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Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi

Titel: Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Whitman
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Tash und Deevee an Bord kletterten.
    Doch wenige Augenblicke später trug der Landgleiter die kleine Gruppe aus der Ansiedlung hinaus in eine weite, flache Einöde.
    Tashs Blicke wanderten über den Horizont, wo das gelbe Sandmeer einen klaren, blauen Himmel berührte. „Ich glaube, dieser ganze Planet besteht aus Sand", brummte sie.
    „So ist es", nickte Hoole. „Diese Welt heißt Tatooine. Ich habe hier vor einiger Zeit Forschungen betrieben. Tatooine ist ein verdorrter, unfreundlicher Planet. Ich war froh, als ich ihn verlassen konnte."
    „Was wollen wir dann hier?" wunderte sich Zak.
    „Das wirst du schon noch sehen", antwortete Hoole.
    Der Shi'ido steuerte den Landgleiter immer tiefer in die verlassene Wüste. Die Umgebung war so unfruchtbar und ohne Leben, daß Tash bereits dachte, Hoole hätte einen Fehler gemacht. Doch im selben Augenblick, als sie fest davon überzeugt war, daß sie verloren waren, erschien am Horizont eine gewaltige Festung, die wie eine Kröte am Fuß eines langgestreckten Felsengebirges kauerte.
    Hoole dirigierte den Landgleiter bis vor das Tor des Bauwerks und sprang hinaus. Als er sich dem Eingang näherte, schoß ein großes elektronisches Auge aus einer Luke und musterte ihn. Dann stellte es in einer Sprache, die weder Zak noch Tash verstanden, eine Frage.
    „Ich will deinen Master sprechen", antwortete Hoole in Basic, der Verkehrssprache der Galaxis. „Sag ihm, Hoole ist hier."
    Das wachsame Auge verschwand wieder in seiner Luke. Im nächsten Moment erschütterte ein tiefes Grollen den Wüstenboden, und das große Tor hob sich, um die kleine Gruppe einzulassen. Hinter dem Tor führte ein langer Korridor in tiefe Dunkelheit – wie ein Durchgang in die Unterwelt.
    „Bleibt dicht bei mir", befahl Hoole.
    Das mußte er ihnen nicht zweimal sagen. Tash und Zak klammerten sich an seine blaue Robe und folgten ihm in den Korridor.
    Aus den Schatten drang plötzlich ein gleichmäßiges scharfes Klickklick an Tashs Ohr. Als sie sich danach umdrehte, sah sie eine große mechanische Spinne, die gemächlich hinter ihr her marschierte, wobei ihre Metallbeine über den Boden kratzten.
    Unter ihrem Bauch wölbte sich eine geräumige durchsichtige Kugel. Und in dieser Kugel schwamm ein lebendes Gehirn.
    „Widerlich", würgte Tash hervor.
    „Eine Hirnspinne", bemerkte Deevee. „Faszinierend. Ich habe von derartigen Kreaturen gehört, aber noch nie zuvor eine gesehen."
    „Na, ich hoffe, ich muß auch nie wieder eine sehen", fügte Zak erschauernd hinzu.
    Einen Augenblick darauf wurden sie von zwei schweineartigen gamorreanischen Wächtern aufgehalten. Hoole nannte wieder seinen Namen, und die Wächter ließen sie passieren.
    Wohin führt er uns bloß? dachte Tash. Dann kam ihr etwas in den Sinn, das sie weit mehr ängstigte als die Hirnspinne. Onkel Hoole war kein Unbekannter an diesem Ort.
    Als sie sich dem Ende des Korridors näherten, hörte Tash Musik und Stimmen von irgendwo aus der Tiefe zu ihr heraufklingen. Und kaum hatten sie die breite Treppe betreten, wurden Tashs Sinne von dem lautesten, stickigsten, ekelerregendsten Gemenge aus Geräuschen, Gerüchen und Sehenswürdigkeiten überwältigt, denen diese jemals ausgesetzt waren.
    „Oh, nein", schnappte Deevee.
    In einer großzügigen Empfangshalle hatten sich Nichtmenschen der verschiedensten Spezies versammelt und lachten, aßen, tranken und kämpften. Eine Gruppe Gamorreaner balgte sich um drei niedrige Bänke und Tische. In einer Ecke befaßten sich sechs vielbeinige Geschöpfe mit einem Würfelspiel, während in einer anderen eine Alien-Band ein hitziges Stück anstimmte. Die Halle war ein einziger Aufruhr aus Aktivitäten aller Art – bis auf einen merkwürdigen Winkel, in dem ein stiller Mann saß, der den ganzen Irrsinn im Auge behielt.
    In der Mitte des großen Raumes war Platz geschaffen worden, wo vier Humanoide einen kleinen nagetierähnlichen Ranater quälten. Man hatte dem Ranater die Augen verbunden und seine Ohren mit Wachs verstopft. Die bedauernswerte Kreatur quiekte und stolperte vollkommen blind und taub umher. Die Humanoiden wichen dem Ranater immer wieder aus und schütteten sich über die grausame Hatz vor Lachen aus.
    Inmitten dieses Durcheinanders thronte auf einer erhöhten Plattform ein schneckenartiger Hutt, der mit schmatzenden Lippen und unter lauten Schlürfgeräuschen lebendige Aale in seinem Maul verschwinden ließ. Der Hutt lachte, als der blinde und taube Ranater vor ihm auf die Knie fiel.
    Hoole

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