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Gallaghers Tochter (German Edition)

Gallaghers Tochter (German Edition)

Titel: Gallaghers Tochter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Großteil seines Einkommens für die Beschaffung seiner Drogen auf diversen Schwarzmärkten draufging.
     
    »Hallo, Pprall«, entgegnete Jedrell. »Wie geht’s?«
     
    »Mir geht’s gut«, erwiderte das schuppige Wesen, »du bist ein wenig außer Atem, und Rara hat wieder Gewissensbisse. Außerdem sind wir ungestört, da die Wachmannschaft entweder tot ist oder Durchfall hat. Können wir jetzt endlich da rein? Ich werde allmählich nass!«
     
    Jedrell und Harris wechselten stumm einen vielsagenden Blick. Die Medikamente machten aus Pprall zwar keinen echten Telepathen, doch wurde er für die Emotionen der Menschen in seiner Umgebung hypersensibilisiert, sodass er zu einem gewissen Grad deren Gedanken lesen konnte. Das Taktgefühl und einige andere schätzenswerte Charaktereigenschaften des Symirusen blieben unter Drogeneinfluss jedoch zuweilen auf der Strecke.
     
    »Rara?«, fragte Jedrell knapp.
     
    Ralph Harris zuckte mit den Schultern. »Ich bin okay, Boss.«
     
    »Schön.« Jedrell sicherte seinen Blaster und ließ die schwere Energiepistole im Holster verschwinden. »Dann wollen wir mal, Gentlemen.«
     
    *
     
    Mit einem grellen Lichtblitz explodierte die Sprengladung, welche Pprall am Tor der Lagerhalle angebracht hatte. Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, ließ Jedrell den Lichtkegel seiner Taschenlampe über die Stelle gleiten, wo er ein gähnendes Loch in der dicken Metallplatte zu sehen hoffte.
     
    Er wurde enttäuscht. Das massive Tor war unbeschädigt, nicht einmal ein Kratzer war zu sehen, welcher ihm verraten hätte, an welcher Stelle Pprall die Haftmine befestigt hatte.
     
    »Wieder nichts!«, zischte er.
     
    »Das war meine letzte«, brummte der Symiruse halblaut und kratzte sich ratlos am Kopf. »Dreihundert Gramm feinstes Tralenal, und die verdammte Tür steht noch immer. Das darf nicht wahr sein!«
     
    Jedrell ging nachdenklich vor dem Lagerhaus auf und ab. Er hatte diesen Einsatz monatelang vorbereitet, viel Geld für Chemikalien und Ausrüstung ausgegeben und einige lukrative Aufträge abgesagt, die sein Team in der gleichen Zeit hätte annehmen können. Er weigerte sich zu glauben, dass nach all den Anstrengungen, die sie auf sich genommen hatten, und nach all den Opfern, welche die Mission bereits gefordert hatte, nun wegen einer einzelnen Tür alles vorbei sein sollte.
     
    Er konnte es sich nicht leisten, den Einsatz zu diesem Zeitpunkt abzubrechen. Zwar war er diesmal keinem Auftraggeber Rechenschaft schuldig, da er sich quasi selbst angeheuert hatte und sein Team aus der eigenen Tasche bezahlte. Aber so nah wie jetzt war er seinem Ziel noch nie gewesen, und er durfte jetzt einfach nicht aufgeben. Es musste doch einen Weg hinein geben …
     
    »Vergiss es, Boss. Lass uns unser Schiff holen, und dann nichts wie weg hier«, maulte Pprall.
     
    »Nein!«, erwiderte Jedrell entschlossen.
     
    »Aber …«
     
    »Kommt nicht infrage«, pflichtete Harris seinem Partner bei. Der Scharfschütze hatte ohnehin schon Gewissensbisse wegen seiner Arbeit, das wusste Jedrell sehr wohl; ihm nun zu sagen, dass die Wachsoldaten für nichts gestorben waren, könnte Harris aus dem ohnehin schon labilen Gleichgewicht kippen.
     
    »So wie ich die Sache sehe, gibt es nur einen Weg hinein«, zirpte der Symiruse.
     
    »Ach?« Harris legte demonstrativ seine Hand hinter die rechte Ohrmuschel. »Und die wäre?«
     
    Pprall zeigte nach oben. »Mach doch mal bitte das Fenster auf.«
     
    Harris und Jedrell folgten dem ausgestreckten Zeigefinger des Symirusen mit den Blicken, sahen aber in der nahezu vollkommenen Dunkelheit und dem strömenden Regen nichts. Jedrell hob sein Fernglas an die Augen und aktivierte den Restlichtverstärker.
     
    »Tatsächlich!«
     
    Pprall hatte recht; etwa fünf Meter über ihren Köpfen glänzte ein winziges dunkles Viereck in der ansonsten völlig glatten Wand. Jedrell reichte das Fernglas an Harris weiter.
     
    Harris nickte. »Na klar doch, kein Problem.« Er nahm sein Präzisionsgewehr von der Schulter, legte an, und nach vier Schüssen krachte der herausgebrochene Fensterrahmen vor den Füßen der drei Söldner in den Schlamm.
     
    »Die Größe dürfte okay für mich sein«, bemerkte Pprall unbeeindruckt.
     
    »Ich hoffe, du weißt, was du tust, Pprall«, ermahnte ihn Jedrell. »Wir wissen nicht, ob da oben überhaupt eine Etage ist. Vielleicht plumpst du auf der anderen Seite wieder ins Erdgeschoss.«
     
    »Oder du landest irgendwo in einem Treppenhaus, oder du

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