist es bestimmt nicht mehr weit.»
«Vielleicht können wir rüberschwimmen», schlug Dani vor.
«Aber dann müssen wir unsere Sachen ausziehen!», meinte Filip. «Die würden sich sonst voll Wasser saugen und uns runterziehen.»
«Quatsch!», entfuhr es Finn. Die Sachen ausziehen, niemals! «Ein T-Shirt und ’ne kurze Hose, das wiegt doch nichts.»
«Aber es ist kalt», sagte Brit. «Wenn wir hinterher in den nassen Sachen weiterlaufen, kriegen wir alle eine dicke Erkältung!»
Na und?, dachte Finn. Ihm war eine Lungenentzündung
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