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Fyrgar - Volk Des Feuers

Fyrgar - Volk Des Feuers

Titel: Fyrgar - Volk Des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uschi Zietsch
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Stufe erreicht, Kind. Für mich gibt es nichts mehr. Alle Hoffnungen ruhen auf dir, Eírtiti! Ich bitte dich, lass unser Volk nicht untergehen! Du bist die Einzige, die es retten kann. Vielleicht findest du einen Weg, den Fyrgar ihr Baiku zurückzugeben. Du hast Halrid an deiner Seite, er ist das mächtigste weltliche Wesen von Waldsee!«
    Sie fing wieder an zu weinen. »Das also verstehst du unter Freiheit?«
    Er sank vor ihr auf die Knie, ergriff ihre Hände und presste sie an seine Brust. »Verzeih mir«, stieß er verzweifelt hervor. »Ich flehe dich an: Rette unser Volk!«
    Eírtitis tränenerfüllter Blick glitt über das Tal, das so lieblich war und doch nur noch Schrecken barg. Hunderte Fyrgar lagen auf den Wiesen und Wegen, die blicklosen Augen starr zum Himmel gerichtet. Zitternd wischte sie die Tränen fort.
    »Dádá, bitte steh auf, erniedrige dich nicht so«, sagte sie mit brüchiger Stimme. »Ich verstehe dich ja. Und schließlich bin ich von Anfang an belastet gewesen, so wie du, nicht wahr? Mit Wissen geboren, von einzigartigen Eltern, die mehr Stufen durchschritten haben, als Fyrgar jemals erreichen können. Und mein Name sagt doch schon alles.«
    »Du ... bist nicht allein.« Aldavinur stand auf. »Und manchmal ... können wir eben nicht wählen. Ich habe alles dazu getan, damit du frei sein wirst, aber letztendlich ist es nicht möglich, wenn wir unsere Verantwortung wahrnehmen wollen. Ich wollte es dir nicht aufbürden, Eírtiti. Wenn ich gewusst hätte, was uns hier erwartet, wären wir nie hergereist! Ich hätte dich in Farnheim gelassen und wäre allein hier heraufgegangen. Denn es ist mein Kampf, es ist immer mein Kampf gewesen, von Anfang an.«
    Da wurde sie ruhig, und in ihren Augen lag ein besonderer Glanz, als sie zu ihm aufsah. »Ja, es ist dein Kampf«, sagte sie. »Und dann liegt es an mir, zu heilen und weiterzuführen, was dann folgt. Ich sehe es jetzt deutlich vor mir. Es ist wahr: Du führst es zu Ende, und ich trage den Anfang. Du hast immer recht gehabt, Vater, dass dein Weg enden würde. Es wird Zeit, das Schwert niederzulegen. Genau so musste es kommen. Lass uns gehen.«
 
    Den Weg zum Gipfel legten sie schweigend zurück. Aldavinur konnte es kaum fassen, dass ihm der Zutritt gestattet wurde, nach so vielen Jahren - und nach zwei Leben. Der Wolkenreiter zeigte sich unverhüllt in eisig glänzender Pracht, brennend in der Sonne. Es wäre ein wundervolles Erlebnis gewesen, wenn ihrer beider Herzen nicht so schwer gewesen wären. Aldavinur konnte den Anblick Beserdems nicht vergessen.
    Sie hatten die Spitze fast erreicht. Einige Felsen ragten aus dem ewigen Eis, die rot in der Abendsonne brannten. Aldavinur konnte die wallenden Sphären über sich sehen, und er hörte den so lange vermissten, vertrauten Klang.
    Er blieb stehen und deutete auf einen Schneeüberhang. »Du versteckst dich bitte hier, bis ich dich rufe. Ich werde das Feuer vorbereiten.«
    Sie nickte, ohne Fragen zu stellen. Er küsste sie auf die Stirn und ließ sie zurück.
    Die letzten Schritte wurden schwer. Eine Weile suchte er, bis er einen guten Platz gefunden hatte, und fing mit den Vorbereitungen an, einen Feuerkreis zu errichten.
    Da erstarrte er mitten in der Bewegung. Bevor er ihn hörte oder sah, spürte er ihn.
    Langsam richtete er sich im gleißenden Eislicht auf und öffnete die Schwingen, die verzerrte Schatten warfen.
    »Endlich, Meister«, sagte Efrynn.
 
    Aldavinur wusste nicht, wen er erwarten sollte, doch er war sicher gewesen, dass er hier auf denjenigen treffen würde, der die Fyrgar vernichtet hatte. Aber seinen ehemaligen Schüler vorzufinden, überstieg seine Vorstellungskräfte.
    »Wie konntest du überleben, Efrynn? Ich habe dich getötet und sah dich sterben, während du in den Abgrund fielst!«
    »So war es auch. Doch dort unten war Feuer, am Ufer des Lavastroms. Ich holte meine letzte Kraft aus mir und ... ging hindurch.«
    Aldavinur war am Boden zerstört. Alles, alles war umsonst. Der Untergang war nicht mehr aufzuhalten. »Was willst du jetzt tun?«
    »Ich werde die Fünfte Stufe beschreiten.«
    »Du weißt, dass es diese Stufe nicht gibt!«
    »Vielleicht nicht für die Fyrgar, aber für mich.« Die Gestalt des Schattendrachen wuchs noch mehr in die Höhe und schlug mit den Schwingen.
    »Ahnst du es denn immer noch nicht?«, dröhnte seine völlig veränderte Stimme nun durch die Berge und brachte sie zum Erzittern. Selbst das Sphärenlicht flackerte. Die Götter dort oben hielten

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