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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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    Michael nickte. »Sag mir, wann ihr es haben wollt, und dann sorge ich dafür, dass alles vorbereitet ist. «
    Sam und Leigh traten aus dem Schlafzimmer und blieben amüsiert stehen, als sie die beiden Männer an der Bar erblickten. »Sie sind sich so ähnlich«, flüsterte Sam leise lachend. »Das habe ich schon vor einiger Zeit bemerkt. «
    »Ich auch«, erwiderte Leigh. »Aber sie halten sich für völlig unterschiedlich. «
    Sam schwieg einen Moment, dann sagte sie: »Zwei Löwen. «
    Leigh nickte. »Sie wären schreckliche Gegner geworden. «
    Beim Klang ihrer Stimmen blickte Michael auf, und ihm stockte der Atem, als Leigh in einem trägerlosen, langen cremefarbenen Spitzenkleid auf ihn zukam. Um den Hals trug sie das Collier mit Diamanten und Perlen, das er ihr geschenkt hatte. Und sie erwartete sein Kind.
    Sie reichte ihm ihr aquamarinblaues Samtcape und drehte sich um, damit er es ihr über die Schultern legen konnte. Zärtlich glitt seine Hand über ihren flachen Bauch. »Danke«, flüsterte er.
    Sie legte ihre Hand über seine und erwiderte lächelnd: »Das wollte ich gerade zu dir sagen. «
Kapitel 78
    Es dämmerte schon, als die Motorradstaffel auf den Broadway einbog. O’Hara ging vom Gas, und auf der Straße reckten die Passanten die Hälse, um hinter den verdunkelten Scheiben der Limousine jemanden erkennen zu können.
    Michael blickte aus dem Fenster und wartete darauf, dass auf der Anzeigetafel über Solomons Theater der Name »Leigh Kendall« aufleuchtete. Seit Jahren schon war dies zu seiner Gewohnheit geworden, und jedes Mal, wenn er ihren Namen gesehen hatte, dann war ihm schmerzlich bewusst gewesen, dass er sie damals hatte gehen lassen.
    Aber jetzt hatte ihm das Schicksal eine zweite Chance gegeben, und dieses Mal hatte er sie genutzt.
    Noch vor drei Monaten war sie Logan Mannings Frau gewesen. Jetzt heiratete sie ihn, und in siebeneinhalb Monaten schenkte sie ihm ein Kind.
    »Woran denkst du? «, fragte Leigh ihn.
    »An zweite Chancen«, erwiderte er lächelnd. »Ich habe an das Schicksal und zweite Chancen gedacht. Und ich habe auch gerade überlegt, dass ich Solomon ins Auto zerren werde - egal, ob er schon fertig ist oder nicht wenn er nicht vor dem Theater auf uns wartet. «
    Lachend wies Leigh mit dem Kopf auf die Straße. »Wir sind gleich da, und ich kann Jason schon auf dem Bürgersteig stehen sehen. Aber er scheint wieder einmal Beleuchtungsprobleme zu haben. «
    Auf der Anzeigentafel leuchtete zwar der Name des Theaterstücks Blind Spot auf, aber Leighs Name blieb dunkel. Jason stand im Smoking auf dem Bürgersteig, das Handy am Ohr. Hinter ihm stand Eric Ingram, ebenfalls im Smoking, und blickte zur Anzeigentafel hinauf.
    »Der arme Jason. « Leigh seufzte mitleidig. »Seit der Premiere hat er ständig Beleuchtungsprobleme. «
    Michael war in Gedanken bei der Hochzeit, und so bemerkte er auch nicht den seltsamen Anflug von Zärtlichkeit in Leighs Stimme, als sie fortfuhr: »Können wir nicht kurz aussteigen? Sonst steht er hier und ist frustriert wegen seiner Beleuchtung. «
    Er nickte und wies O’Hara an: »Halten Sie direkt vor dem Theater. Wir steigen kurz aus. Solomon hat Beleuchtungsprobleme. «
    »Sie machen wohl Witze! «, rief O’Hara aus. »Sie tragen beide Hochzeitskleidung, und vor und hinter uns sind jeweils vier Polizisten auf Motorrädern. Kann Solomon nicht einfach einen Elektriker anrufen? «
    »Anscheinend nicht«, erwiderte Michael trocken.
    Kurz darauf hielt der gesamte Konvoi vor dem Theater, was einen Stau und einen Menschenauflauf verursachte, weil jeder versuchte mitzubekommen, was da vor sich ging.
    Michael half Leigh aus der Limousine, und sie traten zu Solomon. »Ich denke, es ist gleich wieder in Ordnung«, versicherte Jason ihnen.
    Eine Frauenstimme aus der Menge rief aufgeregt: »Das ist Leigh Kendall! Miss Kendall, könnten Sie meiner Tochter und mir ein Autogramm geben? «
    »Ich bin gleich wieder da«, sagte Leigh entschuldigend zu Michael und begann, Autogramme zu geben.
    Michael blickte auf die Uhr. Sie hatten immer noch genügend Zeit, dank der Motorradstaffel, aber er verlor langsam die Geduld mit Solomon. »Was, zum Teufel, ist denn mit dem Licht nicht in Ordnung? «, fragte er ihn.
    Solomon schenkte ihm ein zerstreutes Lächeln und trat noch zwei Schritte zurück, um die Anzeigentafel besser sehen zu können. »Wir haben es jetzt«, erwiderte er. In sein Handy sagte er: »Mach sie an. Einen nach dem anderen. «
    Einen Moment später

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