Galaxy of Fear 4 - Die Alptraummaschine
Moment länger aushalten würde, öffnete sich in der Dunkelheit eine Tür. Ein breiter Lichtstrahl fiel in den Raum, durch den Danna Fajji, der Baron Administrator von Hologram Fun World auf ihn zukam.
„Simulation Ende!“ befahl Fajji gelassen.
Schneller als das Licht verschwand das Gefühl unheimlicher, krabbelnder Beinchen, und die Beleuchtung flammte wieder auf. Zak starrte in der Erwartung auf den Boden, Blut sowie die zerquetschten Körper der Kreaturen zu entdecken, auf denen er herumgetrampelt war, aber der Fußboden sah wie frisch gewienert aus.
„Was… was war das?“ ächzte Zak.
„Das“, setzte Danna Fajji zu einer Erklärung an, „war ein holographisches Abbild einer deiner Ängste.“
Zak erschauderte. „Tash, Lando, habt ihr sie auch gespürt? Kleine Krabbeltiere? Sie waren überall.“
Tash schüttelte den Kopf; sie sah ein wenig blaß aus. „Nein… keine Krabbeltiere. Berggipfel. Ich hing an einem schmalen Felsvorsprung über einem endlos tiefen Abgrund. Ich wäre im nächsten Moment abgerutscht, da ging das Licht an.“
Lando strich nachdenklich über seinen Schnurrbart. Was immer er gesehen haben mochte – er behielt es für sich.
„Was ist dies für ein Ort?“ fragte Zak.
„Gehen wir hinaus, und ich erkläre es euch“, erwiderte Danna Fajji. Alle fünf hatten das Gebäude kaum verlassen, als Fajji voller Stolz verkündete: „Dies ist die Alptraummaschine, die neuste Attraktion von Hologram Fun World!“
„Und was macht sie?“ wollte Tash wissen. „Ich meine, außer Leuten Angst einjagen?“
Fajji lachte schallend. „Gar nichts! Das macht sie. Dies ist die Alptraummaschine. Wenn du sie einmal betreten hast, sucht die Maschine in deinem Geist nach deinen schlimmsten Ängsten – und zeigt sie dir.“
„Klingt nicht sehr spaßig für mich“, warf Lando ein. „Wer bezahlt schon dafür, daß man ihm Angst einjagt?“
„Das Herbeiführen von Angst, Master Calrissian“, dozierte Deevee, „ist in vielen Kulturen eine beliebte Art der Unterhaltung. Menschen zahlen Eintritt, um mit Achterbahnen zu fahren, in denen ihnen das Blut gefriert, sie sehen sich furchterregende Holoprogramme an oder lesen Horrorgeschichten. Allerdings übersteigt diese Tatsache mein Auffassungsvermögen.“
„So ist es“, nickte Danna Fajji. „Es macht den Leuten Freude, sich Angst einjagen zu lassen. Und diese Maschine verleiht dem Schrecken eine neue Dimension. Sie nimmt Zugriff auf das Gehirn, bringt die schlimmsten Alpträume ans Licht und reproduziert sie als Hologramm.“
„Also… was ich davor gesehen habe… den Wissenschaftler und das Monster in der Alptraummaschine…“ begann Zak.
„… war nichts weiter als ein Produkt der Alptraummaschine“, beendete Fajji den Satz. „Ganz offensichtlich steht die Vorstellung dieses Wissenschaftlers in deiner Phantasie für etwas Furchterregendes; die Maschine hat dieser Vorstellung bloß Gestalt gegeben.“
„Da ist was dran“, flüsterte Tash ihrem Bruder zu. „Genau an so etwas hatten wir doch gedacht.“
Zak schüttelte den Kopf. „Aber alles, was ich zuerst gesehen habe, war so real. Ich meine, die kleinen haarigen Beine im Dunkeln waren schlimm“ – die Erinnerung daran ließ ihn schaudern – „aber es war nicht so realistisch wie der Wissenschaftler und das Monster und die beiden Gefangenen.“
Der Baron Administrator nickte. „Bedauerlicherweise hast du recht. Das Programm läuft manchmal ein wenig unbeständig. Die Maschine hat noch ein paar Kinderkrankheiten, an denen wir arbeiten müssen. Deshalb ist sie auch noch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.“
„Verzeihung, Sir“, mischte sich Deevee ein, „aber habe ich Sie richtig verstanden? Das Programm scannt die Gehirne von Lebewesen und zeichnet ihre größten Ängste auf? Soweit mir bekannt ist, verfügt niemand über die technischen Möglichkeiten, Gedanken zu lesen. Nur bestimmte telepathisch begabte sind dazu in der Lage.“
Fajji plusterte sich voller Stolz auf. „Wir haben diese technische Schallmauer durchbrochen.“
„Tatsächlich?“ bemerkte Lando interessiert.
„Und wie funktioniert das?“ wollte Zak wissen. „Können wir den Mechanismus sehen?“
„Nein“, antwortete Fajji schnell. „Diese Informationen sind geheim. Wir wollen nicht, daß irgend jemand unsere Erfindung kopiert, verstehen Sie?“
„Und wie endet ein Besuch in der Maschine?“ erkundigte sich Lando.
„Es gibt nur zwei Möglichkeiten“, erläuterte der Baron
Weitere Kostenlose Bücher