Fußballschule am Meer Bd. 2 - Teufelskick um Mitternacht
rechts von ihnen erschienen.
«Hilfe! Ich bin von Idioten umzingelt!», stöhnte Dennis.Er verschwand in seinem Zimmer und knallte die Balkontür zu.
«Den wären wir los», sagte Filip zufrieden.
«Und was machen wir jetzt?», fragte Brit.
«Was schon? Fußball spielen natürlich!», sagte Finn.
«Oder an den Strand gehen», sagte Dani.
«Wir können doch am Strand Fußball spielen», schlug Luca vor, und die Idee fanden alle gut. Auch Josh. Er sagte es zwar nicht, aber Josh redete sowieso nur, wenn es etwas wirklich Wichtiges mitzuteilen gab. Dass er gern Fußball spielte, wussten die anderen ja schon – warum sollte er darüber also Worte verlieren?!
Obwohl die Sonne noch hoch am blauen Himmel stand, packten die ersten Tagesgäste bereits ihre Sachen zusammen. Trotzdem war am Strand noch eine Menge los. Die Strandkörbe waren restlos belegt, auf dem Rasen unterhalb des Deiches war kaum ein freier Platz zu entdecken, und auch am Sandstrand lag eine Decke neben der anderen. Kinder tobten auf dem Spielplatz, und die Schlange an der Riesenrutsche war mindestens 20 Meter lang.
An den Kiosken herrschte großes Gedränge, auf dem Beachvolleyballfeld wurde verbissen um jeden Punkt gekämpft, und unten am Wasser wurde jeder noch so kleine freie Platz von Leuten genutzt, die mit Federbällen, Bocciakugeln, Bällen oder Frisbeescheiben spielten.
Leider war auch der Fußballplatz besetzt.
«Schade», sagte Finn. «Und was machen wir jetzt?»
«Wo ist das Problem?», meinte Luca. «Die sind nur acht, und wir sind zwölf!»
Auf dem Weg zum Strand hatten sich ihm, Finn, Dani, Brit, Josh und Filip noch Julia, Leon und vier weitere Fußballverrückte angeschlossen.
«Du kannst die doch nicht einfach vertreiben!», sagte Julia empört.
«Wieso denn nicht?», sagte Luca. «Bei mir zu Hause gilt das Recht des Stärkeren, und das sind ja wohl eindeutig wir.»
«Du bist hier aber nicht zu Hause», sagte Dani cool und stupste Brit an. «Schau mal, da ist Max!»
«Stimmt. Und Metin ist auch da.»
«Ihr kennt die Jungs?», fragte Julia überrascht.
«Kennen ist übertrieben», sagte Brit. «Wir haben in den Ferien einmal mit ihnen Beachvolleyball gespielt, als unsere Jungs geschwächelt haben.»
«Kommt, wir fragen sie, ob wir nicht zusammen spielen wollen», sagte Dani.
Angeführt von den beiden Mädchen, marschierten die zwölf Internatskicker zu dem Fußballfeld, das zwischen dem Minigolfplatz und der Schwimmhalle lag und noch nicht einmal halb so groß war wie ein normales Minifeld. Der Platz war rundherum von einem Maschendraht eingezäunt, der hoch genug war, dass kein Ball aus Versehen auf den Strand fliegen konnte. Nur hinter den beiden Toren gab es jeweils ein Loch,durch das man den Platz betreten und auch wieder verlassen konnte.
Dani, Brit, Finn und die anderen stellten sich an den Zaun und schauten zu, wie die Jungs aus Norderdünen Fußball spielten. Die unterbrachen allerdings sofort das Spiel, als sie die Neuen entdeckten. Beide Seiten starrten sich an. Es war beinahe wie im Zoo!
«Hallo, Max», sagte Dani.
«Hallo, Metin», sagte Brit.
Die Begrüßung der Mädchen klang so vertraut, dass Finn sofort das Gefühl hatte, die vier könnte mehr verbinden als nur ein harmloses Beachvolleyballspiel. Dabei hatte Finn am Ende der Fußballferien das Gefühl gehabt, dass Brit
ihn
gar nicht schlecht finden würde! Merkwürdig, dachte er.
Die Freunde von Max und Metin hatten offenbar einen ganz ähnlichen Eindruck gewonnen wie er.
«Ihr kennt die Mädchen?», fragte einer von ihnen genau so überrascht wie Julia zuvor auf der anderen Seite.
«Kennen ist übertrieben», antwortete Metin, genau wie Brit. Ein Zufall?
«Und?», fragte Max. «Was wollt ihr hier?»
«Na, was glaubst du?» Dani lachte und zeigte an sich hinunter. Sie trug ein Bayern-München-Trikot, von ihrem Lieblingsverein, eine kurze Sporthose und Fußballschuhe. «Wonach sieht das wohl aus?»
«Ihr geht Anfang September zum Fasching?!», riefeiner von den Norderdüner Jungs, und seine Kumpel brachen in schallendes Gelächter aus.
Brit versuchte, den Spruch zu ignorieren.
«Können wir nicht zusammen spielen?», schlug sie vor.
Der Norderdüner Sprücheklopfer schüttelte den Kopf. «Ihr seid doch viel mehr als wir!»
«Kein Problem», sagte Brit. «Dann spielen eben zwei von uns bei euch mit, oder wir wählen zwei ganz neue Mannschaften.»
«Du hast mich missverstanden», sagte der Sprücheklopfer. «Ich meinte, dass ihr viel mehr
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