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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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grinste frech und verzog bei seinem ersten Schritt das Gesicht, als er sein gebrochenes und geschientes Knie erstmals wieder vorsichtig belastete.
    »Du solltest eigentlich Lichtjahre weit weg sein, in Sicherheit«, erwiderte Clou vorwurfsvoll.
    »War ich auch. Leider hat sich irgendein dummer kleiner Zollbeamter an mein Schiff erinnert – und daran, dass vor ein paar Tagen jemand, der ganz anders aussah, damit schon mal in dem gleichen Hafen aufgekreuzt war. Der Typ hat die Presse und die Polizei verständigt, mit meinem kaputten Bein konnte ich nicht so gut weglaufen, sie haben mich also geschnappt, die Presseleute haben die Polizisten bestochen und mich hier bei deinem Freund Kamasutra abgeliefert«, sagte Jedrell achselzuckend, »welcher nichts Besseres zu tun hatte, als seinen Leibarzt mein Knie richten zu lassen und anschließend mit mir vor laufender Kamera die Beschaffung der
Hyper Sniper 03A
von damals nachzustellen. Völlig bescheuert, wenn du mich fragst!«
    »Kamasutra?« Clou runzelte die Stirn.
    »Katachara, Pardon. Freudscher Fehler. Ist doch ein alter Bekannter von dir, oder?«
    »Wir sind uns nie persönlich begegnet«, entgegnete Clou nachdenklich.
    »Das lässt sich ändern. Wie ich schon sagte, er ist auch hier. Unser guter Kommandant wird uns sicherlich sagen, wo wir ihn finden, richtig?«
    »Unser guter Kommandant wird uns zuerst mal den schnellsten Weg zum Haupthangar zeigen«, wandte Clou mürrisch ein und zerrte Kuradora auf die Beine. »Ich habe nicht vor, länger hier zu bleiben als nötig.«
    »Katachara«, protestierte Jedrell energisch, »der Direktor der SNA, Mann! Zwei Geiseln sind besser als eine!«
    Cartier legte die Stirn in Falten. »Was macht Katachara denn überhaupt hier? Ich dachte, er sitzt auf Kerian und nörgelt an der Regierung herum.«
    »Dieser ganze Schlamassel geht auf das Konto der Stellar News Agency«, schaltete sich Christeen Kross in die Diskussion ein.
    »Was meinen Sie damit?«, fragte Cartier verblüfft.
    »Die archäologischen Ausgrabungen, welche die Drobarianer hier angestellt haben, werden von der SNA finanziert. Die drobarianische Regierung hätte für solch kostspielige Projekte kein Geld. Und als die Archäologen dann auf Uran stießen, hat sich die SNA die Abbaurechte gesichert«, erklärte Kross.
    »Aber was hat denn die SNA mit Uran zu tun?«, fragte Cartier.
    »Auf den ersten Blick nichts. Aber solange die SNA diese Quelle kontrolliert, kommt kein anderer daran«, erläuterte Kross geduldig. »Der Direktor der SNA denkt eben langfristig.«
    Vor Cartiers geistigem Auge fügte sich ein weiteres Steinchen in ein ungeheuerliches Mosaikbild ein. »Katachara plant eine Machtübernahme!«, rief er. »Hinter dieser ständigen Schlammschlacht gegen Tonyas Regierung steckt ein System! Ich blinder Idiot! Vermutlich ist er auch der Kopf hinter den Aktivitäten des Stainless-Konzerns! Und nachdem er die Infrastruktur in der Hand und die Regierung abgesägt hat, sichert er sich die Rohstoffquellen, die er dann den benachbarten Nationen vorenthalten kann.«
    »Die Lagerstätten liegen auf der drobarianischen Seite der Grenze«, widersprach Kuradora kühl, »sie gehören dem Volk von Drobaria. Selbst wenn Direktor Katachara auf Kerian die Macht übernehmen wollte, würde ihm das Uran wenig nützen.«
    »Sie irren sich«, entgegnete Cartier mit einem triumphierenden Lächeln. »Ich beginne, Katacharas Denkweise zu verstehen. Madame Kross hat recht, Katachara denkt langfristig! Ihre Anwesenheit hier ist für mich der eindeutige Beweis, dass Kerian erst die erste Etappe auf dem Weg zur Machtergreifung der SNA ist. Der zweite wird Katacharas Heimatwelt sein – Drobaria.«
    Kuradora zögerte einen Moment lang. Er würgte Laute hervor, die das Translatormodul nicht zu übersetzen in der Lage war. Dann räusperte er sich. »Fragen wir Direktor Katachara doch selbst«, sagte er ruhig.
    »Schön«, seufzte Clou, »können wir also endlich gehen?«
    *

    Trigger umrundete gemächlich einen riesigen, pechschwarzen Asteroiden, als seine Sensoren plötzlich Alarm schrillten. Unwillkürlich drosselte er das Tempo.
    Auf dem Himmelskörper, der von dem schwarzen Asteroiden verdeckt worden war, befanden sich drobarianische Lebensformen, zu viele von ihnen, um sie einzeln zu orten und zu zählen. Trigger ärgerte sich, dass seine Bordkameras durch seine Tarnung hindurch keine visuellen Daten liefern konnten. Dabei hatten sich die kerianischen Soldaten, die Trigger und das ihn

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