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Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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anstellen, wieder zu richten und in Ordnung zu bringen – doch sie werden eifersüchtig, wenn ich immer nur die beiden Älteren bitte, mit anzupacken.“
    „Meinst du wirklich, dass sie ein Geheimnis wie dieses für sich behalten können?“
    Emma seufzte und stützte sich auf die Schaufel. „Ich weiß es nicht. Ich hoffe es.“
    Der Plan bestand aus zwei Teilen. Zum einen hieß es, die Kids, so gut es ging, von Cat Shaw fernzuhalten. Und Teil zwei sah vor, ein Spiel mit echten Gewinnen daraus zu machen. Sie hatten Terrys Tochter Stephanie und Lisas vier Jungs eine Hintergrundgeschichte erzählt und eine Aufgabe gestellt. Alle Kinder, die das Geheimnis nicht preisgaben, würden am Ende des Monats Geld und Zeit für Videospiele geschenkt bekommen. Teenager, die dabei halfen, die kleinen Kinder zu coachen, konnten sich Zusatzprämien verdienen.
    Nach allem, was Sean erzählte, war es ein Wunder, dass Mrs Kowalskis Kopf noch nicht explodiert war, aber sie schien zögerlich bereit dazu, nachzugeben. Zumindest für den Augenblick.
    „Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich zu schätzen weiß, was deine Familie für mich tut“, sagte sie und zog sich die Handschuhe wieder an. „Ich glaube, sie müssen mich für verrückt halten.“
    „Ein bisschen.“ Doch er lächelte – was sie davon abhielt, sich zu sehr auf seine Worte zu konzentrieren. „Aber sie bemühen sich.“
    Weil du sie darum gebeten hast, dachte sie. Und ihr war klar, dass eine einfache Bitte nicht gereicht hatte. Wahrscheinlich hatte er um ihre Hilfe kämpfen und sie dazu überreden müssen, ihn bei etwas zu unterstützen, von dem er selbst nicht überzeugt war. Oder zumindest anfänglich nicht überzeugt gewesen war.
    Am Morgen hatte ein weiteres Post-it an ihrem Badezimmerspiegel geklebt.
    Ich glaube, dass du das Richtige tust .
    Es war nicht viel, doch es reichte, damit sie einen weiteren Tag überstand. Und falls Gram nicht aus dem Ort nach Hause kam und Antworten forderte, würde sie den folgenden Tag auch noch überstehen.
    Cat ließ sich Zeit, als sie durch die Straßen des Ortes schlenderte, und genoss den perfekten Frühsommertag.
    Sie hatte vor, ein paar alte Freunde zu besuchen und anschließend ein paar Besorgungen zu erledigen. Aber im Moment spazierte sie einfach nur durch die Straßen. Das Laufen half ihr dabei, einen klaren Kopf zu bekommen. Und einen klaren Kopf hatte sie seit ihrer Ankunft in New Hampshire nicht mehr gehabt.
    Irgendetwas stimmte mit Emma und Seans Beziehung nicht. Schon am Flughafen hatte sie es gespürt, und das Gefühl war noch stärker geworden, seit sie mit den beiden unter einem Dach wohnte.
    Zuerst hatte sie Emmas Reaktion auf Seans Berührungen mit der Verlegenheit entschuldigt, die eine wohlerzogene junge Frau dabei empfand, wenn die Zuneigung zum Verlobten vor der eigenen Großmutter zur Schau gestellt wurde. Doch inzwischen war es eindeutig, dass sie nicht seit einem Jahr zusammen waren, geschweige denn zusammenlebten. Und sie fragte sich, ob sie es den beiden übel nehmen sollte, dass sie ihre Intelligenz derart unterschätzten.
    Was sie nicht durchschaute, war der Grund für diese ganze Maskerade.
    Ein Hinweisschild für einen Räumungsverkauf aufgrund einer Geschäftsaufgabe fesselte ihre Aufmerksamkeit. Sie blieb auf dem Gehweg stehen. Haushaltswaren Walker bot Dinge für den Haushalt, Gartengeräte, Tierbedarf und Baumaterialien an, seit Isaiah Walker im Jahr 1879 das Geschäft eröffnet hatte. Seit dem Tod seines Vaters im Jahr 1983 stand Russell Walker hinter dem Verkaufstresen. Genau genommen hatte er seinem Vater geholfen, seit er kaum groß genug gewesen war, über den Tresen zu blicken. Sie konnte sich vorstellen, wie schwer es für ihn sein würde, das Geschäft aufzugeben.
    Sechs Jahre zuvor hatte er seine Frau verloren. Flo Walker hatte beim Wäscheaufhängen einen Herzinfarkt erlitten. Sie hatte im Gras gelegen, bis ihre Freundinnen sie beim Strickklub vermisst hatten. Eine Freundin hatte erst bei ihr zu Hause und anschließend bei Russell angerufen. Er hatte sofort den Rettungsdienst alarmiert und war dem Krankenwagen sogar zuvorgekommen. Aber als er Flo gefunden hatte, war es bereits zu spät gewesen. Cat hatte Flo, die ursprünglich aus Connecticut stammte, nicht gut gekannt, doch sie war mit Russell zusammen zur Schule gegangen. Zwar waren sie nicht eng befreundet gewesen, aber sie kannten sich schon ihr ganzes Leben lang.
    Sie lief die Holzstufen hinauf und lächelte, als das

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