Galaxy of Fear 4 - Die Alptraummaschine
wäre bloß ein Hologramm.“
Zak nickte. „Ich will nicht.“
Sie wandten sich ab.
„Ihr seid von Alderaan?“ fragte Lando. Wie zahlreiche Bewohner der Galaxis, so hatte auch er davon gehört, daß die Endzeitwaffe des Imperators, der Todesstern, den Planeten Alderaan in Stücke geschossen hatte. „Das tut mir leid.“
„Danke“, brachte Tash heraus.
Zak blieb stumm. Vor ein paar Minuten war er noch glücklich gewesen. Für einen kurzen Augenblick hatte er seine Eltern und seine Heimat vergessen. Er hatte sogar das Projekt Sternenschrei vergessen. Jetzt aber kam alles zurück, und er brauchte dringend eine Ablenkung.
Ein Stück weiter erblickte Zak ein Gebäude mit einer kleinen Kuppel. Ein Schild verkündete: DER LETZTE SCHREI VON HOLOGRAM FUN WORLD. DIE ALPTRAUMMASCHINE! Das wollte er sich genauer ansehen.
Der einzige Zugang führte unter einem hohen Torbogen hindurch, dessen Wände gerade von einem Wartungsdroiden poliert wurden. Zak sah ein weiteres Schild, das über dem Tor angebracht war: STELLEN SIE SICH IHREN SCHLIMMSTEN ÄNGSTEN… WENN SIE DEN MUT DAZU HABEN! Dieser Herausforderung konnte sich Zak unmöglich widersetzen. Er schickte sich an, den Kuppelbau zu betreten.
„Pardon, junger Herr“, richtete der kastenförmige Wartungsdroide das Wort an ihn. „Diese Attraktion ist noch in Bau und für Besucher nicht zugelassen.“
„Okay“, sagte Zak, dessen Neugier jedoch anhielt. Er wollte wissen, was es mit dieser Alptraummaschine auf sich hatte. „Du hast da drüben einen Fleck übersehen.“ Zak zeigte auf einen Bereich der Mauer, der etwa fünf Meter entfernt war.
„Vielen Dank“, antwortete der Droide und zog ab, um nachzusehen. Als er Zak den Rücken zuwandte, schlüpfte dieser in das Innere der Alptraummaschine.
Er betrat eine engen Korridor, der von einer Notbeleuchtung nur schwach erhellt wurde. Die Leuchtpaneele glühten gerade hell genug, um Zak ein paar Werkzeuge erkennen zu lassen – darunter Hydroschraubenschlüssel und einen Schallhammer –, die zwischen einzelnen Durastahlelementen und Leitungsmaterial verstreut lagen. Zak wollte schon wieder gehen, als er vom anderen Ende des Gangs ein Geräusch vernahm. Voller Neugier ging er leise auf das Geräusch zu. Aus einem Raum am Ende des Gangs fiel Licht.
Eine Stimme, kalt und scharf wie eine Vibroklinge, war zu hören. „Schafft sie auf die Tische. Schnell!“
Zak gab sich alle Mühe, nicht aus dem Schatten des Korridors zu treten; er spähte in den Raum…
… und blickte in das böse, graue Gesicht jenes Wissenschaftlers, der das Projekt Sternenschrei leitete.
Zak blickte in die Augen von Borborygmus Gog.
* 5 *
Es dauerte einen furchteinflößenden Moment, bis Zak klar wurde, daß Gog ihn in der Dunkelheit des Korridors nicht erkennen konnte. Der Shi’ido-Wissenschaftler stand neben einem großen, würfelförmigen schwarzen Frachtcontainer. Vor ihm befanden sich zwei medizinische Behandlungstische. Sein Blick war auf einen Punkt links der Tür gerichtet, wo vier Männer in schwarzen Uniformen damit beschäftigt waren, zwei junge Menschen zu den Tischen zu zerren.
Zak erkannte die beiden menschlichen Kinder, die er am Tag zuvor auf Hoverskiern gesehen hatte. Sie versuchten, sich zu befreien, doch man hatte sie geknebelt und ihre Arme gefesselt; die beiden waren keine ernsthaften Gegner für die vier Gestalten, die sie im nächsten Moment auf die Behandlungstische hoben.
Zak hatte ein Gefühl, als würde ihm eiskaltes Wasser den Rücken hinabrinnen. Wie war es möglich, daß Gog sich in Hologram Fun World aufhielt? War er ihnen gefolgt? Wenn ja, warum hatte er sie dann noch nicht entführt?
Zaks Herz schlug wild. Er konnte doch nicht einfach zuschauen, während Gog zwei hilflose Kinder folterte. Er mußte etwas unternehmen!
Doch ehe er sich regen konnte, ergriff Gog das Wort.
„Nun“, sagte der Shi’ido, „wollen wir herausfinden, ob unser kleines Experiment funktioniert.“
Er drückte einen Knopf an einer Seite des großen schwarzen Würfels, und fauchend öffnete sich eine Platte.
Nein, nicht die Platte hatte das Fauchen verursacht. Etwas im Innern des Transportwürfels hatte gefaucht. Aus der Dunkelheit des Containers schlurfte etwas ans Licht.
Zuerst kamen zwei Arme in Sicht. Die Hände waren lang und liefen in gespreizten schlanken Fingern aus. Auch die Arme waren schrecklich dünn – Haut, die sich um verdorrte Knochen spannte. Jeder der beiden Arme wies zwei Ellbogen auf, an denen die
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