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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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begleitende Schiff getarnt hatten, alle Mühe gegeben – es hatte Stunden gedauert, zwei passende Asteroiden an Bord der
Gettysburg
zu schaffen, die Felsbrocken auszuhöhlen und die beiden Raumschiffe darin zu verbergen. Für die Drobarianer dort unten musste es so aussehen, als ob zwei völlig normale Asteroiden träge an ihnen vorbeidrifteten.
    Die Drobarianer befanden sich, soweit Trigger es beurteilen konnte, alle auf einem genau definierten, kreisrunden Grundstück. Vermutlich eine Garnison oder eine Grabungsstätte der Archäologen oder Bergleute oder was auch immer die Drobarianer hier treiben mochten.
    Trigger entdeckte noch etwas. Auf einer nur ihm bekannten Frequenz empfing er die Stand-by-Signale von zwei der drei Sprengsätze, die Clou mit sich geführt hatte. Er musste also hier gewesen sein, stellte das Schiff zufrieden fest.
    Langsam, um nicht aufzufallen, änderte Trigger den Kurs. In einiger Entfernung konnte er das Flaggschiff des drobarianischen Flottenverbandes ausmachen. Dorthin würden die Drobarianer vermutlich ihre Gefangenen verschleppt haben und dort waren jetzt mit absoluter Sicherheit auch Clou Gallagher und Raymon Cartier.
    Trigger kalkulierte kurz die Erfolgsaussichten seines Freundes und Besitzers. Ein ganzes Schiff voller Drobarianer gegen Clou Gallagher … Es sah nicht gut aus, dachte Trigger.
    Die Drobarianer taten ihm jetzt schon leid.
    *

    »Wir melden uns gegen Mitternacht mit dem amtlichen Endergebnis zurück«, hörte Clou Gallagher die samtige Stimme des Direktors der Stellar News Agency durch die Kabinentür hindurch sagen.
    Clou sah sich kurz um. Cartier und Jedrell waren inzwischen bewaffnet und hielten Kuradora, welcher sie zu Katacharas Kabine geführt hatte, mit ihren Sturmgewehren in Schach. Christeen Kross und ihre beiden Begleiter, die sich als Wyman und Pavlak vorgestellt hatten, hielten sich respektvoll zurück.
    Jedrell nickte ihm zu. Es war so weit! Clou öffnete die Tür und betrat Katacharas Kabine.
    »Bis dahin verabschieden wir uns.« Katachara saß mit dem Rücken zur Tür an seinem Schreibtisch und widmete seine volle Aufmerksamkeit einem Arrangement von Monitoren, Holokameras und Mikrofonen, welche mit einer tragbaren Sendeanlage verbunden waren, die aufgeklappt in einer Ecke des abgedunkelten Zimmers stand.
    »Vielen Dank für Ihre Aufmerksam…«
    Der Drobarianer verstummte abrupt, als Clou ihm lautlos die Mündung seiner Maschinenpistole an den Hinterkopf legte. Clou bemühte sich, nicht von den Kameras aufgenommen zu werden – wer konnte schon sagen, wer gerade zusah?
    Katachara versteifte sich und drehte den Kopf ein wenig, bis er Clou aus den Augenwinkeln sehen konnte. Clou stupste den Drobarianer leicht mit der Waffe an.
    »Ich gebe zurück in die Sendezentrale«, sagte Katachara hastig und langte nach dem Schalter, der die Kameras deaktivierte.
    Dann schwenkte er seinen Drehstuhl herum und sah Clou fest in die Augen. »Guten Abend, Mister Gallagher. Sie ahnen nicht, wie ich mich auf unsere Begegnung gefreut habe. Allerdings war ich davon ausgegangen, dass Sie und Mister Cartier längst von Kommandant Kuradora in Gewahrsam genommen worden sind.«
    Clou war nicht überrascht. »Natürlich. Sie wussten ja bereits, dass wir an Bord sind.«
    »Sie ahnen nicht, wie recht Sie haben«, sagte Katachara mit einem milden Lächeln. »Was kann ich also für Sie tun, Mister Gallagher?«
    »Ich will wissen, was hier überhaupt gespielt wird«, sagte Clou drohend. »Warum hat einer Ihrer Leute versucht, mich auf Tarsia umzulegen? Und wieso haben Sie die Kerianer gegen mich aufgehetzt?«
    »Tarsia«, Katachara kratzte sich am Kinn, »ja, es gab in der Tat einen Versuch, Sie umzubringen. Es sollte seinerzeit verhindert werden, dass die Kerianer Sie verhaften und den Fahndungserfolg für Propagandazwecke der Interimsregierung ausschlachten konnten.«
    »Und als ich entkommen konnte, haben Sie die Strategie geändert«, erkannte Clou, »und Sie haben Tonya Delanne in eine Position manövriert, in der sie ihre Abmachung mit mir, mich in Ruhe zu lassen, nicht mehr einhalten konnte.«
    »Sie sind, entschuldigen Sie den Ausdruck, trotz allem ein Mörder, Mister Gallagher«, sagte Katachara betont liebenswürdig, »und es kann nicht richtig sein, dass eine Premierministerin den politischen Mord toleriert, der sie an die Macht gebracht hat.«
    »Die Eliminierung des Königs hatte überhaupt nichts mit Tonya zu tun«, widersprach Clou, »sondern einzig und allein mit der

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