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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Cocktailkleid aussieht? «
    Leigh öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, überlegte es sich aber anders und schüttelte nur lächelnd den Kopf. »So sind Mädchen eben«, erklärte sie trocken und blickte auf ihre Armbanduhr.
    »Ich verstehe. « Jason riss ihr die Tür auf und trat dann übertrieben galant zur Seite. »Nach dir«, sagte er. Arm in Arm gingen sie den Flur entlang. »Ich werde Logan heute Abend fragen, ob er dir diese Orchideen geschickt hat«, meinte Jason.
    »Mir, wäre es lieber, du würdest dich selbst und Logan heute Abend auf der Party nicht damit behelligen«, erwiderte Leigh leichthin. »Es ist doch egal, auch wenn Logan sie nicht geschickt hat. Wir haben Vorsichtsmaßnahmen ergriffen - ich habe jetzt einen Chauffeur, der zugleich mein Bodyguard ist. Matt und Meredith Farrell haben ihn mir für sechs Monate geliehen, während sie weg sind. Er lebt wie ein Familienmitglied bei ihnen zu Hause in Chicago. Ich werde also bestens beschützt. «
    Trotz ihrer Ruhe überlief sie ein ängstlicher Schauer wegen der Orchideen. Sie bekam seit kurzem anonym Geschenke, die alle sehr teuer waren und manchmal eine deutliche sexuelle Anspielung darstellten, wie Strumpfhalter und Büstenhalter aus schwarzer Spitze von Neiman Marcus und ein durchsichtiges, äußerst verführerisches Nachthemd von Bergdorf Goodman. Auf den kleinen weißen Karten, die den Geschenken beigelegt waren, standen kurze, kryptische Botschaften wie »Trag dies für mich« oder »Ich möchte dich darin sehen«.
    Am Tag, nachdem das erste Geschenk im Theater abgegeben worden war, hatte ein Mann bei ihr zu Hause angerufen und mit leiser, schmeichelnder Stimme auf den Anrufbeantworter gesprochen: »Trägst du dein Geschenk, Leigh? «
    In der vergangenen Woche war Leigh bei Saks gewesen und hatte dort einen Bademantel für Logan und eine kleine emaillierte Brosche für sich selbst gekauft, die sie in ihre Manteltasche gesteckt hatte. Sie wollte gerade an der Ecke Fifth Avenue und Fifty-first Street über die Straße gehen, als ein Mann von hinten nach ihr griff und ihr eine kleine Einkaufstüte von Saks hinhielt. »Das haben Sie fallen lassen«, sagte er höflich. Verblüfft nahm Leigh die Tüte und steckte sie in die größere, in der sich Logans Bademantel befand, aber als sie sich nach dem Mann umblickte, um sich zu bedanken, war er entweder in der Menge der Fußgänger verschwunden, oder er war derjenige, der mit hochgeschlagenem Mantelkragen eilig die Straße entlangging.
    Zu Hause angekommen, stellte Leigh fest, dass die kleine Saks-Tüte mit der Brosche sich immer noch in ihrer Manteltasche befand. In der Tüte, die der Mann ihr gereicht hatte, lag ein schmaler Silberreif, wie ein Ehering. Auf der Karte stand: »Du gehörst mir. «
    Trotz allem war sie sich sicher, dass die Orchideen in ihrer Garderobe von Logan stammten. Er wusste, dass dies ihre Lieblingsblumen waren.
    In der Gasse hinter dem Theater stand Leighs neuer Chauffeur und Bodyguard neben der offenen Tür einer Limousine. »Die Aufführung war ein Riesenerfolg, Mrs. Manning, und Sie waren großartig! «
    »Danke, Joe. «
    Jason stieg in den luxuriösen Wagen und nickte zufrieden. »Jeder sollte einen eigenen Bodyguard-Chauffeur haben. «
    »Gleich denkst du bestimmt nicht mehr so«, warnte ihn Leigh und warf dem Chauffeur einen kläglichen Blick zu. »Er fährt wie ein... « Der Wagen machte einen Satz vorwärts, und sie wurden in die Sitze gedrückt.
    »Ein Irrer! «., fluchte Jason und hielt sich an der Armlehne und an Leighs Handgelenk fest.
Kapitel 3
    Leighs und Logans Wohnung nahm das gesamte vierundzwanzigste Stockwerk ein. Sie hatte eine private Aufzugshalle, die als außen liegendes »Foyer« diente, und der Aufzug war nur mit dem Schlüssel zu bedienen.
    Als die Türen aufgingen, schallten ihnen bereits die Geräusche einer großen Party entgegen, die in vollem Gange war.
    »Die Stimmung scheint gut zu sein«, bemerkte Jason. Er half ihr aus dem Mantel und reichte ihn Leighs Haushälterin, die ihnen entgegengekommen war. »Herzlichen Glückwunsch, Mrs. Manning«, sagte Hilda.
    »Danke, Hilda. «
    Sie traten in die Wohnung in ein erhöhtes Marmorfoyer, von dem aus man einen guten Blick auf die elegant angezogenen Gäste hatte. Jason entdeckte sofort Leute, die er kannte, und eilte die Stufen hinunter, aber Leigh blieb wie angewurzelt stehen. Alles sah so schön aus und spiegelte den Erfolg wider, den Logan und sie in ihren Berufen hatten. Schließlich entdeckte

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