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Ganz, nah!

Titel: Ganz, nah! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Thetas gelben Federn hängen blieb. »Vielleicht sollten wir ihn ja Theta vorstellen. Sie ist zwar hässlich wie die Sünde, aber Valente hat eine fantastische Kunstsammlung, und sie ist doch angeblich Künstlerin. «
    »Ihr letztes Bild hat einhundertfünfundsiebzigtausend Dollar eingebracht. Daran ist nichts angeblich. «
    »Leigh, sie hat das Ding mit den Ellbogen und einem Wischmopp gemalt. «
    »Das hat sie nicht. «
    Lachend trank Logan einen Schluck. »Doch, Liebling. Das hat sie mir selber erzählt. « Sein Blick schweifte zu einer attraktiven Blondine, die ebenfalls in der Gruppe um Theta stand. »Das Problem Valente ist gelöst. Wir stellen ihn deiner Freundin Sybil Haywood vor. Sie kann ihm aus der Hand lesen... «
    »Sybil ist Astrologin, keine Handleserin«, unterbrach ihn Leigh.
    »Wo liegt da der Unterschied? «
    »Das hängt vom Standpunkt ab«, erwiderte Leigh spröde. Es ärgerte sie ein bisschen, dass Logan sich über ihre Freunde und vor allem über Sybil lustig machte. Freundlich lächelnd nickte sie zwei Paaren zu, die in ihrer Nähe standen, dann fuhr sie fort: »Sybil hat viele berühmte Klienten, einschließlich Nancy Reagan. Und ob du nun an Astrologie glaubst oder nicht, sie nimmt ihre Arbeit und ihre Kunden genauso ernst wie du. «
    Zerknirscht erwiderte Logan: »Aber natürlich. Ich danke dir, dass du mich nicht darauf hinweist, dass meine Freunde und ich sterbenslangweilig sind. Glaubst du denn, dass Sybil uns Valente heute Abend ein bisschen abnehmen würde? «
    »Das wird sie schon machen, wenn ich sie darum bitte«, sagte Leigh, die die Idee nicht schlecht fand.
    Zufrieden über den Kompromiss zog Logan sie kurz an sich. »Lass mich nicht zu lange allein. Es ist zwar dein großer Abend, aber ich möchte doch wenigstens ein bisschen daran teilhaben. «
    Seine Bemerkung klang so offenkundig sentimental, dass Leigh ihm sofort alles verzieh. Logan drückte ihr einen Kuss auf die Wange und mischte sich unter die Gäste. Als Leigh aufblickte, sah sie, dass Valente nicht mehr auf das Gemälde schaute. Er hatte sich umgedreht und starrte sie direkt an. Unbehaglich fragte sie sich, wie viel von ihrer Debatte er mitbekommen haben mochte. Ob er wohl ahnte, dass er der Grund dafür gewesen war? Wahrscheinlich, denn allzu viel Fantasie brauchte er nicht dafür. Vermutlich reagierten die meisten Gastgeberinnen so zögerlich auf ihn, wenn es ihm gelang, in ein respektables gesellschaftliches Umfeld einzudringen.
Kapitel 4
    Leigh hatte angewidert die Mundwinkel verzogen. Jetzt setzte sie hastig wieder ein freundliches Lächeln auf und ging an den anderen Gästen vorbei auf Sybil Haywood zu. »Sybil, kannst du mir einen Gefallen tun? «, sagte sie und zog die Astrologin auf die Seite. »Ich habe ein peinliches gesellschaftliches Problem... «
    »Ja, gewiss«, erwiderte ihre Freundin mit wissendem Grinsen. »Jungfrauen können sehr schwierig sein, vor allem, wenn Pluto und Mars... «
    »Nein, nein, kein astrologisches Problem. Ich brauche jemandem, dem ich vertrauen kann und der mit einem bestimmten Mann umgehen... «
    »Der zufällig eine Jungfrau ist«, unterbrach Sybil sie.
    Leigh bewunderte Sybil, aber im Moment machte sie die Fixierung auf Astrologie wahnsinnig. »Sybil, bitte, ich habe keine Ahnung, welches Sternzeichen er ist. Wenn du ihn mir abnimmst und ein paar Minuten mit ihm plauderst, kannst du ihn ja fragen. «
    »Valente ist Jungfrau«, warf Sybil ein.
    Leigh blinzelte verwirrt. »Woher wusstest du das? «
    »Das weiß ich deshalb, weil Valente seinen Namen und sein Geburtsdatum angeben musste, als der Senat ihn letzten September befragt hat. Die Times hat darüber berichtet, und der Reporter erwähnte, dass Valente seine Zeugenaussage an seinem dreiundvierzigsten Geburtstag abgegeben hat. Da war mir klar, dass er Jungfrau ist. «
    »Nein, ich meine, woher wusstest du, dass Valente mein peinliches gesellschaftliches Problem ist? «
    »Ach, das. « Sybil lachte leise auf, während sie die anderen Gäste um sich herum nachdenklich musterte. »Er fällt  unter all diesen Politikern, Bankern und Unternehmern eben auf. Hier gibt es weit und breit keinen anderen Kriminellen, mit dem er sich unterhalten kann... Das heißt, es gibt zwar noch andere Verbrecher hier, aber von ihnen ist noch niemand rechtskräftig verurteilt worden und hat im Gefängnis gesessen. «
    »Da könntest du Recht haben«, erwiderte Leigh geistesabwesend. »Ich stelle mich ihm jetzt vor. Würdest du ihm bitte etwas zu

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