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Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen

Titel: Garnet Lacey 05 - Das bisschen Flitterwochen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tate Hallaway
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Vampir geworden. Der absolute Selfmade-Mann ... oder besser gesagt: Selfmade-Vampir. Stimmte irgendwas mit seinem Essen nicht?
    Aber er schaute über meine Schulter. »Siehst du den Typen, der da drüben am Fenster sitzt?«
    Fast schon fürchtete ich mich davor, mich jetzt umzudrehen. Würde ich dort Eriskegal oder Loki entdecken? So unauffällig wie möglich schaute ich mich um. Der Typ kam mir bekannt vor, aber nicht weil er irgendein himmlisches Doppelleben führte, sondern weil er der Mann war, der mit uns zusammen das Flugzeug verlassen hatte. Er war ein athletischer Weißer Mitte vierzig mit mausbraunem Haar, der sich durch seine völlige Unauffälligkeit hervortat. Er saß allein und beobachtete, wie der Schnee vom Himmel fiel. »Ich glaube, er war mit uns in derselben Maschine«, sagte ich.
    »Wer ist er?«
    »Mein persönlicher Stalker.«
    »Dein persönlicher Stalker? Seit wann denn das? Und wieso habe ich davon noch nie was gehört?«, fragte ich leise, da ich mir vor Augen hielt, dass der Schall in einem praktisch leeren Restaurant weit getragen wurde.
    »Glaub mir, das willst du nicht wissen«, beteuerte Sebastian und verzog dabei das Gesicht.
    O doch, das wollte ich sehr wohl!
    »Wie lange verfolgt der Kerl uns ... äh ... dich schon? Reden wir hier von ein paar Tagen? Von Monaten? Warum habe ich ihn noch nie gesehen? Was will er? Ist er so was wie ein Spanner? Oder ein Zombie-Groupie? Was hat er von dem gesehen, was sich zwischen uns abspielt?« Ich stützte völlig unangemessen die Ellbogen auf dem Tisch ab, beugte mich vor und flüsterte: »Abgesehen davon, hast du ihn nicht einfach ... na, du weißt schon ... gegessen?«
    Sebastian musste lachen. »Ich habe ihn nicht >gegessen<, wie du es ausdrückst, weil Leichen nur selten begraben bleiben, was gerade du ja wissen müsstest.«
    1
    Bedauerlicherweise besaß ich ein wenig Erfahrung mit Leichen im Keller, die einfach wieder zum Vorschein kamen, und das im buchstäblichen Sinne. Der Vorfall hatte sich gar nicht so weit von hier entfernt abgespielt. In einem See auf einem Friedhof in Minnesota hatten Parrish und ich versucht, die Leichen der Vatikan-Attentäter loszuwerden, die Lilith in Notwehr umgebracht hatte. Eine zufällige Strömung hatte sie wieder nach oben treiben lassen, und dadurch war dann Special Agent Dominguez auf meine Spur gekommen. Bei der Erinnerung daran lief mir ein Schauer über den Rücken.
    Es war tatsächlich das erste Mal, dass ich seit jenem Abend wieder in der Stadt war. Ich hatte solche Angst gehabt, dass ich mitten in der Nacht mit ein paar Kleidungsstücken und meiner Katze abgereist war. Ich fragte mich, ob es mein altes Apartment noch gab und was wohl aus meinen Sachen geworden war.
    Es kostete mich einige Mühe, den Kopf zu schütteln, um wieder klar denken zu können. »Können wir uns weiter über deinen Stalker unterhalten? Worauf hat er es abgesehen? Ist er gefährlich?«
    Sebastian wandte sich nachdenklich seinem Teller zu und schnitt ein großes Stück Fleisch ab. »Er heißt James … ähm ... Dingsda. Er gehört zu den Illuminati-Wächtern, die mir folgen, sobald ich das Land verlasse.«
    Skeptisch spießte ich eine Kartoffel auf. »Hast du gerade >Illuminati< gesagt?«

 

DER STREITWAGEN
    A STROLOGISCHE Ü BEREINSTIMMUNG : K REBS
    Sebastian nickte und schob sich mit der Gabel ein Stück Blumenkohl in den Mund. Einen Moment lang sah er etwas irritiert auf seinen Teller, dann antwortete er: »Ja, Illuminati.«
    Ich zog eine Braue hoch, erwiderte aber nichts. Versuchte Sebastian, für eine bessere Stimmung zu sorgen, nachdem er die Sache mit dem Auferstehen aus dem Grab angesprochen
hatte? Das musste doch ein Witz sein, oder nicht?
    »Ganz so abwegig ist das nicht, oder findest du?«, fragte er und klang ein wenig verletzt, weil er dachte, ich würde ihm nicht glauben. »Ich passe in deren Profil. Ich besitze unglaublich viel Geld, habe viel davon in Übersee investiert, verfüge über Immobilien und Gold. Und meine ... Familiengeschichte reicht über Jahrhunderte zurück.«
    Mit der einzigen Einschränkung, dass diese Familie nur aus seinem ... hoppla, aus unserem Sohn Mátyás und ihm selbst bestand. Ja, okay, mir war schon klar, wie er auf einer Liste von
Verschwörungstheoretikern hatte landen können. »Darf ich ganz offen sprechen? Ich weiß nicht mal, was die Illuminati eigentlich ganz genau sind. Sie haben irgendwas mit der Weltherrschaft zu tun, aber ansonsten ...?« Ich drehte die Handflächen nach

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