Gabe der Jungfrau
entfachte Feuer fraß sich rasch durch das trockene Geäst, und die beiden Verurteilten hüpften schreiend von einem freien Fleck zum nächsten, bis sie brüllend vor Schmerzen in der Glut zusammenbrachen und für immer verstummten.
Die Schwarze Hofmännin soll in Heilbronn in Haft genommen
und nur wegen ihres »onverhutten mont«, ihres »unbehüteten Mundes«, angeklagt worden sein. Dank des Zuspruchs ihres Leibherrn soll sie aber wieder freigelassen und 1535 eines natürlichen Todes gestorben sein.
Anhand von Überlieferungen habe ich versucht, das Leben Franz von Sickingens und das Geschehen um seine Person detailgetreu wiederzugeben. Ich hoffe, dass ich die Räumlichkeiten der Burg Nanstein, die ich nur von alten Zeichnungen, Berichten und durch meine Besichtigungen kenne, anschaulich beschreiben konnte.
Ganz meiner Fantasie entsprungen ist die Figur des Landsknechts Johann . Er und seine Mannen haben somit nie auf Burg Nanstein gelebt.
Die Figur des Wolfsbanners ist überliefert. Es gab tatsächlich Menschen, die mit den Wölfen auf die Jagd gingen. Da man angst hatte, dass sich Wolfsbanner in Werwölfe verwandeln könnten, wurden sie wie die Wölfe gejagt und getötet.
Dank
Der Roman »Die Gabe der Jungfrau« stellte an mich eine große Herausforderung, da die darin vorkommenden geschichtlichen Ereignisse sehr komplex waren. Deshalb wurde es besonders schwierig, das Wichtigste herauszufiltern und für den Leser in die Geschichte interessant einzuweben.
Über dreißig Fachbücher, die ich zwar nicht alle nutzen konnte, aber trotzdem anlesen musste, stapelten sich auf meinem Schreibtisch. Unzählige E-Mails und ausdrucke sowie CDs mit arbeiten über den Bauernaufstand waren ebenso Grundlage der Recherche wie das Internet.
Doch all die gedruckten Informationen waren mir nicht so hilfreich wie die vielen Fachleute, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen. Damit ich die Geschichte um anna Maria und ihre Suche nach ihren Brüdern spannend und fachlich genau schildern konnte, führte ich unzählige Gespräche mit Menschen aus unterschiedlichen Berufen und Sparten.
Geduldig beantworteten sie jede noch so simple Frage, und oft haben wir stundenlang zusammengesessen und über Lösungen diskutiert und Erklärungen gesucht.
Dank ihres Fachwissens wurde »Die Gabe der Jungfrau« zu einem detailgenauen und, wie ich finde, interessanten und spannenden Roman.
Mein Dank gilt:
MONIKA METZNER, Journalistin aus Lübeck. Jeder ihrer Kritikpunkte war konstruktiv und brachte mich stets ein Stück weiter. Monika bremste meinen Eifer, wenn die Geschichte um die Bundschuhaufstände und den Bauernkrieg zu fachlich wurde, und trieb mich an, wenn die Spannung abflachte. Ihre Hilfe wollte ich bei keinem meiner Romane missen.
DR. PHIL. HABIL. JOHANNES DILLINGER; Historiker in Oxford. Er bestärkte mich darin, für Joß Fritz ein Doppelleben zu erfinden, sodass Daniel Hofmeister zu einer interessanten Schlüsselfigur wurde. auch die Figur des Wolfsbanners wurde dank Dr. Dillinger im Roman zum Leben erweckt. außerdem beantwortete er mir unermüdlich in zahlreichen E-Mails meine Fragen und ließ mich an seinem Wissen teilhaben.
NICOLE FOURNIER, Diplom-Forstwirtin, und PETER SCHNEIDER, Diplom-Ingenieur Forstwirtschaft, Saarbrücken. Durch sie wurde die Figur des Kastanien-Martins erschaffen. Dank ihres Fachwissens konnte ich die Wälder zur Zeit des 16. Jahrhunderts beschreiben und wusste, worauf ich dabei achten musste. auch stellten sie den Kontakt zu VOLKER AL-BERT, Polizeihauptkommissar in Pfeffelbach, her, sodass ich die Wilderei glaubhaft schildern konnte.
MONIKA JUNGFLEISCH, Journalistin, und VOLKER JUNGE, Pfarrer in Riegelsberg. Im stundenlangen Gespräch brachten sie mir Luthers Denken und Handeln näher. Dank ihrer zahlreichen Fachbücher konnte ich die Gegensätze zwischen Müntzer und Luther anschaulich darstellen.
ELLI H. RADINGER, Fachbuchautorin und Wolfsexpertin, Wetzlar, und WERNER FREUND, Wolfsforscher und Fachbuchautor, Merzig. Beide erklärten mir das Verhalten der Wölfe und ließen mich an ihren Forschungen teilhaben. auch prüften sie einige abschnitte auf die Richtigkeit der Darstellung.
DR. UTZ ANHALT, Historiker in Hannover. Er stellte mir seine Veröffentlichungen über Wölfe, Werwölfe und aberglauben im Mittelalter zur Verfügung, sodass ich die Ängste der Menschen zur damaligen Zeit anschaulich beschreiben konnte.
DR. MED. MARION LUISE PUHL, Medicio Chirurgo, Universität
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