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Gaelen Foley - Knight 02

Gaelen Foley - Knight 02

Titel: Gaelen Foley - Knight 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stürmisches Begehren
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trium- phierend strahlte; ihre Wangen waren erhitzt, und ihre dunklen Augen blitzen selbstgefällig. Lucien verbarg ein spöttisches Lächeln, während Caro spröde den Blick senkte und die Aufschläge seines schwarzen Fracks glatt strich. Ge- wiss glaubte sie, dass sie das Unmögliche erreicht hatte, das, was keine ihrer Rivalinnen geschafft hatte – beide Knight- Zwillinge erobert zu haben und sie nun zur Befriedigung ih- rer Eitelkeit gegeneinander ausspielen zu können. Auf die Dame wartete eine bedauerliche Überraschung.
    Er war ein schlechter Mensch, das wusste er, aber er konn- te es sich einfach nicht verkneifen, ein wenig mit ihr zu spie- len. Er leckte sich die Lippen und blickte anzüglich auf die im Dunkeln liegende Wand. „Hier oben kann uns keiner se- hen. Na, meine Liebste, wie wärs?“
    Sie stieß ein heiseres Lachen aus. „Später, du lasterhafter Kerl. Erst möchte ich mit dir zu Damien gehen.“
    Lucien zog eine Augenbraue hoch, geschickt mitspielend. „Wir beide?“
    „Ja. Ich will nicht, dass er glaubt, wir hätten irgendetwas zu verbergen.“ Unter gesenkten Lidern warf sie ihm einen schlauen Blick zu. „Wir müssen uns nur ganz normal verhal- ten.“
    „Ich werds versuchen, ma chérie.“
    „Gut. Dann komm.“ Sie hängte sich bei ihm ein und zog ihn zu der kleinen Wendeltreppe, die in den Ballsaal führte. Bereitwillig folgte er ihr, was sie hätte warnen sollen, dass er etwas im Schilde führte. „Hast du ihm wirklich nichts ver- raten?“
    „Mon ange, ich würde nie auch nur ein Wort sagen.“ Er hielt es nicht für angebracht hinzuzufügen, dass sich Zwil- linge so nah standen, dass es oft kaum der Worte bedurfte, um Informationen auszutauschen. Ein Blick, ein Lachen sprachen oft Bände. Eigentlich entsetzlich, sich vorzustel- len, dass dieses gewissenlose Luder kurz davor stand, Da- mien in die Ehe zu locken. Doch der Kriegsheld hatte Glück, denn sein spionierender Bruder kam wieder einmal mit den entscheidenden Informationen zu seiner Rettung geeilt: Ca- ro hatte den Test nicht bestanden.
    Lucien beugte sich vor. „Hoffentlich planst du immer noch, mich dieses Wochenende nach Revell Court zu begleiten.“

Nervös schaute sie ihn an. „Nun ja, Liebling, eigentlich bin ich mir da ... nicht so sicher.“
    „Was?“ Er blieb stehen und wandte sich mit finsterer Mie- ne um. „Warum nicht? Ich will, dass du kommst.“
    Dieser Befehl erregte sie. „Lucien.“
    „Caro.“ Seine Hartnäckigkeit war nicht auf die Ergeben- heit eines Liebhabers zurückzuführen, sondern auf den ein- fachen Umstand, dass einem eine schöne Frau recht nützlich werden konnte, wenn man einen feindlichen Spion fangen wollte.
    „Du verstehst nicht“, sagte sie schmollend. „Ich möchte ja mitkommen. Es ist nur so, dass ich einen Brief von Miss Tu- gendsam erhalten habe. Sie schreibt ...“
    „Von wem?“ unterbrach er sie erstaunt.
    „Von Alice, meiner Schwägerin“, erwiderte sie und winkte unwirsch ab. „Vielleicht muss ich nach Glenwood Park heimkehren. Sie schreibt, mein Kind könnte krank werden. Wenn ich nicht komme und ihr bei der Pflege von Harry hel- fe, reißt Alice mir den Kopf ab. Nicht dass ich wüsste, was ich mit dem kleinen Kerl anfangen sollte. Bei mir schreit er bloß.“
    „Nun, er wird ja wohl eine Kinderfrau haben, oder?“ frag- te er angewidert. Er wusste, dass Caro von ihrem verstorbe- nen Mann einen dreijährigen Sohn hatte, auch wenn sie selbst diese Tatsache meist zu vergessen schien. Das Kind war einer der Gründe, warum Damien so daran interessiert war, die Frau zu heiraten. Einmal abgesehen von dieser bi- zarren väterlichen Anwandlung einem Kind gegenüber, das er noch nicht einmal kannte, wollte Damien eine Frau, die Söhne gebären konnte. Ein Earl brauchte schließlich einen Erben. Leider hatte sich Caro jedoch als unwürdig erwiesen, da sie Luciens Verführungskünsten mit Haut und Haar erle- gen war. Damien würde zwar schwer an seinem verletzten Stolz zu tragen haben, doch Lucien wollte auf keinen Fall zulassen, dass sein Bruder eine Frau heiratete, die ihn nicht von Herzen liebte. Eine Frau, die Damien würdig wäre, hät- te Lucien widerstanden.
    „Natürlich hat er eine Kinderfrau, aber Alice behauptet, dass er, nun ja ... mich braucht“, meinte Caro bedauernd.
    „Aber ich brauche dich auch, chérie.“ Er bedachte sie mit einem einschmeichelnden Lächeln und fragte sich insge-

heim, ob seine Mutter hin und wieder wohl an ähnlichen Ge- wissensbissen

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