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Galdäa. Der ungeschlagene Krieg (German Edition)

Galdäa. Der ungeschlagene Krieg (German Edition)

Titel: Galdäa. Der ungeschlagene Krieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karsten Kruschel
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aus Energie. Bonnie hatte offenbar mit dem Gedanken zu tun, dass jedes Schiff des Flottenkommandos oder der Auswahl unter diesem Beschuss innerhalb von Sekunden das Schicksal der Tåström geteilt hätte. Die Bildflächen zeigten ein waberndes Chaos. Markus errechnete in Windeseile die gigantischen Mengen von Energie, die von der Pilgernder Joker aufgewendet wurden, um den konzentrierten Angriff der Doppelwespen zu neutralisieren. Die Zahlen waren selbst für seinen arithmetisch gehärteten Verstand jenseits jeder Vorstellungskraft. Es kam nicht darauf an. Was scherten die Pilgernder Joker Gigawatt und Terawatt: Schließlich verfügte das schwatzhafte Schiff über eine Singularität als Quelle unerschöpflicher Energie, ebenso genial wie gefährlich.
    Die Flotte der Angreifer flog an der Pilgernder Joker vorbei, und es war wie ein Spiel. Keine Einschläge, kein Qualm aus überlasteten Bauteilen, keine Alarmsirenen. Das utragenorianische Schiff überstand die Hölle unbeschadet. Und es war, als sei der Angriff auf das Schiff nur ein Intermezzo gewesen.
    »Ich vermute«, sagte die Pilgernder Joker , »ich soll diese Attacke nicht erwidern.«
    »Das ist richtig«, antwortete Veruca Salt.
    Die folgenden Aktionen der Flotte waren genauso wütend, und sie richteten sich gegen den Planeten. Die Insel Konstral lag im vollen Licht der Sonne, und alle Wespen feuerten darauf. Mit allem, was sie hatten. Das war eine Menge. Für Sekunden verschleierte sich das Bild des Planeten. Die Ladungen der Angreifer wurden zurückgeworfen, trafen sich mit neuen Attacken, ein Chaos einander durchdringender Schockwellen verwirrte die oberen Schichten der galdäischen Atmosphäre. Einige der angreifenden Schiffe der Goldenen empfingen Überdosen der abprallenden Energie, waren zu nahe an der Zone der rätselhaften Reflexion, die in einem unheimlichen Licht flimmerte. Die eine oder andere Doppelwespe verging in rosigen Wolken. Ein merkwürdig schöner Anblick, dachte Veruca Salt. Sie konnte sich über das Fiasko der Bruderschaft nicht freuen. Jede dieser faszinierenden Blüten trug den Tod in sich. Den Tod von Angehörigen der Goldenen Bruderschaft, den Tod von Wissen und Erfahrung, den Tod von Träumen und Ängsten – und wer weiß, vielleicht auch den Tod von künstlichen Intelligenzen. Die Pilgernder Joker hatte vollkommen recht, was das betraf. Was für eine Verschwendung. Und was für ein Teufel mochte die Goldenen reiten, sich und ihre Schiffe einer solchen Gefahr auszusetzen – die Verdopplung aller Schiffsysteme nützte den Insassen einer Wespe gar nichts, wenn die komplette Maschine in einem Augenblick ausgelöscht wurde. Wie kamen die für ihre manische Sucht nach Sicherheit bekannten Brüder nur dazu, sich in dieser Weise auf ein Ziel zu stürzen?
    Alles wurde aufgezeichnet und nahm augenblicklich seinen Weg ins Netz. Als das konzentrierte Feuer der Goldenen eingestellt wurde, klärte sich der Blick auf die Oberfläche in wenigen Augenblicken. Die Insel Konstral lag im hellen Sonnenschein, unbeteiligt und schön. Kein Rauch, keine Zerstörungen. Nichts von all den wütenden Attacken war angekommen.
    Die Reste der Goldenen Flotte verstreuten sich, offenbar in der Absicht, einen zweiten, diesmal besser konzentrierten Angriff zu fliegen. Zusätzliche Zerstörung. Das war so sinnlos, vor allem angesichts der Präsenz des Netzes, von Milliarden von Zuschauern. Nichts konnte verheimlicht werden. Keine Chance, all das unter der Decke zu halten, genau an dem Ort, an dem das Flottenkommando und seine goldenen Helfershelfer den galdäischen Krieg all die Jahre verborgen hatten. Wozu also dieser verbissene, lautlose Krieg? Und für wen? Warum? Plötzlich wurde es Ja‘ana K‘jonasoidt Hakon T‘Arastoydt klar, was hier geschah. Sie wohnte einer Verzweiflungstat bei. Aktivität, die mühsam verbarg, dass man keinen Ausweg mehr sah.
    »Die Goldenen haben auf ganzer Linie versagt«, sagte Veruca Salt. »Sie haben das Experiment versaut. Haben es außer Kontrolle geraten lassen. Haben uns außer Kontrolle geraten lassen. Jetzt fürchten sie, abgestraft zu werden und schlagen ein bisschen um sich. Sie erwarten die Strafe. Von denselben launischen, jähzornigen, böswilligen Göttern, die die Schöpfer immer geplagt haben.« Das Gesicht der Galdani war erfüllt von Triumph.
    Bonnie verstand erst nicht, warum. Dann erkannte auch sie die Anzeichen, die die Instrumente des Dunkelweltschiffs längst registriert und die Markus Hatakas Sinne bereits

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