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Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg

Titel: Gallagher-Chroniken 02 - Gallaghers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Hatte Philco sich von dem Ruf des berüchtigten Söldners so sehr blenden lassen? Aerions Mutmaßungen hatten nun Zweifel im Kopf des Majors geweckt. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, Gallagher einfach so gehen zu lassen. Was garantierte ihm schon, dass Gallagher wirklich auf dem Weg zu den Drobarianern war? Hatte er den Kerianern wirklich helfen wollen? Oder hatten er und Cartier nur einen Vorwand gesucht, um von hier zu verschwinden?
    »Captain«, sagte Philco so leise, dass nur Aerion ihn hören konnte, »ich frage mich, ob ich nicht vielleicht zu optimistisch war.«
    Aerion atmete tief durch. »Sir, es bot sich eine Chance, Professor Kross zu retten und diese Krise schnell zu lösen, und die haben Sie genutzt. Man kann Ihnen daraus keinen Vorwurf machen.«
    Philco lachte bitter. »Danke für Ihr Verständnis.«
    »Ich bitte um Erlaubnis, mir selbst ein Bild von der Lage machen zu dürfen, Sir.« Aerion nahm Haltung an.
    »Sie wollen ihm nach?« Philco sah überrascht auf.
    »Wenn ich Sie richtig verstanden habe, Sir, dann müsste Gallagher ungefähr jetzt zuschlagen. Er könnte Hilfe gebrauchen«, sagte Aerion schlicht. »Wenn er sich aber tatsächlich aus dem Staub gemacht hat, werden wir eben selbst den Drobarianern einen Dämpfer verpassen. Und danach werde ich Gallagher höchstpersönlich zur Strecke bringen, Sir!«
    Philco schürzte die Lippen. »Ich denke, das sollten Sie tun, Captain.«
    »Danke, Sir.« Aerion salutierte, machte auf dem Absatz kehrt und ging zurück zu den Piloten seines Geschwaders. »Aufsitzen!«
    *

    Es geschah alles sehr schnell. Als Cartier die Glasscheibe über dem grünen Knopf mit der Faust einschlug, feuerte Kuradora einen scharf gebündelten Energiestrahl auf den Ingenieur ab. Gleichzeitig eröffnete Clou das Feuer.
    Cartiers hochmoderner Raumanzug aus den Beständen der Dark Sharks schien den Strahl, welcher ihn an der Schulter getroffen hatte, vollständig zu absorbieren. Kuradora hatte weniger Glück – er trug keine Rüstung, sondern lediglich eine Uniform. Zwar schützte ihn sein elektromagnetischer Körperschild davor, zu Asche verbrannt zu werden, doch die Wucht der Treffer aus nächster Nähe riss ihn von den Beinen. Seine Waffe fiel klappernd zu Boden.
    Cartier drückte den Knopf.
    Die kalten metallischen Klickgeräusche, welche die sich nähernden drobarianischen Soldaten angekündigt hatte, verstummten einen Herzschlag lang.
    Dann wurden Clou, Cartier und Kuradora von einer grauenvollen Kakophonie betäubt; lautes Klirren, blechernes Scheppern und grauenerfüllte Todesschreie aus Hunderten von drobarianischen Kehlen, dazwischen vereinzelt Schüsse. Die grässliche Geräuschkulisse wurde schnell leiser, so als ob sich die Quelle rasch entfernen würde. Eine geisterhafte Stille breitete sich aus.
    Cartier spähte vorsichtig über den Rand des Liftschachtes.
    »Oh-oh …« Seine Knie wurden weich.
    »Was ist los?«, fragte Clou über die Schulter hinweg, während er Kuradora fesselte.
    »Das war überhaupt nicht der Mechanismus für die Tür«, sagte Cartier und schluckte hart, »sondern die künstliche Schwerkraft für Reparaturarbeiten im Liftschacht.«
    »Daher der Lärm«, stellte Clou nüchtern fest. Nachdem er Kuradora mit einem dünnen Kunststoffkabel aus seiner Utensilientasche gefesselt hatte, begann Clou, die Stasisfelder, in welche die vier Gefangenen eingeschlossen waren, zu deaktivieren.
    »Sie Mörder!« Kuradora drehte den Kopf, sodass er Cartier besser sehen konnte. »Sie haben soeben eine ganze Legion meiner besten Krieger ausgelöscht! Sobald ich meine Hände frei habe, bringe ich Sie um!«
    »Ich stehe zu Ihrer Verfügung«, murmelte Cartier gleichgültig und half Clou bei der Befreiung der Gefangenen.
    Als das schimmernde Stasisfeld, das den Körper von Christeen Kross umgab, erloschen war, öffnete sie die Augen. Überrascht sah sie sich um. Während sie betäubt gewesen war, hatte sie von den Geschehnissen um sich herum nichts wahrgenommen.
    »Wer sind Sie?«, fragte sie misstrauisch.
    »Mein Name ist Raymon Alejandro Cartier. Sie sind Frau Professor Kross?«
    Sie nickte schwerfällig.
    »Dann wollen wir mal zusehen, dass wir hier fortkommen«, sagte er augenzwinkernd.
    Ein paar Schritte weiter löste Clou bereits die Fesseln, die Ota Jedrell an der Wand festhielten. »Was um alles im All machst du eigentlich hier?«, fragte Clou, als die Handschellen endlich aufschnappten.
    »Das Gleiche könnte ich dich fragen, alter Mann.« Der junge Söldner

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