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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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aber wie komm ich an die Biester ran?«
    »Uns hilft das jedenfalls nicht«, sagte William Shakes, »und ihr könnt hier nicht bleiben – wir haben selbst kaum genug zu essen.«
    »Was tun sie mit Menschen, die hierherkommen und nicht wissen, wohin?« fragte Fox.
    »Keine Ahnung.«
    »Ich glaube nicht, daß ich es erfahren möchte.« Fox sah sich auf dem Grundstück um. »Was habt ihr in den Gewächshäusern ?«
    »Kleine Kürbisse, Tomaten …«
    »Versteht ihr was von Hydrokultur?«
    »Wir haben Bücher«, sagte George TateEvans .
    »Klar, ‘n paar von denen hab ich selbst geschrieben.«
    »Schon möglich.«
    »Kann ich mal euren Komposthaufen sehen?«
    »Unseren was ?«
    »Ihr müßt doch einen Komposthaufen haben«, sagte Fox, »so viel solltet ihr von mir gelernt haben.«
    »Ja, schon …« Shakes ging ihnen voraus nach draußen.
    Fox trat gegen die Schicht durchfeuchteten Grases, das den Haufen bedeckte. »Ihr wendet ihn nicht oft genug. Es ist auch nicht genug Erde hineingemischt, und ihr müßtet der untersten Schicht fertigen Kompost entnehmen. Bestimmt ist auch anderes bei euch nicht in Ordnung. Hab ich mir doch gleich gedacht : ihr braucht mich. Marty gehört ein Teil der Wagenburg, er arbeitet mit mir zusammen hier. Wir werden unseren Unterhalt verdienen.«
34 Fahrende Sänger
    Ist Krieg eine biologische Notwendigkeit? Im Hinblick
    auf die frühesten Kulturen muß die Antwort
    nachdrücklich ›nein‹ lauten. Das Abschießen eines
    Giftpfeils hinter einem Busch, die Ermordung einer
    Frau oder eines Kindes im Schlaf entspringt nicht
    Streitlust oder Kampfessucht. Auch Kopfjägerei,
    Leichenraub oder das Töten einer Beute, um an
    Nahrung zu gelangen, entspringt keinem
    instinktiven oder natürlichen Verhalten.
    B RONISLAW M AUNOWSKI ,
    Ansprache vor der Phi Beta KappaVereinigung
    an der Universität Harvard

Zeit: Zwölf Wochen nach dem Fußfall
    Roger Brooks trank seinen Kaffee aus. Er schmeckte nach verbranntem Brot. Ob Mrs. Tinbergen welches mit durchmahlte, um ihn zu strecken?
    Aus dem Fenster seines Pensionszimmers sah er es in Strömen regnen. So war es in den Monaten seit dem Meteoritenabwurf nahezu täglich gewesen.
    Regen, und alle haben so viel zu tun, daß sie nicht mit mir reden können.
    Er unterdrückte andere Erinnerungen: Militärposten hatten ihn nachdrücklich vom Tor gewiesen, das in den CheyenneBerg führte, während Nat Reynolds freundlich hineinkomplimentiert worden war. Drei Wochen hatte es gedauert, bis er einen Vertreter der Post erreichte und eine neue Kreditkarte bekommen hatte, so daß er nicht weiterhin Mülltonnen auf Eßbares durchwühlen mußte …
    Er knurrte ärgerlich.
    »Schwierigkeiten?« wollte Rosalee wissen.
    Rosalee war das einzig Erfreuliche gewesen, was die Stadt ihm bisher zu bieten gehabt hatte. Sie hatte ihm in den Zeiten der Geldknappheit ab und zu mit Lebensmitteln unter die Arme gegriffen. Später bot sie ihm dann auch an, das Bett mit ihr zu teilen, und obwohl sie sich erst seit kurzem kannten, bestand bereits eine ungewöhnliche Vertrautheit zwischen ihnen.
    »Nichts Besonderes«, sagte er.
    »Ach, ich seh’s dir doch an.« Sie kam um den Tisch herum und legte ihm die Hände auf die Schultern. »So gut kenn ich dich inzwischen schon.«
    Ja. Es war merkwürdig: Sie schien die vollkommene Partnerin zu sein. Er hatte bereits ernsthaft überlegt, ob er sie heiraten sollte.
    »Weißt du was? Ich hab da ein junges Mädchen von etwa neunzehn kennengelernt. Sie ist Corporal und behauptet, Mrs. Dawson sei drinnen, im Berg.«
    »Das könnte hinkommen.«
    »Eingesperrt. Sie soll kurz vor dem Meteoritenabwurf mit einem seltsamen Burschen und einem gefangenen Rüßler hier aufgekreuzt sein.«
    »Einem Rüßler?«
    »Ja. Und der Kerl, mit dem sie nach Colorado Springs gekommen ist, singt jeden Abend in einer Bar am anderen Ende der Stadt. Interessiert?«
    Das Wirtshausschild war neu. Auf ihm setzte ein übernatürlich großer Mann einem auf dem Rücken liegenden Fi’ den Fuß auf den Rumpf.
    »Zum friedfertigen Rüßler, gefällt mir«, sagte Roger. Sie stiegen vom Tandem.
    Achselzuckend sagte Rosalee: »Ich hol dich dann zum Abendessen wieder ab«, und fuhr davon.
    Es war noch früh am Nachmittag. Drinnen war es kühl, in der Luft hing ein Geruch nach altem Holz, Leder und Tabakrauch . Nur wenige Gäste waren da, einige in Uniform: Soldaten. An der Bühne brachte einer von ihnen einem breitschultrigen Rotschopf ein Lied bei. Dieser notierte, was er hörte und

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