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Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Titel: Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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sich euer Name nicht durchgesetzt hat. Illuminati kann man viel leichter aussprechen.« Ich lächelte ihn an und aß ein Stück von meinem allmählich kalt werdenden Fisch. »Außerdem musst du mich nicht davon überzeugen.« Mit einer Kopfbewegung deutete ich auf Sebastians Stalker. »Der da ... er heißt James, nicht wahr? Er ist derjenige, den du überzeugen musst.«
    »Wie wahrscheinlich ist das wohl?« Er seufzte und rieb sich die Stirn, als regten sich auf einmal Kopfschmerzen bei ihm.
    »Dieser Typ ... ist er gefährlich?«, wollte ich wissen und warf wieder einen verstohlenen Blick auf den unscheinbaren Kerl, der völlig von den langsam zu Boden sinkenden Schneeflocken auf der Straße vor dem Restaurant fasziniert zu sein schien. Während ich zu ihm sah, griff er nach einem Buch und begann zu lesen.
    »Könnte sein«, sagte Sebastian. »Mein Buchhalter Larry ist sehr gut darin, Leute wie James davon abzuhalten, die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Aber es ist nicht viel nötig, um meine Tarnung auffliegen zu lassen.«
    »Niemand würde glauben, dass du ein Vampir bist«, hielt ich ihm vor Augen. »Auf gar keinen Fall.«
    Die meisten Leute wussten nicht mal, dass es Vampire tatsächlich gab. Oder besser gesagt: Sie leugneten die Möglichkeit.
    Es war wie ein Schleier, der der breiten Bevölkerung den Blick auf die unheimlichen Dinge verwehrte. Wenn man hartnäckig bleibt, kann man einen »rational« denkenden Menschen durchaus dazu bringen einzugestehen, dass er schon mal eine Erfahrung mit einem Geist oder etwas anderem Übernatürlichen gemacht hat. In den meisten Fällen jedoch hören die Leute gar nicht erst hin und wollen absolut nichts über die Dinge erzählt bekommen, die für mich so etwas wie den Alltag darstellen.
    Meiner Meinung nach ist das auch der Grund, warum es eine kollektive Gier nach diesen dämlichen Dokumentationen über verfluchte Häuser und Reality-Serien über Geisterjäger und Hellseher gibt.
    Es liegt daran, dass jeder auf irgendeiner Ebene weiß, es gibt diese Dinge tatsächlich. Den Leuten ist klar, dass das alles wirklich existiert und dass sie es nur nicht wahrnehmen können. Dabei müssten sie nur die Augen aufmachen, und schon würden sie es sehen.
    Ich kniff einen Moment lang die Augen zu und drückte zwei Finger auf meinen Nasenrücken. »Aber was ich eigentlich wissen will: Dieser James da, der kommt doch nicht plötzlich mit einem Messer in der Hand aus dem Gebüsch gesprungen, oder?«
    »Nein«, murmelte Sebastian mürrisch. »Wahrscheinlicher ist, dass er über mich in einem Blog schreibt.«
    »Schock!«, rief ich kichernd. »Vielleicht twittert er ja in diesem Moment etwas!«
    »Lach du nur, aber Leute wie er sind schuld daran, dass ich mein Leben lang nicht lange an einem Ort geblieben bin, und höchstwahrscheinlich habe ich ihnen auch zu verdanken, dass
das FBI mich in die Zange genommen hat.«
    »Meinst du?« Ich hatte den Fisch fast aufgegessen und wechselte jetzt zum restlichen Gemüse.
    »Diese FBI-Typen wissen mehr über mich, als mir recht sein kann.«
    »Ehrlich? Was denn zum Beispiel?« Vor meinem geistigen Auge sah ich mit Pflöcken und Knoblauchzehen bewaffnete Agenten in dunklen Anzügen: die Mitarbeiter des Heimatschutzministeriums der Toten!
    Die Kellnerin wählte ausgerechnet diesen Moment, um uns zu fragen, ob wir mit dem Essen zufrieden gewesen waren, was wir bejahten. Dann wartete sie noch ein paar Sekunden, während sie freundlich lächelte, und schließlich zog sie sich zu einer Gruppe ähnlich gekleideter Kellner zurück, die an der Bar herumlungerten.
    »Und was haben sie dich gefragt?« Ich sprach sehr leise, damit weder das gelangweilte Personal noch der potenzielle Blogger/Stalker uns belauschen konnten.
    »Na ja, sie benutzten die Bezeichnung wohlhabender Geschäftsmann, doch das ist nicht die Person, die ich in diesem Land spiele. In meinen Unterlagen weist nichts darauf hin. Als Hauptberuf ist da >nebenamtlicher Universitätsprofessor< angegeben, üblicherweise kein Beruf, den man mit sehr großem Wohlstand verbindet.«
    Mein Hirn stolperte über die Art, wie er das Wort Person eingeworfen hatte. Das hörte sich an, als redete er über Die Bourne Identität. Automatisch fragte ich mich, wie viele verschiedene Personen er eigentlich spielte. Mein Mund bewegte sich, schon wollte ich die Frage aussprechen, aber mein Gehirn hinkte noch hinterher und ließ es nicht zu, dass ich einen vernünftigen Satz auf die Reihe bekam.
    Sebastian

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