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Galdäa. Der ungeschlagene Krieg (German Edition)

Galdäa. Der ungeschlagene Krieg (German Edition)

Titel: Galdäa. Der ungeschlagene Krieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karsten Kruschel
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erfasse, ist äußerst befremdlich. Defekte Raumfahrzeuge, alt. Überreste von Lebensformen. Maschinen, Gestein. Verschiedene Gase. Artefakte. Ich höre auf, diese Dinge zu untersuchen ... Muss aufhören, um funktionsfähig zu bleiben. Zu viele Informationen. Tut mir leid.«
    »Du hast Kopfschmerzen.« Veruca Salt lächelte. »Schön zu wissen, dass es nicht uns allein zuviel wird.«
    »Da ist eine Botschaft«, sagte Kaddok. »Jemand versucht, mit uns zu sprechen.«
    »Das ist richtig«, gab die Pilgernder Joker zu. »Ich habe noch nicht darauf geantwortet. Es handelt sich nicht um eine Nachricht des Riesendinges da. Der Ruf kommt von der Bruderschaft. Aus einer Quadrowespe, um genau zu sein. Vermutlich jemand besonders Hochrangiges.«
    Veruca Salt antwortete dem Dunkelweltschiff, ehe Jana Hakon sich eine Meinung bilden konnte. »Was auch immer sie zu sagen haben«, meinte sie, »es kann nicht schaden, sich das anzuhören.«
    Kaddok gab ein dumpfes Geräusch von sich und klappte zusammen, ließ seine massige Gestalt an der Wand hinunterrutschen und saß auf dem Boden. Der Schwerweltmensch hatte offenbar beschlossen, dem Stress der letzten Minuten nachzugeben. Den Anblick eines Mitglieds der Goldenen Bruderschaft wollte er nicht mehr aufrecht ertragen.
    Tatsächlich erblickten Bonnie, Markus und Veruca Salt einen nackten Mann, dessen Leib von funkelnden Schmuckstücken übersät war. Die hauchdünne Schutzhülle, die seinen Körper umspannte, irisierte in angestrengten flüchtigen Farben, als stünde sie kurz vor der Überlastung. Das Dunkelweltschiff flüsterte davon, dass die Quadrowespe mit aller verfügbaren Energie beschleunigte. Ein Versuch, aus der Nähe der Galdäa zu entkommen. Vermutlich, dachte Jana Hakon, wollte die Quadrowespe weniger der Galdäa entkommen als der Nähe dieses über alle Maßen gigantischen Raumfahrzeugs.
    »Die Experimente werden abgebrochen«, sagte der Goldene. »Beendet. Mehrere Experimente. Für das auf der Oberfläche waren wir zuständig, für das andere nicht.«
    »Du meinst«, sagte Veruca Salt, »ihr wart für den Versuch verantwortlich, auf der Oberfläche eines Planeten wie Galdäa eine neue Sorte Mensch zu züchten. Solche wie mich.«
    »Es ist ja nicht so, dass das Experiment misslungen wäre«, sagte der Goldene. »Im Gegenteil. Wir waren sogar zu erfolgreich. Was eine bessere, leichter handhabbare, fügsame und effiziente Unterart des Homo Sapiens werden sollte, geriet uns zu gut. Die genetischen Sequenzen aus der originären Tierwelt des Planeten fügten sich mit unvorhersehbarer Perfektion in die alten Muster ein. Viel zu effektiv. Viel zu anpassungsfähig. Und unsere Auftraggeber ließen nichts mehr von sich hören. Nie mehr. Bis heute.«
    Veruca Salt hatte den Eindruck, da redete sich jemand eine Last von der Seele. Jemand, der genau wusste, dass seines Bleibens an diesem Ort nicht länger sei, dass seine Stunden und Minuten gezählt wären. So eine Art diktierter Abschiedsbrief.
    »So so«, sagte Jana Hakon. »Wir sind euch also zu gut geraten. Die Schöpfer sind unzufrieden, ihre Kreaturen sind nahezu perfekt.«
    »Ja. Und nein.« Der Goldene rutschte hin und her. Unter dem Andruck der Beschleunigung, den die Maschinerien seiner Quadrowespe nicht gänzlich neutralisieren konnten, liefen Wellen wabbelnden Fetts unter der Haut seines durchsichtigen Anzugs entlang. »Wir haben niemals erfahren, ob unsere Aufgabe erledigt wurde oder nicht. Es war ein auf hunderte Jahre angelegter Auftrag, und niemand hat uns jemals wieder danach gefragt. Bis heute.«
    »Ach so?«, fragte Bonnie dazwischen. »Wer hat euch denn heute danach gefragt?«
    Der Goldene zuckte hilflos die Schultern, eine Geste, die ihn beinah menschlich wirken ließ. »Ich habe keine Ahnung. Es mögen unsere alten Auftraggeber gewesen sein. Oder jemand anderes, der sich lediglich unter ihren alten Zeichen versteckt. Vielleicht haben sich unsere Auftraggeber in all den Jahren so weit verändert, dass wir nicht mehr imstande sind, sie wiederzuerkennen.«
    Die Pilgernder Joker meldete sich und klang plötzlich aufgeregt. »Die Aussendungen dieses Giganten haben sich verändert«, sagte das Raumschiff. »Die bislang harmlosen plasmatischen Konstrukte sind nicht länger pures Plasma, sie zeigen plötzlich Intelligenz. Sehr seltsam. Eine heiße, energieintensive und kurzlebige Form von Intelligenz.«
    Das Bild auf der großen Wand waberte und wurde glasklar. Offenbar wollte die Pilgernder Joker sichergehen, dass ihre

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