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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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lachend fragte: »Spricht sie immer noch nicht mir dir?«
    »Vicki ist merkwürdig still, Is. Ich dachte, sie würde einlenken , wenn wir erst mal die Läden am Haus hätten. Du weißt ja: ›In dem Haus kommt man sich vor wie eingesperrt. Ich hätte nie gedacht, daß ich mal in ‘nem Gefängnis leben muß.‹ Sie hat sich wohl doch daran gewöhnt. Als dann aber der Präsident sagte, jedermann solle Gewächshäuser bauen, und als zwei Tage später du und Jack sagtet, daß der wirrköpfige liberale Mistkerl ausnahmsweise mal recht haben könnte – Kevin, Miranda, wie läuft’s bei euch?«
    »Bis jetzt ganz gut«, gab Kevin zur Antwort. »Dauert vielleicht noch zwei Tage. Ihr könnt ja schon mal mit den Pflanzen anfangen.«
    »Sehen wir’s uns mal an, Is.«
    Die Männer legten das Glas mit großer Vorsicht auf zwei Böcke. Isadore folgte George um die Ecke ins Gewächshaus. Sie gingen dort entlang, wo später die Gänge sein würden, versuchten nicht auf die weißen Kreidemarkierungen zu treten, die zeigten, wohin Pflanzen sollten. Ihre Stimmen drangen ungehindert zu den jungen Leuten hinaus.
    »Als wir ernsthaft mit dem Gewächshaus angefangen haben, gab es in Bellingham kein Glas mehr und kaum noch Plastik. Woher sollten wir das ganze Glas denn nehmen, wenn nicht aus den Fenstern?« sagte George.
    »Aber verstehen kannst du sie doch?«
    »Hängt dir deine Clara etwa auch in den Ohren?«
    »Das kann ich dir flüstern.«
    »Zugegeben, hübsch sieht es nicht aus. Warum haben wir eigentlich alle Weibsleute gegen uns?«
    »Es liegt nicht nur daran, daß es nicht hübsch aussieht. Man kommt sich wirklich eingesperrt vor, weil man nichts sieht. Wir können die Schlagläden ja erst wieder aufmachen, wenn wir das Gewächshaus abbauen. Falls überhaupt. Vielleicht können wir die Fenster zurücktun, wenn die Regierungsinitiative durchkommt .«
    Von oben fragte Kevin: »Was?«
    Überrascht sah Isadore auf. George nahm den Gesprächsfaden auf: »Is, du bist ja bescheuert. Sich bei Lebensmitteln auf die Regierung verlassen? Weiß der Himmel, was die mit dem Zeug anstellen, das sie anbauen – wir kriegen jedenfalls unter Garantie keinen Fatz davon ab.«
    »Bestimmt nicht«, bestätigte Kevin. »Warum sollten sie sonst Gewächshäuser am Hafen bauen, wenn sie das Zeug nicht verladen wollen? Für uns bleibt garantiert nichts.«
    »Woher willst du überhaupt wissen, daß es ein Gewächshaus wird?« erkundigte sich George.
    »Na hör mal, das haben sie doch im Radio gesagt«, sagte Isadore . »Was sollte es sonst sein? Die wollen hier doch ‘ne richtige Kornkammer machen. Dafür bringen sie die Hafenanlagen in Ordnung und baggern die Becken aus, weil es nötig ist, Getreide zu verschiffen. Zum Brüllen – nach dem ganzen Theater, bis wir endlich ein ruhiges Fleckchen gefunden hatten.«
    »Kann man wohl sagen«, meinte George.
    Isadore nickte. »Die Preise gehen hundertprozentig rauf.«
    »Bestimmt wimmelt es hier demnächst von Leuten. Touristen werden kommen, es wird Verkehrsstaus geben.«
    »Kevin?« rief Miranda.
    »Ja?«
    »Laß uns eine Pause machen.«
    Wenn die Stimme seiner Schwester so bestimmt klang, war es besser, klein beizugeben. Das wußte sogar der Vater. »Komme gleich.« Gehorsam rutschte er die Leiter hinab.
    »Was ist?« wollte er wissen.
    »Ich war gestern mit Leigh aus …«
    »Klar, weiß ich. Du bist so spät wiedergekommen, daß Papa schon ganz unruhig war, und auch Mutti hat sich Sorgen gemacht . Sie hat gesagt, sicher wärst du bei ‘nem Polizisten in besten Händen, aber ganz ernst war es ihr damit nicht. Ist es was – was wir ihnen sagen müssen?«
    »Vielleicht schon, aber nicht, was du denkst.« Sie kicherte. »Leigh hat ‘nen Astronauten gesehen.«
    »‘nen Astronauten?«
    »Gillespie. Der die letzte Raumfähre zur russischen Raumstation gebracht hat, mit der der arme Kongreßabgeordnete geflogen ist. Er ist für das große Regierungsprojekt hier zuständig – und sie bauen allerlei Schutzanlagen, Zäune und so weiter.«
    »Für ein Gewächshaus?«
    »Hab ich auch gefragt. Leigh hat gesagt, man hätte ihnen erklärt , das sei zum Schutz der Lebensmittel nötig.«
    »Klingt vernünftig. Überleg doch nur, was Papa alles angestellt hat, um unsere zu schützen!«
    »Schon möglich, aber ein Astronaut? Warum, Kevin?«
    »Ich weiß nicht, Miranda.«
    »Ich auch nicht, und ich finde, wir sollten es Papa sagen.«
    Bill Shakes erledigte mit Hilfe seines Heimcomputers die Buchführung . Kevin und

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