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Gäbe es die Liebe nicht

Gäbe es die Liebe nicht

Titel: Gäbe es die Liebe nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Lippen auf ihren Mund, fuhr mit seinen Fingern durch ihr Haar. Sie hörte ihren Namen, leise, weich, gleichzeitig fordernd und voller Verlangen.
    Anna presste sich an ihn und fühlte, wie ihr Körper sie zu mehr drängte. Sie entdeckte, wie herrlich Begierde und Hingabe waren. Dann zerstoben alle Gedanken bis auf einen: Sie war dort, wo sie sein wollte.
    Zusammen ließen sie sich ins Gras sinken, eng umschlungen, geradezu ängstlich, sich wieder loszulassen. Wie zwei Liebende, die jahrelang getrennt gewesen waren, erforschten sie einander, ohne Zurückhaltung, ohne Zögern.
    Anna konnte es nicht abwarten, ihre Haut an seiner zu spüren, und fuhr mit beiden Händen unter sein Hemd. Sein muskulöser Körper spannte sich unter ihrem Streicheln noch mehr an. Angespornt durch seine offensichtliche Erregung setzte sie ihren Zärtlichkeiten keine Grenzen und erfuhr, wie herrlich es war, einen Mann – ihren Mann – mit ihren Berührungen um den Verstand zu bringen.
    Er stöhnte leise auf. Daniel begehrte sie, wollte sie hier und jetzt. Anna spürte das mit jedem Schlag ihres eigenen Pulses. Bis zu diesem Moment hatte sie nicht gewusst, wie wichtig es gewesen war, sich ganz sicher zu sein. Was immer er sonst noch von ihr wollte, welche Pläne er auch immer für die Zukunft schmiedete, es war ihr egal. Denn jetzt beherrschte sie nur noch eins. Verlangen. Pures, fast verzweifeltes Verlangen.
    Er hatte sich vorgenommen, behutsam und zärtlich zu sein, aber sie weckte in ihm etwas, das er noch nie erlebt hatte. Angesichts dieser Realität verblassten alle Fantasien, alle Träume. Anna war viel mehr als ein Erfolg, den er erringen wollte, oder eine Frau, die es zu erobern galt. Ihre Hände waren schmal, geschickt und neugierig, ihr Mund warm und fordernd. Das Verlangen pochte in seinem Körper, so laut, dass er selbst die krachende Brandung nicht mehr wahrnahm. Ihr sanfter, unaufdringlicher Duft überlagerte den Geruch des wilden Grases, auf dem sie lagen.
    Sie war so zart, so zerbrechlich, dass er sich zügeln musste, während er sie auszog. Aber sie gestattete es ihm nicht nur, sie verlangte es, indem sie sich unter ihm wand.
    Ihre Haut war weiß wie Porzellan im Schein der heißen Sommersonne, ihr Körper so perfekt und geschmeidig wie ihr Verstand. Keine andere Frau, kein Traum hatte ihn je so sehr erregt.
    Voller Erstaunen sah sie ihn an. Hätte sie wissen müssen, dass ein Mann und eine Frau am helllichten Tage etwas so Geheimnisvolles, etwas so Intimes erleben konnten? Hätte sie ahnen können, dass sie, die stets so beherrscht und vernünftig war, sich hier, im tiefen Gras über einem Kliff, der Leidenschaft hingeben würde?
    Natürlich, aber das war nicht mehr wichtig. Es gab nur noch Daniel. Sie wollte jede neue Empfindung auskosten, doch bevor sie das tun konnte, folgte schon die nächste. Mit einem atemlosen Lachen begriff sie, dass sie nicht mehr verstehen, sondern nur noch fühlen musste. Doch statt Angst vor dem Unbekannten spürte sie nichts als Vorfreude darauf.
    In ihr loderte das gleiche Feuer wie in ihm, sie bewegte sich im gleichen Rhythmus, der ihn vorantrieb. Aber sie war noch unberührt. Und bei aller Ungeduld wusste Daniel, dass er das nicht vergessen durfte. Sie umklammerte ihn, bot sich ihm ungehemmt dar, aber er durfte und wollte ihr unter keinen Umständen wehtun.
    Er holte tief Luft, um sich wieder unter Kontrolle zu bekommen. „Anna …“
    „Ich will dich.“ Ihr Flüstern hallte in seinen Ohren. „Ich brauche dich, Daniel.“
    „Ich werde dir nicht wehtun.“ Er hob den Kopf und sah, dass ihr Blick verschleiert war.
    „Nein, du wirst mir nicht wehtun.“
    Er brachte seine gesamte Willenskraft auf, als er in sie eindrang. Sie nahm ihn in sich auf, und ein völlig neues Gefühl durchströmte ihn mit ungekannter Wucht. Er hatte Frauen besessen, aber noch nie war es so gewesen wie jetzt. Er hatte sich der Leidenschaft ergeben, aber nie zuvor war es so gewesen wie mit ihr.
    Anna fühlte, wie er in sie eindrang, sie füllte und erfüllte. Es dauerte nur einen Herzschlag, bis ihre Unschuld in einer Leidenschaft unterging, die jeden Schmerz vertrieb. Macht, schoss es ihr durch den Kopf. Ich habe Macht über ihn. Es war ein Gefühl von Macht, das das ungläubige Staunen überlagerte. Berauscht davon zog sie Daniel noch fester an sich und hörte, wie er ihren Namen rief und sie küsste.
    Dann warfen sie alle Vorsicht über Bord und nahmen einfach, was sie einander geben konnten.
    Stundenlang hätte

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