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Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Stacey
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nur an der Schulter.
    Als er die Finger weiter nach unten gleiten ließ, das Ende ihres kurzen Ärmels erreichte und ihre nackte Haut berührte, verlor sie endgültig den Überblick über die Handlung des Films. Vorübergehend oder nicht – es war ganz bestimmt sehr schön, von einem Mann angefasst und gestreichelt zu werden. Es war schon … sehr lange her.
    „Könnt ihr den Film kurz anhalten?“, fragte Gram. „Ich brauche eine Pause.“
    Als Emma sich vorbeugte, um nach der Fernbedienung zu greifen, zog Sean den Arm zurück und stellte die Füße auf den Fußboden. „Klingt gut.“
    Gram verschwand in der Küche, und Emma erhob sich. Sie hatte vor, etwas Distanz zwischen sich und Sean zu bringen. Aber unvermittelt stand er ebenfalls auf, packte sie am Ellbogen und drehte sie zu sich um.
    Sein Mund traf ihren, heiß und gierig, und sie schlang ihm die Arme um den Hals, als sie in gleicher Weise reagierte. Was machte es schon, dass er nicht bleiben würde? Sie würde es genießen, solange er da war. Seine Hände lagen auf ihren Hüften, und er zog sie an sich – nahe genug, dass sie spüren konnte, wie sehr er sie tatsächlich begehrte.
    Der Kuss war unglaublich. Sie stand auf den Zehenspitzen, um ihn voll auszukosten. Zärtlich streichelte sie Seans Nacken.
    Plötzlich löste er sich jedoch so unvermittelt von ihr, dass sie beinahe nach vorn gekippt wäre. „Mist.“
    „Sehr schmeichelhaft!“ Sie war noch immer so überwältigt, dass sie nicht mehr hervorbringen konnte.
    Kopfschüttelnd fuhr er sich mit gespreizten Fingern durchs Haar. „Das war …“
    Wundervoll, dachte Emma. Erstaunlich. Umwerfend. „Das war wie?“
    „Es war ein Fehler.“ Er trat an ihr vorbei, und ein paar Sekunden später hörte sie ihn die Treppe hinaufgehen.
    „Idiot“, murmelte sie, doch es klang weder besonders nachdrücklich noch überzeugend. Noch immer war sie zu atemlos von dem leidenschaftlichen Kuss des Mannes, der einfach unfassbar gut küssen konnte.
    Kein Zweifel – sie steckte in echten Schwierigkeiten.
    Sean musste hier weg, oder er würde noch vollkommen verrückt werden. Er war sich nicht sicher, ob verrückt zu werden bedeutete, mit der Faust ein Loch in die Wand zu schlagen oder Emma wie ein Steinzeitmensch über die Schulter zu schmeißen und aufs Bett zu werfen. Beides war allerdings keine gute Idee.
    Es war an der Zeit, kurz wegzufahren und ein bisschen Abstand zu gewinnen. Aber zuerst klebte er ein weiteres Post-it an den Spiegel und machte die Kappe des Eddings ab.
    Du kannst meine Hand halten oder meinen Kopf tätscheln oder meinen Bauch kraulen, doch streichle nie wieder meinen Nacken – es sei denn, du willst unbedingt, dass ich dir die Kleider vom Leib reiße .
    Sean ging nach unten und schnappte sich die Schlüssel für seinen Truck, die am Schlüsselbrett neben der Tür hingen. Cat saß wieder im Sessel, als er den Kopf ins Wohnzimmer steckte.
    „Ich muss los, meine Damen. Kevin hat angerufen, als ich oben war. Er braucht Hilfe bei irgendetwas.“
    „Aber der Film …“, warf Cat ein.
    „Ihr werdet mir erzählen müssen, wie es ausgegangen ist.“ Er zwang sich dazu, Emma anzusehen, die wenig überzeugend versuchte, ihre Verärgerung zu verbergen. „Ich komme spät zurück, also geh ruhig schon ins Bett.“
    „Viel Spaß“, war alles, was sie sagte.
    Er raste zum Highway, fuhr ein bisschen zu schnell, hatte die Musik ein bisschen zu laut aufgedreht, in der Hoffnung, so nicht an den Geschmack von Emmas Lippen denken zu müssen.
    Schon bevor er sie zu sich umgedreht hatte, war ihm klar gewesen, dass es ein großer Fehler war, sie zu küssen. Allerdings war ihm nicht bewusst gewesen, wie kolossal der Fehler war, bis sie angefangen hatte, ihn im Nacken zu streicheln. Sein Körper hatte mit einer Ungeduld reagiert, die nur ein Ziel kannte: Sex. Sex mit Emma. Heiß und leidenschaftlich zwischen den Laken.
    Er hatte Glück und fand einen Parkplatz in der Nähe von Jasper‘s Bar & Grille. Erleichtert atmete er durch, als er die Bar betrat. Männer tranken Bier. Hübsche Kellnerinnen kümmerten sich um die Gäste. Auf großen Leinwänden wurde Sport übertragen. Es schien alles so vernünftig und richtig.
    Es war nicht überraschend, dass an diesem Mittwochabend nicht viel los war. Am Tresen, hinter dem Kevin die Stellung hielt, gab es noch einige freie Plätze.
    „Ich hätte nicht gedacht, dich heute hier zu sehen“, sagte Sean, als sein Cousin ein Bier vor ihm auf die Theke stellte.
    Kevin

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