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Gallaghers Tod

Gallaghers Tod

Titel: Gallaghers Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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retten und Mom zu rächen. Zwei Fliegen mit einer Klappe. Herrlich, nicht?«
    Algernon sah Clou finster an.
    »Der Plan hat nur einen Schönheitsfehler. Ich werde nicht zurückkommen«, fuhr er mit belegter Stimme fort.
    »Nein!« Rebecca spürte, wie ihre Augen feucht wurden. »Nein!«
    »Deine Mom und ich, wir sind sehr stolz auf dich, Schätzchen. Pass gut auf dich auf. Lebe dein Leben.« Seine Stimme versagte, und er nickte stumm.
    »Dad … Ich habe dich so lieb. Dich und Mom.«
    »Wir dich auch.«
    Rebecca trat vorsichtig näher. Sie ignorierte Algernons Anwesenheit völlig, als sie ihrem Vater den Arm um die Schulter legte und ihm einen Kuss auf die Wange gab.
    Clou lehnte den Kopf an ihre Stirn. »Wir müssen jetzt gehen.«
    »Ich weiß.«
    Clou und Algernon gingen langsam weiter in Richtung des kleinen blauen Raumschiffs. Algernon sträubte sich zwar, aber er hatte keine Wahl – er musste wohl oder übel mit einsteigen. Spencer und Kowalski traten zurück, als Triggers Einstiegsluke geschlossen wurde.
    Rebecca versuchte, noch einen Blick auf ihren Vater in Triggers Cockpit zu erhaschen. Für einen kurzen Moment glaubte sie, sein Gesicht noch einmal zu sehen. Dann flammten die Triebwerke des kleinen Shuttles auf, und Trigger stieg senkrecht in den Himmel auf. Erst jetzt fielen Rebecca tausend Sachen ein, die sie ihrem Vater noch hätte sagen wollen, doch es war zu spät. Sie konnte nur hoffen, dass er es in seinem Herzen ohnehin gewusst hatte.
    Zwei Minuten später ließen hundertzwanzig Gramm Tralenal R mitten in der Nacht eine kleine Sonne am Himmel über Sianong aufgehen.

Epilog

    Armand Cartier sah auf, als Rebecca das Krankenzimmer betrat. Raymon Alejandro Cartier lag mit geschlossenen Augen in seinem Bett; seine tiefen und gleichmäßigen Atemzüge verrieten, dass er schlief. Eine Unmenge von Schläuchen und Kabeln verband den geschundenen Körper des Wirtschaftsministers mit einer ganzen Batterie von lebenserhaltenden Maschinen.
    Rebecca ging um das Fußende des Bettes herum und nahm Armand tröstend in den Arm. »Tut mir leid, dass ich nicht früher kommen konnte.«
    »Schon okay.« Er klopfte ihr auf die Schulter. »Du hättest hier eh nicht helfen können.«
    Sie blieb am Fußende des Bettes stehen und musterte Armands Vater.
    »Wie geht es ihm?«
    Armand zuckte mit den Achseln. »Den Umständen entsprechend gut. Ich habe gehört, einer der beiden Polizisten, der bei ihm war, hat die Explosion nicht überlebt. Der andere ist mit ein paar Schrammen und blauen Flecken davongekommen. Mein Vater liegt auf dieser Skala irgendwo in der Mitte. Aber die Ärzte sagen, wenn der Körper die neuen Beine und die neuen Organe annimmt, dürfte er über den Berg sein.«
    »Du hast vielleicht noch nicht gehört, dass der Attentäter noch ein paar Mal zugeschlagen hat?«, fragte Rebecca leise.
    Armand schüttelte den Kopf. »Ich habe seit zwei Tagen keine Nachrichten gehört. Was ist passiert?«
    »Vorgestern hat er meine Mom umgebracht. Und gestern Nacht meinen Dad«, flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme.
    Diesmal war es Armand, der sie tröstend in den Arm nahm. »Ach, verdammt …«
    Eine Weile schwiegen beide. Dann löste sich Rebecca aus seiner Umarmung. Sie setzte sich auf einen der Besucherstühle und trocknete ihre Tränen. »Die gute Nachricht ist, dass mein Dad den Kerl erwischt hat«, fuhr sie mit einem bitteren Lachen fort. »Wenigstens etwas.«
    Armand setzte sich neben sie. »Willst du darüber reden?«
    »Wäre ich sonst hier?«
    Er wollte gerade etwas erwidern, als sein Kommunikator summte. Mit einem gereizten Schnauben holte er das kleine Sprechgerät aus seiner Jackentasche. »Ja?«
    Rebecca wartete, während er mit gerunzelter Stirn lauschte.
    »Ja, die ist hier.«
    Dann reichte er ihr das Gerät mit einem ratlosen Gesichtsausdruck. »Er sagt, er will dich sprechen. Allein.«
    Rebecca seufzte. Entweder hatte die Polizei noch ein paar Fragen zu den Ereignissen der letzten Nacht, oder die Presse hatte irgendwie Wind davon bekommen. Sie nahm den Kommunikator entgegen und hielt ihn an ihr Ohr, während Armand diskret den Raum verließ.
    »Rebecca Gallagher«, meldete sie sich.
    »Bitte nicht erschrecken«, sagte eine Männerstimme. »Ich bin’s, Schätzchen.«
    Rebeccas Knie wurden weich. »Wie bitte?!«
    »Ich wollte dich diesmal nicht wieder jahrelang im Ungewissen lassen, ob ich wirklich tot bin oder nicht.«
    »Dad?!«
    »Schnellmerkerin«, plapperte eine andere Stimme dazwischen.
    »Halt

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